Wie komme ich in die Hölle? ( Folge mir nach - Heft 3/2005 )

Lesezeit: 6 Min.

Auf direktem Weg in die Hölle

An sich fragt man heute nicht nach der Hölle. „Kannst Du mich nicht lieber nach einem Weg in den Himmel fragen?“, so hört man als Antwort auf die Frage: „Wie kommt man am besten in die Hölle?“ Diese Frage schockt. Und dennoch sagt die Bibel, dass die meisten Menschen auf direk-tem Weg in die Hölle sind: „Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen“ (Mt 7,13). Dieses Verderben ist nichts anderes als die Hölle (vgl. z.B. Mt 10,28) oder der Feuersee (vgl. Mt 5,22; Off 20,15) - ewig getrennt von dem Gott, der dich jetzt noch umwirbt und dir nahe ist (Apg 17,27; 2. Thes 1,9)! Er will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er umkehrt und lebt - gerettet wird vor der Hölle (Hes 18,23).

Das Schlimme ist: Man muss gar nichts tun, um diesen Weg zu suchen. Jeder Mensch ist von Ge-burt an mitten drauf! „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer“ (Röm 3,10). Und solche, die nicht gerecht sind, kommen in die Hölle; sie haben kein Anrecht auf den Himmel..

„Aber ich lebe doch gar nicht so ungerecht“, mag man einwenden. „Ich bemühe mich, alles so gut wie möglich zu tun. Meinen Schulkameraden tu ich fast nie was. Ich hoffe schon, dass Gott mit mir zufrieden ist.“ Vielleicht gehst du sogar schon seit Jahren in die Zusammenkünfte der Christen und führst unter ihnen ein „vorbildliches“ Leben. Aber hast du wirklich schon einmal in deinem Leben vor Gott „aufgegeben“? Es ist wahr: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber bist du im Leben immer mit einer so vagen Hoffnung zufrieden? Wenn es um dein Abitur geht, hoffst du dann auch, dass es ohne Lernen schon klappen wird? Oder wenn es um deine Wohnungseinrichtung geht: „Der Schrank wird hoffentlich reinpassen. Ausmessen? Ach, nicht nötig, ich habe so das Gefühl, dass er passen wird.“ Jeden, der so handelt, würden wir als töricht bezeichnen. „Wie kann man nur so dumm sein?!“

Genau - nur, wenn es um den Himmel und die Hölle geht, zieht dann diese Frage auf einmal nicht mehr? „Die Hölle? So schlimm war ich nicht. Es gibt andere, die schlechter sind als ich“, mag man argumentieren. Dazu ist schon einmal der Vergleich gezogen worden: Es ist egal, ob du für den Eintritt in ein Hallenbad 2 oder 5 Euro zu wenig hast. Zu wenig ist zu wenig. Vor allem kannst du dich nicht darauf berufen, dass vielleicht dein rechter Nachbar noch weniger hat - noch schlechter ist. Wenn du vor der Kasse stehst, geht es allein um dich - ob du genug Geld hast.

Vor Gott stehst du ganz allein!

So ist es auch mit Gott: Vor Gott stehst du ganz allein! Dein Nachbar, ja, der kommt auch dran. Aber irgendwann bist auch du dort - vor Gott. Genau genommen vor dem Herrn Jesus Christus, der Gott ist. Denn Er ist der Richter der ganzen Erde. Und dann fragt Er dich: Was hast du mir aus deinem Leben anzubieten? „Ich habe doch nicht so schlecht gelebt“, magst du aus heutiger Sicht antworten. Aber hast du keine Sünde begangen, keine einzige? Nie gelogen? Nie deine Eltern oder Geschwister oder Mitschüler beklaut (organisieren nennt man das heute)? Nie ein böses Wort gesprochen? Nie hinter deinem Schulkollegen schlecht über ihn gesprochen? Warst du deinen Eltern noch nie ungehorsam? Wirklich gar nichts?

Tatsächlich gibt es vor dem Richter nur eine einzige Antwort, wenn Er fragen wird: Was hast du mir aus deinem Leben anzubieten? „Nichts! Denn nichts bei mir war gut genug, um Dich zufrieden zu stellen.“ Und wenn du das weißt, dass du nichts anzubieten hast, was hast du dann getan, um deinen Richter zufrieden zu stellen? Auch da gibt es nur eine Antwort, die du aber hier auf der Erde schon geben musst: „Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin, habe dem Herrn meine Sünden bekannt. Und ich danke Ihm, dass Er am Kreuz die Strafe für meine Sündenschuld auf sich genommen hast.“ Nur so kannst du wirklich verhindern, geradewegs in die Hölle zu rennen. Das Ausschlagen des Rettungsangebotes hat furchtbare Folgen (vgl. z.B. Heb 2,3)!

Wie schlimm ist die Hölle?

Aber vielleicht denkt der eine oder andere: So schlimm wird es da nicht sein. Bislang hat keiner etwas davon berichtet. Wirklich nicht? Die Bibel berichtet an mehreren Stellen davon. Und sie gibt auch den gleichnishaften Bericht des sogenannten reichen Mannes und des armen Lazarus. Der reiche Mann war noch nicht in der Hölle, denn die beiden Ersten, die in den Feuersee geworfen werden, sind der künftige Herrscher des Römischen Reiches und der falsche König Israels, der Antichrist (Off 19,20). Und dennoch musste der reiche Mann klagen: „Ich leide Pein in dieser Flamme“ (Lk 16,24) - das ist im Hades. Dort befinden sich jetzt alle Menschen, die gestorben sind und nicht bereit waren, Jesus Christus ihre Sünden zu bekennen.

Manche Menschen glauben, dass die Bibel und insbesondere der Bericht über Hades und Hölle maximal eine Fabel sei. Und der Herr Jesus muss seine Zeitgenossen belehren, dass selbst Wunder den Menschen nicht von dieser falschen Ansicht befreien können: „Wenn sie [die Menschen] nicht auf Mose und die Propheten hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht“ (Lk 16,31).

Aber entscheidend ist nicht, was der Mensch denkt. Denn nicht wir bestimmen, was wahr ist. Gott ist die höchste Instanz, der Richter aller Menschen. Und wenn Gott in seinem Wort von der Hölle spricht: Wer wollte Ihm widersprechen?

Der direkte Weg führt in die Hölle. Man braucht nichts weiter zu tun. Wer sich nicht mit Gott ab-geben will - oder nur so, wie es ihm selbst passt - dessen Weg führt genau zu diesem „Ziel“. Wer sich keine Gedanken über seine Zukunft macht, sondern denkt oder vielleicht auch noch sagt: „Genieße den heutigen Tag! Heute will ich alles erleben, alles mitmachen“, dessen Zukunft ist die Hölle.

Noch kannst du dich zu Jesus Christus retten!

Heute noch kannst du dich retten lassen vor dem ewigen Gericht der Hölle, indem du zu Jesus gehst, dem Retter der Welt. Morgen kann es zu spät sein. Aber wenn du nicht willst, dann wisse, dass du die Hölle ewig erleben musst. Du bist dann an dem „Ziel“, das du wolltest: Ewig von Gott getrennt.

„Das ist nicht schlimm - ich will ohnehin nichts mit Gott zu tun haben“, mag jemand einwenden. Doch getrennt von Gott zu sein, ist schrecklich. Wenn du wissen willst, was das bedeutet, dann kannst du einen Blick nach Golgatha werfen: Dort wurde der einzige Gerechte, der Vollkommene - Jesus Christus - in drei Stunden von Mittags 12 Uhr bis Nachmittags um 15 Uhr „von Gott verlassen“. Das war so schrecklich, dass kein Mensch hineinschauen durfte. Deshalb gab es eine Finsternis auf der Erde. Aber dann kam ein Ruf, der das Weltall erschütterte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Und es kam keine Antwort.

Jesus Christus ist auferstanden, weil Er das Werk Gottes ausgeführt hat. Wenn du dich nicht zu Ihm bekehrst, ist die Hölle für dich das schreckliche Ende, das kein Ende nehmen wird. Dann wirst du ewig strafende Pein erleiden. Und du wirst dann wissen: Hätte ich damals meine Sünden bekannt und Jesus Christus als Retter angenommen, wäre ich jetzt im Himmel.

Die Hölle - ein erschütternder Gedanke. Ein Ort der Tränen, des Zähneknirschens und der Pein. Schicke dich an …, deinem Gott zu begegnen!“ (Amos 4,12). Bist du dafür bereit?

aus: Folge mir nach - Heft 3/2005

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