40 Tage durfte Satan, der sich als Engelfürst gegen Gott aufgelehnt hatte und dadurch zu Satan wurde, seinen Schöpfer versuchen, der hier als Mensch vor ihm stand. Die letzten drei Versuchungen, vielleicht der Höhepunkt dieser Prüfungen, werden uns berichtet. Der Herr Jesus hat als erster Mensch Satan gänzlich überwunden. Mit Vollmacht gebietet Er dem Feind: „Geh hinweg, Satan!"
Satan muss sofort gehorchen und verlässt den Herrn. Aus dem Versucher wird ein Geschlagener, der vom Herrn weichen muss. Bedenken wir noch einmal: Sein Überwinder war Jesus, der wahrhaftige, sich selbst erniedrigende Mensch, der hier nicht in seiner Natur als der ewige Gott vor uns steht. Er ist und bleibt immer Gott - aber hier beugen wir uns vor dem Menschen Jesus.
Wir wissen, dass der Teufel nicht für immer vom Herrn wegging. Lukas berichtet uns, dass er nur eine Zeitlang von Ihm wich. Wenn in Gethsemane von Versuchung und Wachen die Rede ist, dürfen wir daran denken, dass der Widersacher erneut gegen Jesus aufstand. Spätestens am Kreuz war er wieder aktiv. Dort reizte er alle, sich gegen Christus zu wenden, um Ihn umzubringen. Das hatte Gott der Schlange schon in 1. Mose 3,15 so angekündigt.
Anstelle Satans kamen nun Engel zum Herrn Jesus, von Gott geschickt, um Ihm zu dienen. Mit was für einer Bewunderung werden sie vor Ihm gestanden haben, nachdem sie Beobachter dieser eigentümlichen Szene waren, als es dem Widersacher erlaubt war, sich gegen den Herrn der Herrlichkeit zu erheben. Wie beeindruckend muss es für diese himmlischen Wesen gewesen sein, jetzt ihren Schöpfer in diesen Umständen zu bedienen- „Dinge, in welche die Engel hineinzuschauen begehren" (1. Pet 1,12).
Quelle: bibelpraxis.de/a1768.html