Nachfolge heißt bis heute, den Platz mit Christus zu teilen. Der Herr Jesus hatte davon gesprochen, dass es auf dieser Erde keinen Platz für Ihn gäbe, wohin Er sein Haupt hätte legen können. Damit ist nicht gemeint, dass wir keinen Ort finden könnten, wo wir als Jünger des Herrn auch einmal schlafen könnten. Tatsächlich lesen wir bei Christus nur in dem folgenden Abschnitt davon, dass Er geschlafen hat. Bis auf einen Hinweis auf seine Übernachtung in Bethanien gibt es keinen Anhaltspunkt in den Evangelien, dass Er nachts geschlafen hätte, obwohl auch Er das getan hat – Er war vollkommen Mensch!
Der Herr meint also nicht, wenn Er so zu diesem Mann spricht, dass ein Jünger nicht schlafen dürfte. Ein Jünger muss sich jedoch bewusst sein, dass er nirgendwo wirklich willkommen ist. Wenn die Nachfolger Jesu das ganz konkret so erleben, dürfen sie nicht aufgeben – sonst sind sie keine wirklichen Jünger! Wie viele „Jünger“ gibt es heute, die als Christen gute Taten tun wollen, die aber keinen wahren Glauben an den Herrn Jesus besitzen. Es reicht nicht, sich äußerlich zu Jesus zu bekennen. Nur der, der Jesus als Retter und Herrn annimmt, kann in Wahrheit sein Jünger sein.
Dem Mann in unserem Bibeltext muss der Herr Jesus eine andere Lektion erteilen. Er war ein Jünger, aber er hatte falsche Prioritäten. Christus zeigt, dass der Herr an erster Stelle kommt. Wir haben unsere irdischen Pflichten in Familie und Beruf zu erfüllen. Aber lasst uns nie vergessen: Der Herr hat den ersten Platz in unserem Leben.
Quelle: bibelpraxis.de/a2152.html