Matthäus weist, geleitet durch den Heiligen Geist, in Verbindung mit der Heilung des Gelähmten auf die gewaltige Botschaft der Sündenvergebung hin. Der Herr Jesus weist zunächst auf die tiefere Ursache für die Krankheit hin. Offenbar nahm der Heiland aber auf keine konkreten Sünden im Leben des Gelähmten Bezug, denn Er sprach allgemein von „deinen Sünden". Vielmehr zeigt der Herr, dass die Unfähigkeit und Kraftlosigkeit im Leben eines Menschen eine Ursache haben: die Sünden.
Vielleicht sind wir geneigt, die Vergebung von Sünden allein als eine Botschaft für Sünder bzw. für junge Gläubige anzusehen. Dabei verkennen wir die gewaltige Wirkung dieser Sündenvergebung. Wir würden vielleicht vermuten, dass Vergebung eher ein Thema des Römerbriefs ist. Dort aber wird von Vergebung nur an einer Stelle gesprochen, und dabei sogar nur in Form eines Zitates aus dem Alten Testament.
Zwei zentrale Stellen zur Vergebung finden wir dagegen im Epheserbrief, in dem wir den Christen in den höchsten geistlichen Höhen finden, von denen das Neue Testament spricht: „In dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade" (1,7). „Seid aber zueinander gütig, mitleidig, einander vergebend, wie auch Gott in Christus euch vergeben hat" (4,32). Gerade, wenn es um unsere gewaltige Stellung in Christus Jesus geht, spricht der Geist Gottes von Vergebung. Das darf uns dankbarer machen für diese himmlische Segnung. Und es lässt uns dieses Ergebnis des Werkes Christi höher schätzen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2283.html