Worte mit Vollmacht

Lesezeit: 2 Min.
Die Volksmengen waren gar nicht die erste Zielgruppe der sogenannten Bergpredigt. Aber sie hatten konzentriert zugehört. Sie erkannten: Der hier gesprochen hatte, war mehr als die Schriftgelehrten. Er war jemand, der Vollmacht, das heißt Autorität besaß. Auch wir Christen lernen etwas aus der Bergpredigt. Sie zeigt uns, welche Kennzeichen uns als Jünger Jesu prägen sollen, wie unser Leben als Jünger aussehen soll und welche Beziehungen wir besitzen. Was ist unsere Reaktion auf diese Rede? Welchen Eindruck hat sie in unserem Leben hinterlassen?

Der Herr Jesus war im Unterschied zu den Pharisäern in der Lage, nicht nur das Gesetz wiederzugeben, sondern zugleich den inneren Wert und das Ziel des Wortes Gottes zu verdeutlichen. Zudem besaß Er Vollmacht, nicht weil Er wie die Pharisäer zu einer bestimmten Gruppe von Menschen gehörte. Er besaß eine moralische Autorität aufgrund seines Lebens. Er war jemand, der das tat, was Er lehrte: „Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du? Jesus sprach zu ihnen: Durchaus das, was ich auch zu euch rede“ (Joh 8,25).

Hier stand jemand vor den Menschen, der wirklich aus der Gegenwart Gottes redete. Sicher, Er war Gott. Aber Er stand hier als Mensch, von Gott als König gesalbt, vor ihnen. Er sprach das aus, was Er selbst zu hundert Prozent als Mensch verwirklichte.

Das waren die Worte, die Er zu den Jüngern redete, damit sie nicht nur von seiner Rede lernten, sondern Ihm, ihrem Meister, auch nachfolgten, indem Sie Ihn nachahmten. Eine Herausforderung, die auch uns heute noch gilt!

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Ist die Bibel unser wichtigstes Buch? Manuel Seibel Wie wichtig ist uns Gottes Wort, die Bibel? Eine Umfrage in unserer Gesellschaft und auch unter Christen führt zu erstaunlichen Ergebnissen, die auch für bekennende Christen Fragen aufwerfen. Man kann zudem viel sagen, aber ... Podcast anhören
Besonderheiten im Leben Jesu (04) - Worte der Gnade Manuel Seibel Eine weitere Einzelheit, die nur einmal erwähnt wird, finden wir in Lukas 4,22: „Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?“. Artikel lesen
Nur fünf Worte Albert Blok „Aber in der Versammlung will ich lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, um auch andere zu unterweisen, als zehntausend Worte in einer Sprache“ (1. Kor 14,19). Artikel lesen
Sollte man 1. Korinther 11 auch heute noch wörtlich anwenden? Manuel Seibel Immer wieder hat es der erste Brief an die Korinther „schwer“. Denn er passt nicht mehr, wie man meint, in das kulturelle Umfeld des 21. Jahrhunderts (das allerdings meinte man schon im 19. und 20. Jahrhundert …). Wie soll man mit den ersten ... Artikel lesen
Das Wort wird ausrichten ... Manuel Seibel Gibt es das noch in Deutschland? Menschen, die die Bibel nicht kennen und noch nie in ihre gelesen haben? Anscheinend ja, wie mein Erlebnis am heutigen Büchertisch zeigt ... Artikel lesen
Gottes Wort studieren Manuel Seibel Wie studieren wir Gottes Wort? In diesem Fall geht es nicht um die persönliche Bibelandacht, sondern um das Studium eines Bibelbuches. Zwei Hinweise im fünften Buch Mose geben eine schöne Illustration von zwei verschiedenen Zugängen zu einem ... Podcast anhören