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Folge mir nach - Heft 7/2004

Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen!
(Jakobus 4,8).

Ein Pfarrer in England sagte eines Abends zum Küster seiner Kirche: „Haben Sie den alten ärmlichen Mann gesehen, der jeden Mittag in die Kirche kommt und gleich darauf wieder hinausgeht? Ich beobachte ihn von meinem Fenster aus und bin etwas beunruhigt. Schließlich gibt es in der Kirche ja auch Wertgegenstände. Versuchen Sie doch mal, ihn zu fragen!“

Schon am nächsten Tag sprach er ihn an: „Sagen Sie mal, was veranlasst Sie eigentlich, so in die Kirche zu kommen?“ - „Ich komme, um zu beten“, erwiderte der Alte ganz ruhig. - „Aber hören Sie! Dafür bleiben Sie doch nicht lange genug. Sie gehen doch immer nur bis zum Altar und kehren sofort wieder um. Was bedeutet das?“ - „Das stimmt“, erwiderte der Alte. „Aber ich kann kein langes Gebet halten. Deshalb komme ich jeden Mittag und sage einfach: ‚Herr Jesus, hier ist Simon!’ Das ist ein kleines Gebet, aber ich fühle, dass Er mich hört.“

Kurz darauf wurde der alte Simon von einem Lastwagen angefahren und kam ins Krankenhaus.

„Sie machen immer einen glücklichen Eindruck, trotz Ihrer Schmerzen“, sagte eines Tages eine Krankenschwester zu ihm. - „Wie könnte das auch anders sein? Ich habe doch jeden Tag Besuch!“ - „Besuch?“, erwiderte sie erstaunt. „Ich sehe aber kaum jemand bei Ihnen. Wann kommt er denn?“ - „Jeden Mittag steht Er dort am Fuß meines Bettes und sagt zu mir: ‚Simon, hier ist Jesus!’“

Gott, du bist mein Gott! Früh suche ich dich
(Psalm 63,1).

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