In diesem Interview sagte Reinhold Messner: „Mein Vater war in der Tat sehr streng. Als Kind machte mir die Möglichkeit, auf Berge zu steigen, klar, dass es neben dem Eingezwängtsein im Tal noch einen völlig anderen Raum gibt, in dem der Mensch seinen Geist frei entfalten kann. Am Berg herrscht Anarchie. Niemand hat Macht über mich.“
Offenbar macht ihm bis heute die strenge Erziehung seines Vaters zu schaffen. Die Berge waren für Messner dann wie eine Erholung. Er vertritt die Auffassung, dass am Berg niemand Autorität über ihn besitzt. Das kann nur die Auffassung eines Menschen sein, der Gott aus seinem Lebensbild ausklammert.
Auf der Grundlage der Bibel müssen wir sagen: Was für ein Irrtum! Es gibt überhaupt keinen Bereich in unserem Leben, wo Gott nicht da wäre. Mehr noch als das: Wir müssen uns bewusst sein, dass Gott unser Gebieter ist – und zwar in jedem Augenblick des Lebens. Der Apostel Petrus kann mit Recht sagen: Es gibt Menschen, die „den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen“ (2. Pet 2,1).
Schnell heißt hier nicht: Diese Menschen haben nur ein kurzes Leben. Aber schnell heißt, dass Gottes Gericht und sein Urteil feststeht. Denn der Herr Jesus hat jeden Menschen nicht nur geschaffen. Er hat ihn auch „zurückerworben“, indem Er am Kreuz gestorben ist. Das heißt nicht, dass alle Menschen errettet sind. Es heißt aber, dass jeder Mensch Jesus Christus Rechenschaft ablegen muss für sein Leben. Dass er Gott verantwortlich ist.
Wir können nicht tun und lassen, was wir wollen. Gott gebietet den Menschen, sich zu bekehren und ihre Sünden zu bekennen (vgl. Apg 17,30). Es gibt in diesem Sinn nirgendwo Anarchie. Es gibt keine Stelle, wo der Mensch Macht über sich hätte.
Das hängt nicht von unseren Gedanken ab. Gott zeigt uns, dass es so ist. Wohl dem, der das anerkennt und sich daher zu Gott, dem Retter-Gott, wendet.
Quelle: bibelpraxis.de/a2317.html