Der Christ und das „Vater unser“

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Der Herr Jesus hat dieses Gebet nicht in erster Linie für Christen vorgesehen. Unsere Stellung ist noch erhabener. Andererseits steht in den sechs Bitten nichts, was im Widerspruch zu unserer christlichen Stellung steht.

Auch für uns ist Gott unser „Vater" (vgl. Gal 4,6). Wir stehen sogar in einer innigeren Beziehung zu Ihm als die Jünger damals. Da der Christ selbst in und mit Christus in den himmlischen Örtern sein zu Hause hat (Eph 2,6), wird er den Vater nicht als den ansprechen, „der in den Himmeln ist" sondern als einen Vater, zu dem man jederzeit und vertrauensvoll kommen kann.

Es ist unser Gebet, dass sein Name geheiligt wird! Alles, was im Widerspruch zu seiner Heiligkeit steht, sollten wir wegtun. Ebenso freuen wir uns darauf, dass das Reich des Vaters kommen wird. Natürlich - wir warten darauf, dass Christus wiederkommt, um uns in den Himmel zu holen. Das ist unsere christliche Hoffnung. Aber lieben wir nicht ebenso seine Erscheinung (2. Tim 4,8)? Dann beginnt dieses Reich, das wir herbeisehnen, weil dann Er, der auf dieser Erde geschmäht und verachtet wurde, endlich vor den Augen aller Menschen erhöht werden wird. Ist es nicht auch unser Wunsch, dass nicht nur im Himmel, sondern auch auf dieser Erde der Wille des Vaters getan wird? In unserem Leben sollte es unser ständiges Anliegen sein, nur den Willen unseres himmlischen Vaters zu tun.

Ebenso dürfen wir Ihn um unsere tägliche Nahrung bitten. Wir sollen unser Brot erarbeiten, wie uns Paulus in seinen Briefen an die Thessalonicher belehrt. Und doch kommt die Nahrung von unserem Vater, von dem jede gute Gabe kommt (Jak 1,17). Deshalb danken wir vor jedem Essen.

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