Das Gleichnis der Perle (5)

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Was ist das Besondere an der Perle? Der Schatz bekommt seinen Wert durch die vielfältigen und unterschiedlichen Teile. Die Perle weist ihren Wert dadurch auf, dass sie eine wunderbare, unzerstörbare Einheit ist. Sie ist untrennbar, unteilbar - sonst wäre sie zerstört. So kommt man dazu, in der Perle die wunderbare Einheit der Versammlung zu sehen (vgl. Eph 4,4), die Gesamtheit der Erlösten in ihrem korporativen Charakter. Diesen einen Leib kann man nicht aufteilen. Wenn man das täte (und in der Praxis ist es leider geschehen), dann zerstört man letztlich das, was Gott in dieser wunderbaren Einheit gegeben hat.

An dieser Stelle füge ich noch eine höchstbemerkenswerte Eigenschaft des Perlmutt hinzu, die erst im Jahr 2014 entdeckt wurde. Perlmutt fasziniert nicht nur durch seinen irisierenden Glanz, das heißt dadurch, dass die Oberfläche je nach Perspektive in anderen Farben erscheint. Dieses Material besticht auch durch seine hohe mechanische Stabilität. Es besitzt nämlich einer Art Ziegel-und-Mörtel-Struktur. Perlmutt besteht zu 95 % aus Kalziumkarbonat, das in dünnen, übereinander gestapelten Plättchen vorliegt. Zwischen den Plättchen ist eine proteinhaltige Substanz. Dieser Aufbau ist offenbar entscheidend für die positiven Eigenschaften des Biominerals. Denn Perlmutt ist vermutlich dadurch rund dreitausendmal so robust wie reines Kalziumkarbonat. Mikroskopische Aufnahmen zeigen, dass ein Riss nicht einfach durch das Material hindurchläuft, sondern sich um diese Plättchen herumwinden muss. Er folgt somit einem Zickzackweg. Dadurch wird die Ausbreitung eines Risses früher oder später gestoppt. Ist das nicht ein bemerkenswerter „Hinweis" darauf, dass Gott Risse, Spaltungen und Parteiungen in seiner Versammlung, dem einen Leib, stoppen möchte? Er sieht immer die Einheit, die eine Versammlung. Aber Er hat alles getan, dass diese Einheit ewig bestehen bleibt - auch schon auf dieser Erde.

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Artikelreihe: Das Gleichnis der Perle

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