Den Jüngern wird Gewalt anvertraut

Lesezeit: 2 Min.

In diesem Vers erkennen wir etwas von der Autorität, die unser Herr besaß, als Er auf dieser Erde war. Eigentlich geht es darum, dass den Jüngern Gewalt übertragen wird. Aber wer ist in der Lage, eine solche Gewalt anderen zu übergeben, wenn nicht jemand, der über diese Gewalt selbst verfügt, ja eine viel größere Autorität haben muss, wenn Er davon etwas an andere weiterzugeben vermag. Trotz seiner Niedrigkeit, die auch in diesem Evangelium immer wieder zu bewundern ist, bleibt Jesus Christus der Herr der Ernte, der aussendet und Gewalt überträgt. So, wie der Vater Ihn gesandt hatte, sandte Er jetzt auch die Jünger aus.

Im Unterschied zum Markus- und Lukasevangelium lesen wir bei Matthäus an dieser Stelle nichts von der Berufung der Apostel in seine Nachfolge. Der König hatte in Kapitel 4 vier Personen in seine Nachfolge gerufen; Matthäus, der Schreiber des Evangeliums, folgt in Kapitel 9. Aber die Auswahl der 12 Apostel als solche finden wir hier nicht. Im Lukasevangelium lesen wir, dass der abhängige Mensch in der Nacht zu seinem Vater betete, um am nächsten Morgen seine Jünger auszuwählen. Im Markusevangelium lesen wir, dass Er als Sohn Gottes erkannt worden war. So besaß Er Autorität, Menschen in seinen Dienst zu rufen. Hier lesen wir nur, wer seine Apostel waren. Als König musste Er niemand Rechenschaft ablegen, wer seine Apostel waren. Wichtiger ist hier, dass Er sie aussandte, um Menschen zu heilen und gesund zu machen. Der König war nicht an seiner Ehre interessiert, sondern daran, den Menschen in ihren Nöten zu helfen. Darin ist Er auch für uns ein Vorbild.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Den Jüngern wird Gewalt anvertraut Manuel Seibel "Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen" (Mt 10,1) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Die Jünger waren nicht besser als das übrige Volk Manuel Seibel "Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, und sie konnten ihn nicht heilen." (Mt 17,16) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Highlights und No-Go’s in der Verlobungszeit Manuel Seibel Die Verlobungszeit ist eine tolle Zeit. Es knistert. Es ist schön, man freut sich miteinander, aufeinander. Es gibt echte Highlights, aber auch absolute No-Go’s. Was ist erlaubt, was verboten? Wie kann man Gott ehren? Was für eine Freude und ... Video ansehen
Hohe Selbstmordrate unter jungen Menschen Manuel Seibel Wissenschaftler aus mehreren Ländern haben herausgefunden, dass bei weiblichen Jugendlichen Suizide inzwischen die häufigste Todesursache sind, bei männlichen Jugendlichen steht der Selbstmord an dritter Stelle hinter Verkehrsunfällen und ... Artikel lesen
Der Weg des Herrn bestimmt den Weg der Jünger Manuel Seibel „Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach“ (Mt 16,24). - Eine kurze Andacht. Artikel lesen
Glaube für Jungbekehrte (6): Kann man das Essen „segnen“? (FMN) Manuel Seibel Die Artikelserie „Glaube für Jungbekehrte“ richtet sich an Christen, die sich erst vor kurzer Zeit bekehrt haben. Das können Kinder und Jugendliche sein, oder auch schon etwas ältere Menschen. Für sie wollen wir in unregelmäßiger Folge ... Artikel lesen