Gott versuchen – das wird sich irgendwann rächten!

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Der Freeclimber

Klettern war Todd Skinners Leidenschaft. Nach eigenen Angaben absolvierte er über 300 Erstbesteigungen in 26 Ländern, Routen mit höchsten Schwierigkeitsgraden. Am Montag endete seine Karriere im Yosemite-Nationalpark. Der 47 Jahre alte Skinner stürzte beim Abseilen fast 200 Meter in die Tiefe. Er war sofort tot. Skinner wusste um die Gefahr seiner Leidenschaft, des Freeclimbing. Bei einer besonders spektalukären sprang er zusammen mit einem Freund, wie Menschen zuweilen sagen, dem Tod im letzten Moment von der Schippe.
Freeclimber erklettern Steilwände ohne Hilfsmittel, nur mit ihren Händen und Füßen. Sollten sie fallen, hält sie ein Sicherungsseil, wenn sie es mitnehmen ... Das Seil hatten die beiden damals an einem Felsbrocken an der Spitze des Capitan angebracht, der sich plötzlich löste. Der Brocken polterte abwärts genau auf die beiden Kletterer zu und hätte sie 1000 Meter weit in den Tod gerissen, wenn er nicht im letzten Moment das Sicherungsseil durchbrochen hätte. Skinner brach sich bei dem Unglück etliche Knochen - doch er überlebte und kam als Held im Tal an.

Und jetzt - wo mag er jetzt noch Held sein?

Gott versuchen?

Diesen Sport kann man wohl kaum anders bezeichnen als Gott versuchen. Das ist ein Thema, mit dem wir als praktizierende Christen wohl auch immer mal wieder zu tun haben, oder? Natürlich ist das Wort Gottes durch Mose an das Volk in einem bestimmen Zusammenhang gesagt worden, aber sich auch in einem solchen Zusammenhang anwendbar: „Ihr sollt den HERRN, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn zu Massa versucht habt“ (5. Mose, Kapitel 6, Vers 16). Dabei handelte es sich um die Begebenheit (2. Mose, Kapitel 17, Verse 1 bis 7), wo das Volk Mose und damit Gott den Vorwurf machte, Er habe sie nur aus Ägypten herausgebracht, um sie in der Wüste sterben zu lassen: „Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?“ - so sagte das Volk.

Wie können wir Gott versuchen? In äußerliche Gefahren bringen

Wie können wir Gott versuchen? Es gibt äußere Gefahren, in die wir uns leichtsinnig bringen können. Indem wir wie die Wahnsinnigen Auto fahren. Nun ist vermutlich jeder von uns schon in Gefahrenmomente gekommen, nach denen er dankbar anerkennen konnte, dass Gott geholfen hat. Aber sind wir nicht zuweilen selbst an solchen Situationen mit schuld? Ist es nicht Gott zu versuchen, wenn man eine Familie hat und wie der Henker fährt?

Es gibt Christen, die Freeclimbing betreiben. Ist es vernünftig, angemessen, unangeseilt am Berg zu hängen? Es mag ein besonderer Kick sein, der sich damit verbindet. Aber auch so etwas ist wie „Gott versuchen“.

Wenn man sagt ...

Ist es nicht auch „Gott versuchen“, wenn man sich sagt: „Bekehren kann ich mich später noch. Jetzt kommt das Leben dran. Davon hatte ich noch nicht genug!“ Gott sagt in der Bibel: Schicke dich an, deinem Gott zu begegnen.

Ist es nicht auch „Gott versuchen“, wenn man sagt: „Ich bin noch zu jung für Religion und Gott. Wenn ich einmal reifer bin, mag sich das ändern.“ Gott sagt in der Bibel: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht.“

Morgen, morgen - sagen manche. Wir wollen nicht drohen! Aber ob es ein morgen für Dich geben wird?

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