Feinde Christi arbeiten zusammen

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Zwei Gruppen von Juden, die sich grundsätzlich als Konkurrenten feindlich gegenüberstanden, machen gemeinsame Sache: die Pharisäer und die Sadduzäer. Während die Pharisäer besonders durch Heuchelei (vgl. Lk 12,1) und Gesetzlichkeit gekennzeichnet sind (vgl. Mt 15,1-20), stehen die Sadduzäer für Modernismus und Rationalismus. Sie glauben nicht an eine Auferstehung (vgl. Mt 22,23), sondern nur an das, was sie sehen und anfassen können.

Wie traurig und gefährlich, wenn sich zwei feindliche Gruppen zusammentun in der Ablehnung einer bestimmten Person. Ein solches Zweckbündnis kann nie von Dauer sein und verfolgt meistens zerstörerische Zwecke. Auch heute kann man erleben, wie sich eigentlich feindliche Menschen verbinden, um gegen Christus und diejenigen, die Ihm treu nachfolgen wollen, zu opponieren. Und zukünftig werden sich die Menschen wieder vereinen, um gegen Christus und sein irdisches Volk anzukämpfen (vgl. Ps 2,2).

So auch hier. Das Ziel der Pharisäer und Sadduzäer ist es, Christus zu versuchen. Diese beiden Gruppen kamen eigentlich nie in aufrichtiger Gesinnung zu dem Herrn. Sie wollten Ihn herausfordern, um Ihn zu Fall zu bringen. Ob sie ihren Einfluss unter dem Volk durch seine Wunder, seine Autorität und seine transparente Ehrlichkeit schwinden sahen und Ihn deshalb herauszufordern suchten? „Sie baten ihn, ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zu zeigen.“ Auf diese Herausforderung konnten sich diese beiden miteinander verfeindeten Gruppen einigen. Die Pharisäer wollten ein Wunder sehen; für die Sadduzäer war diese Versuchung akzeptabel, weil sie nicht an Himmlisches glaubten und daher davon überzeugt waren, dass der Herr kein solches Zeichen tun konnte. Dabei hatte Er schon so viele unbestreitbar vollbracht.

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