Keine Verjährung bei Schuld

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Ein Mann hat, wie jetzt bekannt wurde, nach 15 Jahren einen Mord gestanden. Als Grund gab er an, er könne mit der Schuld nicht mehr leben. Er stellte sich der Polizei, um die gerechte Strafe, die auf diesen Mord stand, auf sich zu nehmen. Jetzt ist er zu gut fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er möchte ein neues Leben anfangen.

Kein Mensch kann seine Schuld dauerhaft verdrängen. Es gibt im Leben jedes Menschen mehr als einen Moment, in dem er sich bewusst ist, dass er vor Gott schuldig ist. Wohl dem, der dann seine Sünden bekennt und Jesus Chrisus als Retter annimmt. Denn eines sollte uns immer klar sein: Es gibt bei Gott keine Verjährung von Schuld. Menschen können wir oft verbergen, was wir getan haben. Gott aber hat alles gesehen und in seinen Büchern vermerkt (vgl. Off 20,12).

Aber es gibt ein Rettungsangebot Gottes: Jesus Christus. „Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, indem wir errettet werden müssen” (Apostelgeschichte 4,12). Das aber heißt auch, dass es nur diesen einen, einzigen Weg zu Gott gibt. Man kann sich nicht aussuchen, wie man die Strafe absitzt. Man ist auch nicht in der Lage, die Dinge selbst mit Gott zu regeln, sozusagen seinen Frieden mit Gott zu machen. Nein, die Sünden müssen gottgemäß behandelt und geordnet werden. Darauf kommt es an.

Übrigens: Wenn ein Mensch seine Sünden Gott bekannt hat, ist er nicht frei zu leben, wie er es will. Dann hat er erst recht die Pflicht, Gott in seinem Leben zu ehren. Zwar kann ihn eine Sünde dann nicht wieder in die Hölle bringen. Aber auch dann können wir zwar vor Menschen unsere Unmoral und unsere Sünden teilweise, für eine Zeit, verbergen. Gott aber hat alles gesehen und registriert. Und wenn wir nicht von uns aus diese Sünden bekennen, wird Er uns in seine Schule nehmen müssen. „Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er“ (Heb 12,6). Daher wohl dem, der sein Gewissen auch als erlöster Christ nicht mit Sünden belastet und diese zu verbergen sucht, sondern der das, was er verbrochen hat, in Ordnung bringt. Nur so kann man glücklich leben!

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