Lesezeit: 2 Min.

Seine Liebe - unsere Liebe
Die Erkenntnis und der Genuss der Liebe des Herrn Jesus bewirken unsere Liebe zu Ihm. Unsere Liebe zu Christus entspricht unserem Genuss seiner Liebe zu uns. Wenn wir den Herrn Jesus größerer Einfalt des Herzens liebten, würden wir nicht so sehr an unsere Liebe zu Ihm denken, sondern seine Liebe zu uns genießen.

Petrus und Johannes
Was der Genuss der Liebe des Christus in einer Seele bewirken kann, sehen wir bei dem Apostel Johannes in den abschließenden Ereignissen im Leben des Herrn. Im Gegensatz dazu zeigt der Apostel Petrus in den gleichen Begebenheiten das traurige Ergebnis des Vertrauens auf die eigene Liebe zum Herrn.

Beide Jünger liebten den Herrn mit einer echten und tiefen Zuneigung, die über das Maß der anderen Jünger hinausging. Diese Liebe hatte sie dazu gebracht, alles zu verlassen und Christus nachzufolgen.

Vertrauen auf eigene Liebe - Ruhen in der Liebe des Herrn
Der eine aber (Petrus) vertraute auf seine eigene Liebe zum Herrn, während der andere (Johannes) in der Liebe des Herrn zu ihm ruhte. Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen diesen beiden Aposteln, der sich am Ende des irdischen Lebens des Herrn offenbarte.

Brennende Liebe des Petrus
Als Petrus lernte, dass er ohne die Fußwaschung des Herrn kein Teil mit dem Herrn Jesus habe, bricht es aus ihm in brennender Liebe heraus: „Nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt“ (Johannes13,9). Ein wenig später kann er mit aufrichtiger Liebe zu dem Herrn sagen: „Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen“ (Lukas 22,33), und: „Wenn alle sich an dir ärgern, so werde ich mich nicht an dir ärgern“ (Matthäus 26, 33).

Als der Herr kurze Zeit später im Garten Gethsemane verraten wurde, schlug Petrus in brennender Liebe einem Knecht das Ohr ab, um seinen Meister zu verteidigen. So scheint es, als wollte er durch Worte und Taten zeigen und sagen: „Ich bin derjenige, der den Herrn liebt.“

„Der Jünger, den Jesus liebte.“
Im Gegensatz zu Petrus bezeichnet sich Johannes in diesen letzten Begebenheiten des Lebens des Herrn fünfmal als der Jünger, „den Jesus liebte“ (Johannes 13,23; 19,26; 20,2; 21,7.20). An dieser Liebe erfreute sich Johannes, und er ruhte in ihr.

Welch eine Gnade !
Wie gesegnet ist es, dass seine Liebe auf eine solche Weise in uns gewirkt hat, dass wir Ihn lieben dürfen. Aber es ist viel herrlicher, dass Er uns liebt. Das war es, was Johannes kennen gelernt hatte - und darin ruhte er.

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Ich habe abgetrieben: Lieb-los? Hoffnung-los? Vergebungs-los? Alles aus? Manuel Seibel Gott sieht uns von Anfang an im Mutterleib als „Menschen“ an. Dennoch gibt es viele, leider auch manchmal Christen, die ein solch kleines Wesen: eine Person, ein Baby, ein Geschöpf Gottes!, abgetrieben haben. Ein echtes Wunder ... Das ist etwas ... Video ansehen
125 Jahre Reichspatentamt – was ist eigentlich die größte Erfindung? Stefan Drüeke Vor 125 Jahren wurde am 1. Juni 1877 in Berlin das Reichspatentamt gegründet. Jede neue Erfindung kann hier als ein Patent angemeldet werden. Man kann sich dazu eine Urkunde ausstellen lassen, die das Recht zur alleinigen Benutzung einer Erfindung ... Artikel lesen
Vom Herrn geliebt Hamilton Smith „Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte … Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? ... Artikel lesen
Vom perfekten Seelsorger lernen Manuel Seibel Seelsorge unter Christen ist total wichtig geworden. Wer wollte diesen Dienst nicht gut, ja zunehmend besser ausführen? Die Frage lautet: Wie geht das? Am besten lernen wir von dem, der diese Arbeit perfekt getan hat: von Jesus Christus. Er ist der ... Video ansehen
Johannes und Gajus Michael Hopp Der Apostel Johannes und Gajus - zwei verschiedene Personen - und doch bemerkenswerte Parallelen. Eine sticht heraus: das Bewusstsein der Liebe. Artikel lesen
Der 1. Johannesbrief und das Leben Stefan Drüeke Besitzen Gläubige das ewige Leben? Johannes schrieb diesen Brief zum Ende des ersten Jahrhunderts, als die Irrlehre aufgekommen war, dass Christus keinen wirklichen Leib besessen habe - dass er nicht im Fleisch gekommen wäre. Diese Lehre wird in ... Video ansehen