Gerade im Matthäusevangelium lernen wir wichtige Lektionen für wahre Jüngerschaft. Im Markusevangelium erhalten wir besondere Hinweise für Diener, im Lukasevangelium für Gläubige als Söhne Gottes und im Johannesevangelium als Kinder Gottes. Aber im Königreich der Himmel stellt der Herr Jünger an, die von Ihm lernen und Ihm nachfolgen.
Am Ende von Kapitel 8 hat er in der Befreiung des Besessenen, der sich in den Grabstätten aufhielt, gezeigt, dass man zunächst einmal nötig hat, von der Macht Satans befreit zu werden, um Jesus als Retter anzunehmen. Das aber ist nicht das endgültige Ziel des Herrn Jesus für das Leben der Seinen. Er möchte, dass wir Ihm dann zur Verfügung stehen und anderen eine Hilfe sind, Ihn als Retter kennenzulernen.
Manche Menschen haben wie der Gelähmte keine Kraft – geistig, seelisch, körperlich – zu dem Herrn Jesus zu kommen. Viele wollen das auch gar nicht. Aber wenn wir Menschen sehen, die hilflos sind, haben wir als Jünger eine Aufgabe, ihnen zu helfen. Entweder bringen wir sie zum Herrn Jesus, indem wir für sie beten, oder ganz praktisch, in dem wir sie zu einer Evangelisationsveranstaltung bringen, usw. Wir können aber auch etwas anderes tun, was Matthäus später tun sollte: Wir bringen den Herrn Jesus zu ihnen, indem wir ihnen von Christus, vom Evangelium, von seiner Gnade erzählen. Beides ist wertvoll in den Augen Gottes und eine Aufgabe für Jünger. Man wird kein besserer Christ und kann auf seiner Liste etwas abhaken, wenn man einen Menschen zum Herrn Jesus gebracht hat. Aber der Herr Jesus freut sich, wenn wir aus Dankbarkeit und Liebe Menschen zu Ihm führen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2226.html