Christus tat in Nazareth nicht viele Wunder

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© Nazareth

Die Mitbewohner Nazareths verwarfen den Herrn Jesus. Sie stempelten Ihn als ganz gewöhnlichen Menschen ab, obwohl sie erlebt hatten, wer Er wirklich war. Der Herr muss aus dieser Ablehnung Konsequenzen ziehen: „Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens.“ Der Herr hätte so gerne gerade in seiner Heimat Gutes gewirkt. Er konnte es nicht. Es lag nicht daran, dass Er keine Kraft mehr für solche Wunder gehabt hätte. Die war bei Ihm immer vorhanden. Aber moralisch sah Er sich außerstande, weiter für die Menschen seiner Stadt tätig zu sein.

Markus zeigt uns, dass der vollkommene Diener überhaupt nicht mehr in dieser Umgebung wirken konnte, weil das Volk Ihn dort ablehnte (vgl. Mk 6,5). Dann spricht Markus von einigen wenigen Ausnahmen, wo Er doch etwas in dieser „alten“ Umgebung wirken konnte. Matthäus zeigt uns mehr, dass die Aufgabenbreite des Königs von Gott deutlich eingeschränkt worden ist. Aber als König konnte Er seine Aufgaben nicht ganz einschränken lassen. Denn Er hatte die Macht, auch weiter zugunsten seines Volkes zu wirken. Wo immer es möglich war – wenn es auch nicht viele Wunderwerke waren –, tat Er das. Es war der Unglaube des Volkes, der Ihn daran hinderte, mehr zu wirken.

Das ist auch heute nicht anders. Wo der Unglaube – besonders in ehemals christlichen Gebieten – dazu führt, dass das Evangelium nicht mehr offen verkündigt werden darf, wird Gott nicht viel zum Segen wirken können. Wenn in unserem Land sogar unter christlicher Flagge die biblische Lehre verworfen wird, sind die Kanäle des Segens verstopft. Aber das gilt auch für solche, die bekennen, an den Herrn Jesus zu glauben. Wo wir durch praktischen Unglauben geprägt sind, kann Gott nur wenig segnen.

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