Die Hütte seiner Gegenwart

Lesezeit: 2 Min.

Gott, unser Vater, ist unsere Zuflucht

Vergessen wir nicht: Der wahre Zufluchtsort, nach dem wir so sehnlich ausschauen, ist ganz nahe und für unseren Glauben leicht erreichbar. Gott, unser Vater selbst ist unsere Zuflucht. Der Psalmist sagt von denen, die auf den Herrn vertrauen: „Du verbirgst sie in dem Schirme deiner Gegenwart vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zunge“ (Psalm 31,20). Und an anderer Stelle: „Er wird mich bergen in seiner Hütte am Tage des Übels, er wird mich verbergen in dem Verborgenen seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen“ (Psalm 27,5).

Welch ein Platz unbeschreiblichen Friedens ist das Heiligtum der Gegenwart unseres Herrn! Dort wird der Sturm zur Stille, und die tobenden Wellen und heulenden Winde ängstigen uns nicht mehr. Draußen mögen die Korahs und Dathans und Abirams (4. Mose 16) die Menge zu einem wilden Aufruhr oder zur Empörung aufstacheln. Aber innerhalb der Wände seines Heiligtums, am Wohnort Gottes ist ungestörter Friede.

Die dunklen Anschläge des Feindes, die üblen Machenschaften des Menschen mögen im Lager Verwirrung anrichten, aber die Ruhe des Allerheiligsten, wo die Wolke seiner Gegenwart weht, vermögen sie nicht zu stören. In dieser Hütte seiner Gegenwart, Geliebte Gottes, finden unsere Seelen durch Glauben ihr gegenwärtiges Heim.

Auch Jesus „bewohnte“ diesen Zufluchtsort

Die Hütte der Gegenwart des Vaters war der dauernde Zufluchtsort unseres Herrn in den Tagen seiner Menschheit auf der Erde. Und die erhabene Ruhe Seines Geistes, mitten in den zahllosen Übungen und Prüfungen, die in einer feindseligen Welt und selbst in der Gesellschaft seiner kleingläubigen Jünger über Ihn kamen, ist das Vorbild für die Haltung, die auch uns kennzeichnen sollte, die wir seinen Fußstapfen nachfolgen. „Meinen Frieden gebe ich euch.“

Dass doch unser Sinn und unsere Herzen allezeit in dieser himmlischen Hütte weilten, während unsere Füße diese Welt durchschreiten! Da hat das Böse keinen Zutritt.

*******
Mit freundlicher Genehmigung des Beröa Verlages
Halte Fest Jahrgang 1959 - Seite: 265

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Der Herr Jesus in Psalm 14 Manuel Seibel Psalm 14 beschreibt uns die Gottlosigkeit der Gottlosen. Der Herr Jesus ist das genaue Gegenteil von ihnen gewesen. So lernen wir aus den Kontrasten, wer Er wirklich ist und war und wie Er sein Leben geführt hat. Das ist vorbildhaft für uns, die ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 16,4-8 Manuel Seibel Psalm 16 zeigt uns den Herrn Jesus als abängigen Menschen. In den Versen 4-8 lernen wir, wie Er in Gemeinschaft mit seinem Gott gelebt hat. Das schließt mit ein, dass man mit Ungläubigen keine Gemeinschaft pflegt, jede Hilfe und jeden Segen aber ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 23 (2) Manuel Seibel Psalm 23 spricht vom Herrn Jesus. Er lässt uns aber auch einen Blick tun in das Herz und die Erlebnisse des künftigen Überrestes der Juden. Ein großes Thema im Alten Testament, mit dem wir uns leider viel zu wenig beschäftigen ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 41 Manuel Seibel Mit Psalm 41 schließt das erste Buch der Psalmen. In diesem Buch finden wir den größten Teil der Psalmen Davids, der gerade im Blick auf den leidenden Christus ein Vorbild ist. Auch dieser Psalm spricht - teilweise - von unserem Retter. Er zeigt ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 3 Manuel Seibel In Psalm 3 lesen wir, was David in den Verfolgungen durch Absalom empfunden hat. Der Herr Jesus musste noch viel mehr leiden als David. Auch, ja gerade seine Empfindungen in Leiden hören wir in diesem Psalm. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 19 Manuel Seibel In Psalm 19 lernen wir etwas über die Schöpfung und das Gesetz. Wer aber ist der Schöpfer und der Gesetzgeber? Auf wen ist die Sonne ein Hinweis? Und wer hat das Gesetz im Innern seines Herzens bewahrt? Unser Erlöser. Und auch von diesem ... Podcast anhören