Eine Zeitlang sah es so aus, als ob es eine Wiederkehr der Religion, des Glaubens im Bewusstsein der Deutschen gebe. Das aber hat sich als Trugschluss herausgestellt. Nur knapp ein Viertel der Bundesbürger (24%) findet, dass Religion ein wichtiger Bestandteil des Lebens sei. Deutschland liegt im Vergleich zu neun europäischen Ländern an der letzten Position. Italien - sicher durch die Römisch-Katholische Kirche - steht mit 48% an erster Stelle. Dann folgen Finnland (32%), Großbritannien und Russland jeweils mit 31%.
Wichtig ist den Deutschen die Achtung vor der Menschenwürde (36%) und das Gerechtigkeitsgefühl (34%). Im persönlichen und sozialen Bereich sind es Familie (71%), Gesundheit (60%) und Kinder (55%).
Der wissenschaftliche Leiter der Studie, Horst W. Opaschowski, meint, dass die Familie die neue „Glaubensgemeinschaft" der Deutschen geworden sei. Aus den Gottsuchern seien eher Sinnsucher geworden.
Das aber darf für uns als Christen Ansporn sein, eine Antwort für unsere Mitmenschen auf der Suche nach dem Sinn für ihr Leben zu werden. Denn früher oder später wird jeder Mensch erkennen müssen, dass es nur dann einen wahren Sinn für sein Leben geben kann, wenn er den Glauben mit einbezieht. Haben wir noch eine Antwort auf die Fragen der Menschen unserer Zeit, auf ihre Bedürfnissuche? Sind wir zur Stelle, wenn sie jemanden brauchen, der ihnen eine Hilfe bei dieser Sinnsuche geben kann?
„Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, so dass ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt" (Kol 4,6).
Quelle: bibelpraxis.de/a1749.html