06.06.2003 Versammlung / Gemeinde
Die Versammlung Gottes (09) - eine Annäherung an den Ursprung
Die Versammlung gehört dem Herrn Jesus, sie gehört Gott. Aber, warum ist sie gegründet worden, wann ist das passiert, mit welchem Ziel? Das sind Fragen, die wir nur teilweise beantworten können. Denn es geht um Fragen der Ewigkeit. |
Eine echte Liebesbeziehung
Diese Verse sind sehr eindrücklich! Sie zeigen uns den Gedanken Gottes in Bezug auf die Versammlung. Gott wollte für seinen ewigen Sohn – als Mensch – eine Liebesbeziehung. Und zwar im tiefsten Sinn der Liebe – der agape. Christus sollte nicht allein bleiben – aber Er sollte nicht nur Jünger, nicht nur Anhänger haben. Er sollte nicht nur Menschen haben, die Er belehrt. Nein Gott wollte, dass Christus eine Braut bekommt, die Er liebt, die aber auch Ihn liebt. Und zwar mit einer ewigen Liebe, die vollkommen ist, die göttlich ist, die ewig ist, die unwandelbar ist.
Durch diese Beziehung der Liebe würde Christus eine Ehefrau haben, die Ihn im tiefsten und absolut reinen Sinn befriedigt. Sie ist nicht nur seine Freude – das ist sie vollkommen. Er fühlt sich nicht nur wohl bei ihr – das tut Er vollkommen. Er liebt sie mit göttlicher Zuneigung. Und Er hat sie nötig – das dürfen wir in Ehrfurcht sagen, wenn wir Epheser 1, 22-23 hinzuziehen: „und [Gott] hat alles seinen Füßen unerworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“. Christus wäre ohne die Versammlung unvollständig – natürlich bezieht sich das nur auf Ihn in seiner Menschheit. Die Versammlung ist seine Fülle, seine Vervollständigung. Ohne sie ist Er – in diesem Sinn – unvollständig. Er hat sie nötig, um der ganze Mensch, um „der Christus“ zu sein.
Christus sollte nicht allein bleiben – Er wollte eine Braut besitzen
Das, was Gott schon auf den ersten Seiten der Bibel sagt, hat Er auch im Hinblick auf Christus gesagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht“ (1. Mose 2,18). Gott wollte nicht, dass Christus allein bleibt. Er wollte Ihm eine Frau zuführen, eine Hilfe. Aber es sollte nicht irgend eine Hilfe sein – sie musste Ihm entsprechen. Das ist das Wunder der Gnade – Gott hat die Versammlung durch das Werk seines Sohnes derart geadelt, dass sie Christus wirklich entspricht. Denn sie hat sein Leben – göttliches, ewiges Leben. Und Er liebt sie mit unaussprechlicher Liebe – und sie liebt Ihn mit tiefer, intensiver Liebe. Oder?
Damit lernen wir etwas – wenn auch an der Oberfläche – von dem Motiv Gottes, die Versammlung zu bilden und Christus zuzuführen. Er hat auch ein weiteres Ziel – neben dem Genuss Christi. „Damit er [Christus] die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte“ (Epheser 5,27). Die Versammlung wird Christus und Gott verherrlichen, wenn sie vollendet ist und für immer bei Ihm sein wird. Die eigenen Kennzeichen – Liebe und Licht – werden dann vollkommen an ihr zu sehen sein. Und das wollte Gott – sich selbst in Menschen verherrlichen, die nicht in irgendeinem Verhältnis zu Ihm stehen, sondern in einem Liebesverhältnis.
Vor Grundlegung der Welt – erfüllt im Tod Christi
Über das „wann“ und „wie“ haben wir schon früher nachgedacht. Der Plan Gottes wurde vor Grundlegung der Welt, vor den Zeitaltern, gefasst. Schon da hatte Gott die Absicht, Menschen zu Christus zu bringen. Die erste Sünde war noch nicht vollbracht – aber Gott wusste es schon, dass sich der Mensch von Ihm lossagen würde. Und da hatte Er schon diesen Plan fertig, Menschen zu retten und zu Christus zu führen.
Das „wie“ wird uns in Ewigkeit beschäftigen – Christus musste sterben. Denn nur durch seinen Tod konnte Er die Versammlung retten und befreien und in die Gegenwart Gottes bringen. Er musste leiden, Er musste von Gott verlassen werden, Er musste zugleich zum vollkommenen Brandopfer für den Vater werden. Er ist das Lamm wie geschlachtet. Wie groß ist seine Liebe! Wie groß darf unsere Liebe sein und werden!
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