Lexikon: Biblische Bilder und Symbole

Lesezeit: 3 Min.

Mit diesem Vers überschreibt Arend Remmers sein neues Buch über biblische Bilder und Symbole. Jeder Bibelleser wird merken, dass die Bibel in einer sehr bilderreichen Sprache geschrieben wurde. Das liegt zum Teil an der hebräischen Sprache (des Alten Testaments), die gerne Bilder verwendet. Zudem aber benutzt Gott Bilder, um es für uns Menschen leichter zu machen, teilweise sehr komplexe Zusammenhänge einfacher zu erfassen.

Wenn wir die Bibel gut verstehen wollen, ist es daher unverzichtbar, auch die Bilder und Symbole der Bibel zu erkennen und richtig einzuordnen. Ein einfaches Beispiel macht dies deutlich: Wir lesen von Gott, dem Vater und von Gott, dem Sohn. Durch dieses „Bild" können wir etwas von dem Verhältnis der Liebe zwischen dem ewigen Vater und dem ewigen Sohn verstehen, denn jeder von uns kennt – wenn nicht persönlich, so doch in seiner Bekanntschaft – aus irdischen Beziehungen, was es heißt einen Vater bzw. einen Sohn zu haben.

In dieser Weise benutzt auch die Bibel verschiedene Ausdrucksmittel, die in dieser Neuerscheinung erklärt werden:

Der Vergleich: Er hebt ein bestimmtes Merkmal einer Sache oder Person dadurch hervor, dass etwas anderes danebengestellt wird. Sprüche 4,18 vergleicht beispielsweise den Weg des Gerechten mit dem Morgenlicht. Die Gleichnisse der Bibel gehören in diese Kategorie.

Das Symbol ist ein wahrnehmbares Zeichen, dass stellvertretend für etwas nicht Wahrnehmbares steht. Die Krone stellt z.B. häufig eine Königsherrschaft dar.

Die biblischen Vorbilder oder Typen beziehen sich in der Abgrenzung zu Symbolen immer auf künftige Personen und Handlungen. Wir finden solche Vorbilder im Alten Testament. Besonders schön sind die Vorbilder auf den Herrn Jesus – z.B. die Opferung des Isaak durch Abraham zeigt uns etwas davon, dass Gott „seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat" (Römer 8,32).

Wir finden auch Vorbilder im Neuen Testament. Diese müssen dann aber zugleich in der Bibel erklärt werden. Denken wir an die beiden Tiere in Offenbarung 13, die Vorbilder auf den römischen Herrscher und den Antichristen in der großen Drangsalszeit sind.

Die Vorbilder kann man darüber hinaus noch in weitere Kategorien aufteilen:

Es gibt vorbildliche Personen, wie z.B. Asnath, die Frau von Joseph, ein Bild der Versammlung oder David und Salomo Bilder von dem Herrn Jesus sind.

Es gibt vorbildhafte Gegenstände, wie z.B. die Bundeslade als Bild von Christus oder die Gesetzestafeln als ein Bild des Wortes Gottes.

Es gibt vorbildliche Orte, wie z.B. Ägypten als ein Bild der Welt in moralischer Hinsicht.

Und es gibt vorbildhafte Ereignisse oder Handlungen, wie die Beschneidung ein Bild des Gerichtes über das Fleisch ist.

Besonders wertvoll ist alles, was im Alten Testament auf den Herrn Jesus hinweist. Der Herr Jesus sagt selbst in Johannes 5,39: „Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen." Der Autor macht deutlich, dass es eine ganz außerordentlich lohnende Arbeit ist, diese Vorbilder zu suchen und zu erforschen.

Es würde zu weit führen, in dieser Buchbesprechung die rund 250 Bilder und Symbole anklingen zu lassen. Weißt du schon, an welchen Stellen und mit welcher Bedeutung Karmesin bzw. Scharlach in der Bibel genannt werden? Oder wie sieht es mit dem Panther aus? Hat der Weihrauch eine besondere Bedeutung? Und was kannst du mit dem Tempel anfangen? Oder hast du schon etwas von Blindheit in der Heiligen Schrift gefunden? Das alles und vieles mehr wird an Hand von über 2.000 Schriftstellen erklärt – mit Hilfe verschiedener Illustrationen.

Besonders hilfreich für die Nutzung dieses Nachschlagewerkes ist das 27-seitige Verzeichnis der Bibelstellen. Hier werden die jeweiligen Stichworte den einzelnen Bibelstellen zugeordnet. Dadurch kann man sowohl alphabetisch nach den Stichworten als auch nach den einzelnen Bibelstellen, zu denen man eine Frage hat, suchen.

Das Buch umfasst 233 Seiten und kostet – da wir ja jetzt in Euro zahlen – 10 €. Es ist jedem zu empfehlen, der die Bibel studieren möchte.

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Christus - das Bild Gottes (1. Mo 1,26b) Manuel Seibel Der Herr Jesus ist die vollkommene Offenbarung Gottes, denn Er ist Gott selbst, Gott gepriesen in Ewigkeit. Das wird uns schon - als Schatten - in 1. Mose 1 angedeutet. Und es ist herrlich, sich so mit Ihm zu beschäftigen. Das ist wahre ... Podcast anhören
Ich habe dich verherrlicht (Joh 17,4) Hamilton Smith „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte“ (Joh 17,4). Artikel lesen
Das Gleichnis vom Senfkorn Manuel Seibel "Denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Werde versetzt von hier nach dort!, und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein" (Mt 17,20) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Das Gleichnis vom Netz und den Fischen (3) Manuel Seibel „Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische von jeder Gattung zusammenbrachte, das sie, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusam-men, ... Artikel lesen
Gottes großartiger Plan für Dich und mich Friedhelm Runkel Gott hat einen Plan für jedes Kind Gottes. Seine Absichten sind gut. Worin dieser Plan besteht, erfährst Du in diesem Video. Video ansehen
Neue Bildungsdebatte in Deutschland – wie ernst nehmen wir geistliche „Bildung“? Manuel Seibel Jetzt gibt es also wieder schlechte Bildungs-PISA-Noten. Das war ja zu erwarten. Und viele Politiker scheinen in Aktionismus zu verfallen. Auch im geistlichen Bereich könnte es durchaus Bildungsprobleme geben. Sowohl in der Kenntnis als auch im ... Artikel lesen