In der Begebenheit, in welcher der Herr Jesus den Dämon des stummen Menschen austreibt, sehen wir die Macht des Unglaubens aufseiten der Pharisäer, die nicht zugeben wollten, dass Gott in Christus hier wirksam war (Verse 32-35). Sie schreiben diese wunderbare, göttliche Kraft Satan zu. Was für eine Lästerung!
Aber die überströmende Gnade Gottes übersieht hier den Unglauben, um den gepeinigten Menschen zu retten. Der Herr Jesus hatte jedes Recht, aufgrund dieses traurigen Unglaubens und dieser Auflehnung gegen Gott jedes Wundertun zu verweigern. Er tat es nicht.
Eine solche Art von Gnade kann sogar Herzen überwinden, die über eine zeitlang am Unglauben festhalten wollen. Das sehen wir am Beispiel des Apostels Paulus. „Der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war. Aber mir ist Barmherzigkeit zuteil geworden, weil ich es unwissend im Unglauben tat. Über die Maßen aber ist die Gnade unseres Herrn überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus sind“ (1. Tim 1,13.14).
Während seines Lebens aber wurde unserem Heiland nur selten eine solche Ermunterung zuteil. Dennoch wirkte Er unentwegt die Gnade Gottes. So groß ist die göttliche Liebe gewesen, die Er auf der Erde offenbart hat. Sie wirkt bis heute, um Menschen zum Glauben an das Erlösungswerk auf Golgatha zu führen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2218.html