Der Herr Jesus belehrt die Jünger des Johannes und seine Jünger darüber, dass die Grundsätze von Gesetz und Gnade nicht miteinander überein zu bekommen sind.
Wer auf das Gesetz vertraut und dieses zur Lebensregel für Christen machen möchte, der muss erkennen, dass er Gott gegen sich hat. Gott hat das Gesetz gegeben, aber Gott auch die Gnade geschenkt. Gott hat das Gesetz für den gläubigen Christen beiseite gestellt, da es die Gnade zerstört. Dabei gilt es zu bedenken, dass auch in der alttestamentlichen Zeit niemand durch das Halten des Gesetzes die Gnade Gottes erwirken konnte. Denn es gab niemand, der das Gesetz zu halten imstande war. Daher finden wir gerade in dem Abschnitt, wo es um Rechtfertigung geht, die Beispiele von Abraham und David, die sich allein auf die Gnade Gottes stützten.
Nur die Gnade kann Hoffnung für uns Menschen sein: „Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben“ (Gal 2,21), sagt der Apostel Paulus. Die Gnade Gottes ist die richtige Antwort auf die gesetzliche Haltung des Menschen. Gott lässt eine Vermischung der Grundsätze von Gnade und Gesetz nicht zu. Neuer Wein gehört in neue Schläuche – darauf besteht der Herr Jesus.
Wer die Gnade mit dem Gesetz verbindet, schwächt die Kraft und Anforderungen des Gesetzes, die unerbittlich sind und für jeden Menschen Gericht bedeuten. Das Gesetz wiederum zerstört die Gnade, die unverdient ist. Gott sei Dank – Gottes Gnade hat uns Rettung in Jesus Christus geschenkt.
Quelle: bibelpraxis.de/a2209.html