In dieser Begebenheit in Matthäus 9 nennt sich der Herr Jesus „Sohn des Menschen“. Das ist erstaunlich, denn Er spricht davon, dass Er Gewalt hat, Sünden zu vergeben. War nicht dies exakt der Angriffspunkt der Pharisäer und Schriftgelehrten, dass sie sagten, nur Gott kann Sünden vergeben? Das ist wahr – und deshalb leuchtet gerade die Herrlichkeit seiner Gottheit aus diesen Versen hervor. Denn Gott war hier mitten unter dem Volk, aber als Mensch. Nur Gott kann Sünden in absolutem Sinn vergeben. Die Feinde Jesu übersahen allerdings, dass Er Gott ist. Sie hätten es längst aus den vielen Wundern schließen können, die Er vollbracht hat. Aber sie wollten Ihn weder als Retter noch als Gott annehmen und verehren. So versuchen sie, Ihm auch bei dieser Gelegenheit die Würde streitig zu machen.
Sie wollten nicht erkennen, dass Gott hier in einem Menschen vor ihnen stand. Als ein Mensch, der in Erniedrigung erschien und doch zugleich derjenige ist, der einmal über die ganze Erde, ja über alles Geschaffene regieren wird. Das ist der Sohn des Menschen. Einerseits hatte Er nicht, wohin Er sein Haupt legen sollte (Matthäus 8,20). Andererseits hatte Er die Autorität, Sünden zu vergeben. Denn das ganze Gericht ist in die Hände des Sohnes des Menschen gelegt worden (vgl. Joh 5,27). Wir dürfen unseren Herrn so bewundern und in unseren Herzen vor Ihm niederfallen. Er ist unsere Anbetung wert.
Quelle: bibelpraxis.de/a2245.html