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Der Herr Jesus spricht hier zu den Volksmengen in einem Gleichnis über die Gleichgültigkeit der Juden sowohl Johannes dem Täufer als auch sich selbst gegenüber. Er muss gewissermaßen einen Vergleichsmaßstab suchen, um diese bösen und letztlich gottlosen Menschen beschreiben zu können.

Das Bild, das Er dazu wählt, ist für jeden gut verständlich. Kinder spielen auf einem Marktplatz. Dort singen und tanzen sie, dort flöten sie und singen auch traurige Klagelieder. Mal spielen sie Hochzeit - mit Flöte und Tanz, mal Beerdigung - mit Klageliedern. Ihr Ziel ist es, andere nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen. Diese aber machen nicht mit.

Der Herr Jesus vergleicht ausdrücklich „dieses Geschlecht" der Pharisäer und ablehnenden Juden mit den Kindern, die flöten und Klagelieder singen. So kindlich oder sogar kindisch benahmen sich die Juden, die Johannes und den Herrn ablehnten. Die Juden wollten einfach nicht akzeptieren, dass jemand kam, der nicht „nach ihrer Pfeife tanzte". Weder Johannes ließ sich auf die Führung der Pharisäer ein, noch tat dies der Herr. Johannes war bereit, für seinen Auftrag zu sterben; der Herr ebenfalls.

Wie traurig, dass der Herr sein eigenes Volk mit solch bösen Menschen vergleichen muss. Und wie wichtig, dass wir von Ihm lernen. Wir dürfen uns nicht nach dem Mainstream der heutigen Zeit richten, auch wenn das für uns wie für unseren Meister Verachtung und Verwerfung bedeutet. Besser mit Ihm zu leiden, als es ohne Ihn leicht zu haben. In seiner Nachfolge erhalten wir seinen Segen.
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