Die Macht der Selbstgerechtigkeit

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Die erste Begebenheit in Kapitel 9, in der ein Gelähmter zum Herrn Jesus gebracht werden musste, lehrt uns etwas über die Macht der Sünden. Ein Mensch, der in Sünden lebt, ist unfähig, ein Leben in äußerer Kraft zu führen. Es gibt eine weitere Macht, die über den Menschen herrscht. Das ist die Selbstgerechtigkeit. Das lernen wir in der Berufung von Matthäus.

Der Herr Jesus war zum Zollhaus gegangen, um den Zollbeamten Matthäus in seine Nachfolge zu rufen. Wir sind erstaunt, dass dieser korrupte Beamte auf den Ruf Jesu hin alles stehen und liegen lässt, um dem Herrn nachzufolgen.

Matthäus macht seinen alten Kollegen, den Zöllnern und Sündern, daraufhin ein Mahl, bei dem Jesus der Ehrengast ist. Das sehen die Pharisäer. Sofort wird ihre Gesinnung offenbar. Sie hielten sich für etwas Besseres, sogar für edler als den Herrn Jesus.

Durch sie lernen wir etwas über die Macht der Selbstgerechtigkeit, die Menschen in ihren Worten und in ihrer Gesinnung beseelen kann. Diese Pharisäer hielten sich für gesund und merkten nicht, dass sie von der Fußsohle bis zum Scheitel krank und sündig waren. In ihrer Selbstgerechtigkeit schauten sie auf die Zöllner und Sünder herab und merkten gar nicht, dass ihre Selbstgerechtigkeit sie gerade zu der Gruppe von Menschen gehören ließ, über die sie sich stellten – denn Selbstgerechtigkeit ist Sünde.

Sie brauchten einen Arzt – aber den einzigen, der sie von der „Krankheit“ der Sünde retten konnte, lehnten sie ab. Solchen Menschen war und ist nicht zu helfen. Denn der Herr Jesus war gekommen, Sünder zu retten. Das tut Er bis heute.
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