25.09.2007 Menschliches Zusammenleben | Dienst | Persönlicher Glaube
Fasten
Immer wieder hört man davon, dass Christen Fastenzeiten haben und einhalten, mit unterschiedlichen, mehr oder weniger geistlichen Zielen. Heute sind diese Art von Fastenzeiten fast zu einer Vorschrift geworden. Vielfach wird dieses Fasten auf den bloßen Verzicht auf Nahrung beschränkt. Doch was ist der eigentliche Sinn und der Wert von Fasten? |
Das "christliche" Fasten ist weit mehr als nur der Verzicht auf Nahrung. Fasten muss eine innere, geistliche Ausrichtung haben, bedeutet Selbstverleugnung und ein Konzentrieren auf die Dinge Gottes.
Natürlich mag es ein, dass diese Art von Fasten auch äußerlich zu sehen ist, aber das ist weder die Absicht noch der Zweck des Fastens. Im Gegenteil! Zur Zeit, als der Herr Jesus hier auf der Erde war, gab es Menschen, die ihr Fasten öffentlich zur Schau stellten. Der Herr Jesus belehrte daher seine Jünger: "Wenn ihr aber fastet, so sehet nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten." (Mt 6,16-18)
Auch im Alten Testament sagt Gott sehr deutlich, dass er keinen Gefallen hat an äußerem Fasten ohne die entsprechende innere Ausrichtung auf ihn hin. In Jesaja 58 klagt das Volk Israel, es habe gefastet und Gott habe nicht darauf geantwortet. Und dann muss Gott ihm sagen, dass es in einer ihm ganz und gar nicht wohlgefälligen Art gefastet hatte. Ihr Fasten passte nicht zu ihrem sonstigen Lebenswandel.
Wenn du in der Woche nicht einmal nach Gott fragst, wenn du dein Leben in völliger Gleichgültigkeit Gott und dem Herrn Jesus gegenüber führst, wie kann Gott dann Gefallen haben an deinem Fasten oder an den frommen Worten, die du am Sonntag mit Mitgeschwistern wechselst oder gar in den Zusammenkünften sagst?
Wie kann Gott Wohlgefallen haben an deinem Dienst in den Zusammenkünften oder am Büchertisch, wenn du zu Hause in der Familie und im Beruf nicht "deinen Mann stehst" im Herrn, als Knecht Jesu Christi?
Welchen Wert hat dein Fasten, wenn du nur auf deinen eigenen Vorteil sinnst, aber dein Haus und deine Hand verschließt vor dem, der Hilfe nötig hat?
Gott muss sein Volk fragen: "Besteht Fasten nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und dass du verfolgte Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn bedeckst und deinem Nächsten dich nicht entziehst?"
Der gläubige, amerikanische Liedermacher Don Francisco hat in Anlehnung an Jesaja 58 das folgende Lied geschrieben. Mögen wir uns die Botschaft dieses Liedes zu Herzen nehmen.
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