Der Herr Jesus war von den Führern des Volkes Israel verworfen worden. Sie hatten Ihm unterstellt, durch Satan die Dämonen auszutreiben. Diese furchtbare Bosheit beantwortet der Herr damit, dass Er sein irdisches Volk verwirft und zur Seite stellt. Das wird in diesen Versen deutlich.
Er erkennt nicht mehr seine leiblichen Verwandten als seine Familie, als sein Volk an. Nein, Er zeigt, dass Er eine neue Familie besitzt. Die natürlichen Bindungen hatten für Ihn nun ein Ende gefunden: „Daher kennen wir von nun an niemand dem Fleisch nach; und wenn wir Christus dem Fleisch nach gekannt haben, kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so" (2. Kor 5,16).
Stattdessen spricht der Herr jetzt von Beziehungen, die auf dem Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters gegründet sind. Das sind geistliche Beziehungen. Diese würden von nun an im Vordergrund stehen. Als seine „geistlichen Verwandten" wollte Er nur solche anerkennen, die sich vor Gott beugten und ein glückseliges Leben nach dem Muster der Bergpredigt führten. Damit besitzt der Herr eine neue Familie. Eine Familie von Menschen, die durch Gehorsam gekennzeichnet sind und zugleich eine Beziehung mit dem himmlischen Vater besitzen.
Wie kommt man in diese Familie? Davon spricht der Herr in den folgenden Versen. Das Samenkorn des Wortes Gottes muss in das Herz fallen und neues Leben hervorbringen. Der Herr nennt das die neue Geburt.
Quelle: bibelpraxis.de/a2707.html