Unbekannt

Lesezeit: 2 Min.

„Lass aber auch die Unseren lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben, damit sie nicht fruchtleer seien“ (Titusbrief, Kapitel 3, Vers 14).

Wenn man Gutes tut, sollte die Rechte nicht von der Linken wissen, was sie tut. Setze ein Siegel auf denen Mund und vergiss, was du getan hast. Nachdem du etwas Gutes getan hast, geh wieder in den Schatten zurück und sprich nicht darüber.

Ein Mann mit Namen Oberlin reiste einmal vor vielen Jahren von Straßburg weg. Der Boden war von Schnee vollständig bedeckt. So waren die Straßen nahezu unpassierbar. Oberlin war ungefähr in der Mitte seiner Reise zu Fuß angekommen. Er war so erschöpft, dass er nicht länger stehen bleiben konnte. Er befahl sich Gott an und ergab sich dem, was er für den Schlaf des Todes hielt. Plötzlich wurde er sich bewusst, dass ihn jemand aufrichtete. Vor ihm stand der Fahrer eines Fuhrwerks, und dessen Fahrzeug nicht weit davon entfernt. Dieser gab ihm ein bisschen zu essen, so dass die Lebensgeister wieder erwachten. Der Mann half ihm auf das Fuhrwerk und brachte ihn in das nächste Dorf.

Der gerettete Mann war so überschwänglich in seinem Dank, dass er seinem Retter sogar Geld anbot. Dieser jedoch lehnte ab. „Es ist nur eine Pflicht, einander zu helfen, sagte der Wohltäter. „Es grenzt an eine Beleidigung, für einen solchen Dienst eine Belohnung anzubieten.“

„Dann“, antwortete Oberlin, „sagen Sie mir doch bitte zumindest Ihren Namen, damit ich Sie in dankbarer Erinnerung vor Gott haben kann.“

„Ich sehe, dass Sie ein Diener des Evangeliums sind“, sagte der Fuhrwerkfahrer. „Bitte, nennen Sie mir doch den Namen des barmherzigen Samariters.“ „Das“, so Oberlin, „kann ich nicht tun, denn der Name ist nicht aufgeschrieben worden.“

„Dann“, antworte der Fuhrwerker, „erlauben Sie mir so lange, wie Sie mir dessen Namen nicht nennen können, ebenfalls meinen Namen für mich zu behalten.“

Dienst, der in diesem Geist getan wird, verherrlicht Gott. Daher: „Lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und (nicht dich – kein wahrer Christ wünscht das, sondern) euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen“ (Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 16).

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Die unbekannten Jünger Carsten Verwaal Bestimmt werden einige der Leser diese Überschrift innerlich mit einem Fragezeichen versehen. Richtig - „der Herr kennt, die sein sind“ (2. Tim 2,19), und - „ich kenne die Meinen“ (Joh 10,14). Es soll jetzt aber nicht darum gehen, das der ... Artikel lesen
Der kniende Christ (Autor: unbekannt) – eine Buchbesprechung Manuel Seibel Gebet gehört zu den wesentlichen Themen des Glaubenslebens. Es ist immer wieder ein wertvoller Anstoß, sich mit „Gebet“ zu beschäftigen. Bücher, die uns dazu wertvolle Anregungen und Hilfestellungen geben, sind willkommen. Ein Buch, das sich ... Artikel lesen
Der unbekannte Gott (FMN; Die gute Saat) Die gute Saat „Während Paulus sie [seine Mitarbeiter Silas und Timotheus] in Athen erwartete, wurde sein Geist in ihm erregt, da er die Stadt voll von Götzenbildern sah“ ( Apg 17,16). Artikel lesen
Homosexualität in Comics Manuel Seibel Immer häufiger werden in Comics nicht Mann und Frau sondern Mann und Mann oder Frau und Frau miteinander verbunden. Es zeigt, wohin das einst christliche Land Deutschland gekommen ist. Was geben wir unsren Kindern dann noch zu lesen? Artikel lesen
Richtig zughört? (FMN) Manuel Seibel Der HERR kam und trat hin und rief ...: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört! (1. Sam 3,10) Folge mir nach - Heft 3/2016 Artikel lesen
Darby, John Nelson Darby 1800-1882 Arend Remmers John Nelson Darby wurde als jüngster Sohn einer angesehenen irischen Aristokratenfamilie am 18. November 1800 in Westminster (London) geboren. Sein Vater, der Lord John Darby of Leap Castle (Kings County), entstammte einer alten normannischen ... Artikel lesen