Spielplatz-Schilder: Wenn man Zeit zu verplempern hat


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(00:00:00) Kaum zu glauben, womit man seine Zeit, sollen wir sagen, verplempern kann. Ich las jetzt, dass die Stadt Köln die Beschilderung an allen Spielplätzen austauschen möchte. Sie hat anscheinend eine längere Zeit darüber nachgedacht, was kann man eigentlich besser als Spielplatz sagen. Noch ist das ja nicht umgesetzt. Der Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin von Köln hat ja schon auch gesagt, dass das ja wohl wieder zurückgenommen werden sollte. Aber jedenfalls hat die Stadt sich, das heißt die Verantwortlichen dort, ausführlich damit beschäftigt. Der Ausdruck Spielplatz ist eben aus Sicht der Verwaltung nicht mehr zeitgemäß. In Zukunft soll das Spiel- und Aktionsfläche heißen. Um ein Jahr insgesamt hat sich die Kölner Administration damit beschäftigt, den richtigen Namen und die richtigen neuen Schilder zu finden, die richtig zu designen und so weiter. Ob die schon beschafft sind, kann ich nicht sagen. Das zeigt allerdings auch für uns selbst, wie man Zeit, Geld und andere Ressourcen verschwenden kann für Dinge, die entweder (00:01:03) unsinnig sind oder zweitrangig oder einfach absurd. Jetzt ist ein solches Schild natürlich irgendetwas, was man sich anschauen kann, was auch irgendetwas auslöst. In einem Kommentar las ich, dass vorgeschlagen wurde, die Schilder auf keinen Fall zu entsorgen, sondern sie in die Amtsstuben zu stellen. Spielplatz. Wir können natürlich jetzt lang und ausführlich darüber streiten, ob das sinnvoll ist oder nicht. Ja, es ist schön, bei anderen zu sehen, wie sie ihre Zeit verplempern. Besser ist es aber, das selbst für sich selbst zu erkennen. Womit verplempern wir unsere Zeit? Und ich mache jetzt ein Podcast über das Thema. Ich kann mich jetzt mit Freunden, mit Arbeitskollegen, mit Bekannten, kann ich mich jetzt stundenlang darüber aufregen, wo die Stadt ihre Ressourcen verplempert. Und damit verplempere ich selbst meine Zeit, meine Ressourcen. Wollen wir einmal kurz darüber nachdenken, womit wir unsere Zeit uns (00:02:04) stehlen lassen, wo wir uns die Zeit stehlen lassen für Sinnvolleres? Du kannst ja mal auf deinen Wochenüberblick schauen, wie lange du an deinem Smartphone herum gemacht hast und kannst dir überlegen, wie viel sinnvoll, wie viel sinnvolle Zeit du eingesetzt hast, wie sinnvoll diese Zeit war, die du dafür benutzt hast. Wie ist das mit den Spielen, die du auf dem Smartphone hast? Ist das sinnvoll? Wir brauchen alle Entspannung, wir brauchen auch Urlaub, wir brauchen eben auch mal so einen Ausgleich. Aber wie viel Zeit verplempern wir bei den Spielen auf dem Smartphone? Wie ist das mit WhatsApp? Wie viel Zeit investierst du in WhatsApp? Wie lange schaust du dir Profilbilder an, gehst darunter? Wie viel Status lässt du dir anzeigen und gehst da durch und investierst Zeit für nichts und wieder nichts? Wie ist das mit digitalen Spielen? Wie ist das mit anderen Spielen? Wie ist das mit dem Rumsitzen, mit dem Nichtstun? Vergiss nicht, was David getan hat und was bei (00:03:02) ihm gekommen ist, dadurch, dass er einfach rumgesessen hat, statt in den Krieg zu gehen. Wir brauchen nicht in den Krieg zu gehen, hoffentlich nicht, aber wir können auch durch Faulenzen, durch Faulsein, können wir nicht nur unsere Zeit verplempern, sondern dann sogar noch in das Negative hineinkommen. Das ist ja das, was eben auch noch ein Problem ist, dass man die Zeit verplempert und dann in böse Dinge, in verkehrte Dinge hineinkommt, weil man eben irgendwie sich deaktiviert. Wie viel Zeit verwendest du mit deiner Kosmetik? Wir dürfen und sollen uns auch ordentlich kleiden, wir sollen ordentlich aussehen, aber wie viel Zeit verplempern wir durch unsere Kosmetik? Wie ist das mit Sportspielen, die du dir anschaust? Wie ist das mit sonstigen Videos und Filmen, die du dir anschaust? Wie viel Zeit verplemperst du damit? Wie ist das mit Spielfilmen? Wie viel Zeit nimmst du, um dir die Nächte um die Ohren zu schlagen? Wie ist das mit Nichtstun, mit Faulenzen? Wie ist das mit Diskussionen über nichtige, über unsinnige Themen? Denken wir mal an Covid. Wie viel Zeit (00:04:01) haben wir verplempert und dabei diskutiert und rumgemacht? Und heute können wir das immer noch machen, obwohl das überhaupt nichts bringt. Wir können uns aufregen über die Vergangenheit, wir können uns aufregen über das, was die Zukunft damit verbindet. Wie ist das mit Diskussionen über Dinge, die eigentlich echt nebensächlich, vielleicht noch nicht mal zweitrangig, sondern drittrangig, fünftrangig sind? Wie ist das mit Musik hören, sich die Ohren zu dröhnen zu lassen, ohne Sinn und ohne Verstand? Einfach nur irgendwas hören und nichts tun dabei. Wie ist das mit sinnlosen YouTube-Filmen, Videos, Shorts, die du durchklickst und wo du stundenlang deine Zeit investierst? Und was hast du davon? Was hast du für dein Glaubensleben? Was hast du für dein tägliches Leben? Was hast du für den Sinn deines Lebens? Wie ist das mit TikTok und allem anderen Plur, der da auch durch die Gegend läuft? Das ist, wie du merkst, eine endlose Liste und da kann man sich jetzt auch dran aufziehen, aber das bringt auch nichts. Ich will das nicht weitermachen. Du kannst ja für dein eigenes Leben sehen, was du für eine Zeit damit verplempern kannst. (00:05:04) Ja, was kann man stattdessen machen? Was kann man stattdessen machen? Hast du dir schon mal Gedanken gemacht? Bist du mal in eine Woche gegangen und hast dir so einen Plan gemacht, was du an guten Dingen für den Herrn tun kannst, nicht um etwas gesetzlich zu erfüllen? Besuch doch mal eine alte Person, einen alten Bruder, eine alte Schwester. Die freuen sich ungemein, eine halbe Stunde da. Kann auch länger bleiben, aber was kannst du für eine Ermunterung bringen und hast die Zeit sinnvoll genutzt? Es gibt auch Nachbarn, auch alte Menschen. Vielleicht kannst du denen helfen, sogar den Herrn Jesus dadurch zu finden. Besuch sie mal. Die werden vom Hocker fallen, wenn sie das könnten und da hast du etwas getan, nicht um auf deine Liste irgendwas zu setzen, aber du hast die Zeit sinnvoll genutzt und sei sicher, dass Gott dich belohnen wird. Du kannst ja mal für eine Familie etwas Nützliches einkaufen oder eine Mutter kann eine andere Mutter besuchen, die kleine Kinder hat und ihr helfen oder du kannst auf Kinder aufpassen, nicht nur um Geld zu verdienen, sondern einfach um eine Entlastung zu geben, mit Kindern spielen. Wäre das nicht mal (00:06:03) etwas? Wie ist das mit dem Bibelstudium? Ich habe keine Priorisierung dieser Liste, aber nimmst du dir Zeit, die Bibel zu studieren? Wie viel Zeit nimmst du dir für Spiele? Wie viel Zeit nimmst du dir für das Smartphone? Wie viel Zeit nimmst du dir, um eine Andacht zu machen? Wie viel Zeit nimmst du dir für das Bibelstudium? Wie ist das mal jemanden anzurufen, den du jetzt nicht besuchen kannst, weil er nicht bei dir um die Ecke wohnt, aber jetzt nicht einfach um zu tratschen und zu quatschen, sondern einfach um die Person zu ermutigen? Wie ist das mit Flyer verteilen, Traktate verteilen auf der Straße? Wann hast du das das letzte Mal gemacht? Ich könnte genauso fragen, wann habe ich das das letzte Mal gemacht? Lies doch mal das Liederbuch, um die Lieder besser zu kennen, dann kannst du dir auch besser vorschlagen. Um die Lieder besser zu kennen, dann kannst du auch, wenn du nicht vorschlägst, als Schwester zum Beispiel, aber die vor dir zu haben, das sind immer Anregungen auch für gute Gedanken. Schreib doch jemandem mal, auch per WhatsApp zum Beispiel oder per Mail oder wie sonst, eine ermutigende Nachricht, eine ermunternde Nachricht. Frag doch mal, wie es ihm geht, wie es ihr geht. Wie ist es mit dem Gebet für die (00:07:04) Geschwister am Ort? Wann hast du das letzte Mal für jeden einzelnen Bruder, jede einzelne Schwester, jede Familie am Ort gebetet, die du kennst? Auch die Glaubensgeschwister, die sich nicht mit dir versammeln, für sie gebetet, dass sie im Glauben gestärkt werden, dass sie im Glauben weiterkommen, vielleicht auch, wenn sie weggegangen sind von dem Zusammenkommen, was du für biblisch hältst, nach der Schrift, dass sie zurückkommen, dass sie das einsehen für solche, die auf falschen Wegen sind. Wie ist das mit dem Gebet für die Mission? Wann haben wir das das letzte Mal getan? Persönlich, nicht nur in den Zusammenkünften, für einzelne Missionare, für die Familien, für die Kinder. Bete doch dafür, dass Menschen in das örtliche Zusammenkommen hineinkommen, wo du zu Hause bist. Hast du das mal versucht? Hast du das mal getan? Auch konkret, vielleicht für deine Klassenkameraden, für deine Studienkollegen, für deine Arbeitskollegen, für die Nachbarn zu beten, ganz konkret, dass sie den Herrn Jesus finden, dass sie durch dein Leben angesprochen werden. Bete doch dafür, dass die Konflikte unter den Gläubigen beigelegt werden, wie viele Konflikte gibt es, die keine (00:08:01) fundamentale Grundlage haben und bete dafür, dass sie aufeinander zugehen, die Geschwister. Bete dafür, dass die Wahrheit des Neuen Testamentes uns wieder neu erfüllt und dass wir daran festhalten, dass wir nicht auf Abwege kommen, weder persönlich noch im gemeinschaftlichen Glaubensleben. Bete dafür, dass örtliche Zusammenkommen wieder zurückkehren zu der Wahrheit des Wortes Gottes, dass auch nach den Gedanken Gottes aufgenommen wird oder nicht aufgenommen wird in die Gemeinschaft. Was beten wir für die örtlichen Zusammenkommen? Bete dafür, dass du deinen Dienst ausführst und tu das. Der Herr hat auch dir eine Aufgabe gegeben. Du könntest viel mehr Zeit in diesen Dienst investieren, statt Zeit zu verplempern. Wie ist das mit dem Nutzen der Zeit, wie der Apostel Paulus das in dem Kolosserbrief ausdrückt, in Kolosser 3. Da sagt er, Kolosser 4 Vers 5, wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend. Sind wir solche, die wirklich tätig sind für den Herrn Jesus? (00:09:03) Vielleicht bist du Evangelist, dann kannst du dieses Wort aus 2. Timotheus 4 für dich in Anspruch nehmen. Predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit und tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst. Wenn das der eines Evangelisten ist, dann tu diesen Dienst. Wenn es der eines Lehrers ist, dann bereite dich vor darauf, dass der Herr etwas benutzen kann von dieser Lehre. Wenn du einen Hirtendienst hast, dann überlege, für wen du beten kannst, um ihm dann eine Hilfe zu sein. Als Mutter hast du wunderbare Aufgaben an deinen Kindern, bete dafür, dass du das in der rechten Weise ausfüllen kannst. Wir können ja den Missionsbefehl, der den Aposteln galt, nicht einfach für uns in Anspruch nehmen, aber in diesen verschiedenen Bereichen sehen wir im Neuen Testament, dass wir diese Aufgaben tun dürfen und tun sollen. Sind wir solche, die unsere Zeit auskaufen? Bist du so jemand, bin ich so jemand? Oder verplempern auch wir unsere Zeit mit Spielplatzschildern? (00:10:03) Lass uns das mal ernst nehmen. Nimm das mal ernst und überdenke dein Timetable, dein Kalender für die nächste Woche und tu etwas Sinnvolles zur Ehre des Herrn. Das macht dich letztlich glücklich und wenn du mit Menschen zu tun hast, wird das auch für sie zu einem echten Segen sein.
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