Das Senfkorn (2)

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Im Gleichnis vom Senfkorn beschreibt der Herr Jesus die Entwicklung der Christenheit. Er zeigt durch seine Worte, dass sich der geistliche Zustand des Königreichs verschlechtert. Zur Erklärung nennt Er die Vögel des Himmels. Was ist mit diesen Vögeln gemeint?

Vögel kommen wiederholt in der Schrift vor. Manchmal sind sie eindeutig ein Symbol von Gericht (vgl. z. B. 1. Kön 14,11; 16,4; 21,24). Zuweilen mögen sie ein Symbol für die vielen Nationen darstellen (vgl. z. B. Hes 17,23; 31,6). Manchmal stellen sie auch einfach die großartige Schöpfungsvielfalt Gottes in Verbindung mit anderen Geschöpfen vor (vgl. z. B. Ps 104,12). Oftmals jedoch sind Vögel direkt ein Bild vom Bösen, von satanischem Einfluss (vgl. z.B. 1. Mo 15,11; 40,17; Jer 5,27).

Der Zusammenhang in Matthäus 13 ist offenkundig. In Vers 4 ist von Vögeln die Rede, die den guten Samen auffressen. Der Herr Jesus erklärt das in Vers 19 damit, dass der Böse - Satan - kommt und wegreißt, was in dem Herzen eines Menschen gesät war. Wenn nun dieses Symbol nur ein paar Verse später und in demselben gedanklichen Abschnitt wieder verwendet wird, so müssen wir das als Aufforderung verstehen, in dieselbe Richtung zu denken.

Leider wissen wir heute, dass die Tendenz in der Christenheit tatsächlich ist, dass es keine Form von Bösem gibt, das nicht vorhanden ist. Das aber heißt nicht, dass wir mit allem Bösen mitmachen müssten. Im Gegenteil: Jeder von uns ist aufgerufen, sich davon zu trennen und dem Guten nachzujagen.

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