01.04.2003 Persönlicher Glaube | Prophetie | Micha
Ein praktischer Hinweis aus dem Propheten Micha
In Micha 6 lesen wir von einem Rechtsstreit, den Gott mit seinem ungehorsamen Volk hatte, weil es sich von Ihm abgewandt hatte. Wir erfahren aber auch, wie Gott versuchte, das Herz seines Volkes zu erreichen, indem Er es an seine Bemühungen der Liebe erinnerte. |
Damit diese nicht aufs neue getrübt wird, ist es für jeden von uns nötig, in praktischer Gerechtigkeit voranzugehen, d.h. so zu leben, wie Gott es von jedem seiner Kinder wünscht. Micha 6,8 gilt daher auch uns:
„Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert der Herr von dir als Recht zu üben und Güte zu lieben, und demütig zu wandeln mit deinem Gott?“
Recht üben
Dieses Recht, das unser Leben prägen soll, finden wir in Gottes Wort. Darin sagt Er uns, was in seinen Augen recht ist. Danach dürfen und sollen wir uns richten.
Bei uns steht leider oft der Eigenwille im Vordergrund. Wir tun, was wir als richtig ansehen und versuchen dann, die Bestätigung dafür in Gottes Wort zu finden. Wie oft rechtfertigen wir unser Verhalten mit allen möglichen Argumenten, weil uns bewusst wird, dass es doch nicht mit dem in der Bibel offenbarten Willen Gottes übereinstimmt.
Güte lieben
Der ungläubige Mensch und der fleischlich gesinnte Christ lieben Macht, Vergnügen, Besitz, Ansehen usw. Aber Gott fordert uns auf, Güte zu lieben. Wir lernen dies am besten, wenn wir unsere Gedanken mit der Güte Gottes beschäftigen und unsere Herzen von ihr erfüllen lassen. Ja, möge unser praktisches Christenleben mehr von der Gnade geprägt sein, die Gott uns zugewandt hat.
Demütig mit Gott wandeln
Der Wandel mit Gott bedingt als erstes, dass wir in die gleiche Richtung wie Er gehen. „Wandeln wohl zwei miteinander, es sei denn, dass sie übereingekommen sind?“ (Amos 3,3). Im weiteren muss das Wandeln mit Gott unweigerlich dazu führen, dass man wie Er wandelt (vgl. 1. Joh 2,6).
Demütig bedeutet auch unterwürfig. Das ist die geziemende Haltung für jeden, der mit seinem Gott gemeinsam vorangehen will.
Wer Gottes Unterweisung beachtet und befolgt, wird erleben, dass ein solches Streben nach praktischer Gerechtigkeit im Leben überaus glücklich macht.
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Mit freundlicher Genehmigung des Beröa Verlages.
Halte Fest Jahrgang 1999 - Seite: 149