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Der Herr Jesus hat während seines öffentlichen Dienstes viele Wunder getan. Verschiedene Male gebot Er den Geheilten, dieses Wunder nicht zu verbreiten. Er wollte nämlich nicht, dass man der Wunder wegen begeistert zu Ihm kam, sondern dass man erkannte, dass Er der von Gott Gesandte war, der den Menschen das Evangelium des Heils verkündigte.

Natürlich wusste der Herr, dass sein Wirken nicht verborgen bleiben konnte. Aber Er wollte keinen Volksauflauf herbeiführen. Er will die Neugier der Volksmengen weder erregen noch befriedigen. Er war gekommen, um den Bedürfnissen der Sünder zu entsprechen - das war seine Aufgabe. Daher gebietet Er in den oben angeführten Versen zwei Männern, die Er geheilt hatte, sehr klar, nichts davon herumzuposaunen.

Hier erkennen wir unser menschliches Herz. Eben noch hatten die beiden Menschen Ihn „Herrn" genannt. Damit machten sie deutlich, dass sie Ihm Gehorsam schuldig waren. Jetzt aber handeln sie im Gegensatz dazu. Man möchte - menschlich - sagen: Das ist doch verständlich. Wer eine solch große Rettung erlebt hat, der kann nicht schweigen. Schon recht. Aber wenn der Meister sagt: Nein, dann haben wir zu schweigen, auch wenn wir noch so gerne reden wollten. Ob uns das immer bewusst ist, auch zum Beispiel bei Verkündigungen des Wortes Gottes? Nicht der, der scheinbar prädestiniert erscheint, soll reden, sondern der, den der Herr dazu für exakt diesen bestimmten Augenblick berufen hat.

Der Glaube dieser beiden Menschen, die dem Herrn die Heilung ihrer Blindheit zutrauten, ist gewaltig. Doch wird er befleckt durch diese Handlung des Ungehorsams. Schade! Wie oft ist das auch in unserem Leben so: Eine Tat des Glaubens findet ihr Ende in einer Handlung des Ungehorsams. Wir dürfen aus dieser Begebenheit auch in dieser Hinsicht lernen!

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