Woran Ehen scheitern

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Diese Umfrage hat nicht nur diesen Hauptgrund für das Scheitern von Ehen herausgefunden. 45% der Partnerschaften scheitern angabegemäß an Alltagsroutine und Langeweile, 41% am Streit ums Geld, 37% aufgrund eines Seitensprungs, 28% dadurch, dass ein Partner nur die Karriere im Kopf hatte. Für 20% der Männer liegt es angeblich an einem unbefriedigenden Sexualleben, für 25% der Frauen aber an Erziehungsfragen.

Das sind die „Fakten“. Wie gehen wir damit um? Dass sich ein Ehepaar auseinander lebt, bemerken wir immer wieder, wenn wir mit offenen Augen durch die Welt laufen. Leider ist das so. Aber wie kommt es denn? Wie immer hat der Ehemann die erste Verantwortung. Uns wird doch gesagt: „Ihr Männer, liebt eure Frauen“ (Eph 5,25). Wenn ich meine Frau liebe, werde ich mich wohl kaum wegbewegen – innerlich, geistlich-geistig, körperlich – von meiner Frau. Lieben heißt dienen. Dienen heißt, dass die Frau Priorität vor meinen eigenen Wünschen und Ansprüchen hat. Sie steht nicht an der ersten Stelle – das steht mein Herr und Retter. Aber sie kommt vor mir an die Reihe.

Stellst Du bei Dir fest, dass Ihr Euch auseinander lebt? Dann stellt Dir bitte die Frage, wann Du Deiner Frau das letzte Mal „gedient“ hast. Ihre Wünsche von Ihren Augen abgelesen hast? Wann Du ihr das letzte Mal einen Wunsch erfüllt hast, der ihr wichtig ist? Wann Du Dir das letzte Mal Zeit genommen hast, einen ganzen Abend lang, ein ganzes Wochenende lang, ohne unter Deinem Auto zu liegen, an Deinem Computer zu sitzen (oh, help! Rufst Du vielleicht, wie ich …), Musik zu hören oder sonst was zu tun …

Und die Frauen: Wie kann sich eine Frau von dem Mann innerlich entfernen, wenn sie beherzigt, sich dem Mann unterzuordnen (Eph 5,22), ihn vorne an zu stellen und seine Wünsche zu erfüllen. Männer haben andere Wünsche als Frauen. Wenn die Männer die Wünsche der Frauen mehr erfüllen wollen und die Frauen die Wünsche ihrer Männer mehr erfüllen wollen, dann sind sie eins, auch ganz praktisch. Ob mit 25, 40 oder mit 60.

Dass ein Seitensprung oftmals mit einem solchen Auseinanderleben zu tun hat, braucht wohl nicht weiter betont zu werden. Auch die sogenannte Alltagsroutine und Langeweile gehört in diese Kategorie. Kann es langweilig werden, sich vorzunehmen, die Wünsche des Ehepartners zu erfüllen? Kann es langweilig sein, sich einfach miteinander zu freuen und zu erfreuen?

Wenn mir natürlich die Karriere wichtiger ist als alles andere, dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass die Ehe und die Familie auf der Strecke bleibt. Meistens bleibt der Herr Jesus dann allerdings schon vorher auf der Strecke. Wie schade, wenn wir Christen kein Licht mehr sind, weil Christus uns nichts mehr bedeutet und weil wir nicht mehr das vorleben, was Menschen dieser Welt an uns sehen sollten: Was es bedeutet, eine glückliche Ehe zu führen.

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