Die in diesem Vers liegende Belehrung unseres Meisters Jesus Christus ist ermutigend und ermahnend zugleich. Der Jünger soll sich nicht wegen des morgigen Tages beunruhigen. Jeder Tag hat seine eigenen Aufgaben, seine eigenen Mühen und seine eigenen Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Es reicht aus, sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Warum sollte man sich mit den Sorgen des morgigen Tages beschäftigen? Entweder sind die aus heutiger Sicht morgen aufkommenden Sorgen durch die Umstände gar nicht mehr vorhanden. Warum hat man sich dann betrübt? Oder sie sind wirklich vorhanden, dann ist aber auch der Gott der Barmherzigkeit da, um das Vertrauen in Ihn zu stärken und die Schwierigkeiten zu überwinden. Dann reicht es, wenn ich morgen, also dann, wenn der Herr auch wirklich helfen wird, die Sorgen ins Auge fasse und Ihm vertraue, dass Er hilft. Heute würden sie mich nur in falscher Weise beunruhigen und sogar belasten.
Der Jünger soll „heute" mit den Dingen des Reiches Gottes erfüllt sein. Damit hat er genug zu tun. Denn dieses Königreich führt uns auf Wegen der Gerechtigkeit. Wer diese Priorität bewahrt, hat keine Zeit und Muße mehr, sich mit den (möglichen) Problemen des nächsten Tages auseinander zu setzen. Sie mögen effektiv da und sogar groß sein - wer wollte leugnen, dass dies Lebensrealität ist. Aber wenn der Herr heute noch keine Lösung schenkt, werden wir kleine Menschen diese erst recht nicht entwickeln können. Der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Wir wollen auf unseren Herrn warten und vertrauen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1979.html