
Joel 1 – Geschichtlicher Hintergrund
Inhaltsübersicht
I: Einleitung
II: Fünf Appelle des Propheten
III: Tag des HERRN
IV: Gebet
I: Einleitung (V. 1)
Joels prophetischer Dienst liegt nahezu 2900 Jahre zurück. Dennoch kann seine Stimme heute noch „gehört“ werden. Sie enthält neben der Offenbarung der zukünftigen Herrlichkeit des Herrn Jesus, dem Tag des HERRN, viele „moralische“ Grundsätze, die bis heute Gültigkeit haben. Außerdem möchte Gott uns an seinen Gedanken und zukünftigen Plänen mit Israel teilhaben lassen: ein wichtiger Beweggrund, das Buch Joel zu studieren.
Das Wort des HERRN
Das Buch wird eingeleitet mit dem „Wort des HERRN“. Damit wird die Quelle betont, aus der seine Botschaft entspringt. Es geht um keine menschlichen Wahrheiten oder Ideologien, sondern um göttliche Gedanken, die Joel verkündigte, um wichtige Appelle an Juda und Jerusalem zu richten.
Heute gibt Gott keine Propheten mehr wie Jesaja, Jeremia, Hosea oder Joel, die inspiriertes Wort Gottes reden. Dennoch schenkt Er prophetischen Dienst. Durch diesen möchte Er mit Hilfe seines Wortes Herz und Gewissen erreichen (1. Kor 14). Die Zielsetzung ist unterschiedlich. Einerseits will Er auf Fehlverhalten aufmerksam machen, wenn unser Leben den Gedanken Gottes nicht mehr entspricht, dass wir es erkennen und es mit seiner Hilfe abstellen. Andererseits schenkt Er Belehrung, Ermunterung und Tröstung, um uns in der Wahrheit zu befestigen und uns auf dem Weg des Glaubens zu stärken. In der Ausübung dieses Dienstes ist es für den Diener wichtig, „Aussprüche Gottes“ zu reden, damit in allem Gott verherrlicht wird (1. Pet 4,11). Eine intensive Gemeinschaft mit Ihm ist für diese Aufgabe unerlässlich.
Der HERR – der Bundesgott Israels
Auftraggeber des Propheten war der HERR (Jahwe), der Bundesgott Israels. Er ist der Unwandelbare, der sich nicht verändert, der immer derselbe bleibt (2. Mo 3,14; Heb 13,8). Das gilt für seine Gerichtsbotschaften ebenso wie für seine Segensverheißungen (vgl. 1. Mo 15,18). Obwohl das Buch Joel nur vier Kapitel umfasst, kommt der Name „Herr“ etwa 33-mal vor.
Als Christen stehen wir in keiner Bundesbeziehung zu Gott. Wir kennen Gott als unseren Vater durch unseren Herrn Jesus Christus (Joh 20,17; Gal 4,6.7; Eph 2,18). Diese Beziehung dürfen wir genießen. Es ist eine Beziehung der Liebe und Nähe, in der es ein gemeinsames „Interesse“ gibt: die Herrlichkeit des Sohnes.
Fazit
Das Buch Joel ist ein göttliches Buch. Es geht um das „Wort des HERRN“. Das sollte jeden Bibelleser animieren, seine Botschaft zu erforschen. Gott möchte seine Gedanken mit uns teilen, ob prophetische Lehren oder moralische Grundsätze. Beides ist wichtig zu erfassen. Mehr noch. Gott möchte auf Christus hinweisen, auf seinen Sohn, das Zentrum jedes prophetischen Buches.
Quelle: bibelpraxis.de/a9024.html
