Die Stille zwischen den Noten

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„Die Stille zwischen den Noten ist genauso wichtig wie die Noten selbst“, sagte einmal Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der bekannte geniale Komponist der Klassik. Er war jemand, der Musik gedacht, geträumt, gefühlt, verarbeitet, konstruiert, gespielt und natürlich komponiert hat.

Mich erinnert dieser Spruch an das Zusammenkommen zum Brotbrechen (Apg 20,7), wo unser Anliegen ist, zum Gedächtnis des Herrn Jesus zusammenzukommen (1. Kor 11,24.25) und Ihm und Gott, unserem Vater, Anbetung in Geist und Wahrheit zu bringen (Joh 4,23.24).

Es wäre ein großer Irrtum, wenn wir dächten, Anbetung sei nur das, was hörbar ist, was ausgesprochen oder gesungen wird. Nein, auch die (äußere) Stille zwischen den Noten, das, was aus unseren Herzen und mit unseren Gedanken in den „Pausen“ zu Gott, unserem Vater, und zum Herrn Jesus aufsteigt, ist wertvoll. Manchmal ist gerade diese Zeit besonders wertvoll.

Gott kommt es ohnehin darauf an, dass wir „in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in euren Herzen“ (Eph 5,19) vor Ihm sind. Es kommt Ihm auf unsere Herzen an – nicht auf Worte, mögen sie noch so wohllauten, wenn sie nicht aus dem Herzen (sondern in erster Linie vor Menschen) gesprochen werden.

Es gibt geistliche Pausen – und es gibt ungeistliche Pausen, die zum Beispiel aufgrund unserer Trägheit, Faulheit usw. entstehen können. Wenn die Pausen zu lang werden, kann kein Mensch mehr innerlich beim Thema bleiben. Aber geistliche Pausen haben einen großen Wert – dann sind wir mit dem Herrn Jesus und seiner Hingabe und Weihe für Gott beschäftigt.

Vergessen wir nicht die Stille zwischen den Noten!

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