Flugkrise: Nichts mehr kaufen können

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Mancher meint, zu einem dramatischen Wirtschaftsabschwung könne nur eine Krise wie die Finanzmarktkrise führen, wie wir sie in den Jahren 2008 und 2009 erlebt haben. Ausgehend von einer sogenannten Subprime-Krise von Krediten - das sind Kredite an Personen, bei denen man nicht 100 % sicher ist, dass sie das Darlehn auch zurückzahlen können - kam eine Finanzmarktkrise ungeahnten Ausmaßes über die ganze Welt. Warum? Weil wir es heutzutage mit einem globalen, vernetzten Markt zu tun haben.

Dieser Tage nun führte ein Vulkanausbruch in Island dazu, dass der gesamte Flugverkehr in Europa und bis nach Amerika wegen fliegender Ascheteppiche zum Erliegen kam. Da unsere nationalen Wirtschaften inzwischen viele Produkte nicht mehr selbst herstellen, sondern von anderen Volkswirtschaften abhängig sind, kam es sehr schnell zu Engpässen. Das mag noch lustig sein, wenn es um Blumen geht. Schwieriger wird es dann aber, wenn es um Transportteile für Autos oder um Lieferungen für die verschiedenen Schwerindustrien geht. BMW muss beispielsweise die Produktion in drei Werken wegen fehlender Elektrobauteile unterbrechen.

Gleiches gilt für Lebensmittel. Ein Großteil unserer Lebensmittel kommt nicht aus Deutschland, geschweige aus der eigenen Region. Ein anderer Großteil wiederum wird exportiert. Da erstaunt es, dass so eine scheinbar kleine Ursache wie der Vulkanausbruch in Island mit seinen dahinfliegenden Partikelwolken nicht einfach den Flugverkehr lahm legt, sondern direkten Einfluss auf unsere gesamte Wirtschaftsleistung und die uns zur Verfügung stehenden Lebensmittel hat.

Das hat mich daran erinnert, dass über diese Erde Zeiten kommen werden, wo Lebensmittel knapp werden und wo auf einmal wieder Hungersnöte ausbrechen - nicht in Afrika, sondern in Europa. Offensichtlich bedarf es dafür nur kleiner Regulierungen an den Stellschrauben - und schon bricht unser ganzes System in sich zusammen.

In Offenbarung 6,6 - also in den ersten Gerichten, die Gott nach der Entrückung der Gläubigen der heutigen Zeit in insgesamt sieben Jahren über diese Erde bringen wird - lesen wir: „Und ich hörte etwas wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Chönix Weizen für einen Denar und drei Chönix Gerte für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht." 1 Chönix entspricht 1,1 Liter, ein Denar einem Tageslohn. Ein Chönix ist wohl etwa die Menge, die ein Arbeiter bei einer Mahlzeit pro Tag isst. Somit sind die Preise rund 10-12 Mal höher als normalerweise. In der vierten Plage, von der dann in Offenbarung 6,8 zu lesen ist, wird auch direkt von Hunger gesprochen.

In diesen Tagen haben wir lernen müssen, dass es für eine Verknappung von Gütern und damit für eine erhebliche Preissteigerung keiner großen Katastrophen bedarf. Nur eine Vulkanvolke - und dann vielleicht noch ein Bürgerkrieg - und schon liegt die Wirtschaft durch ihre Verflechtungen weltweit am Boden.

Hinter alldem wird Gott stehen. Er bring diese Gerichte über diese Erde. Diejenigen, die heute zum Herrn Jesus Christus kommen, um Ihn als Sünder-Retter anzunehmen, werden davor gerettet. Dazu muss man sich aber auch retten lassen ... Wohl dem, der dies rechtzeitig tut ...

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