
Der Anlass neuer Diskussionen um Kindesmissbrauch: Michael Jackson
Manche Christen befürchten, dass es nach und nach zu einer steigenden gesellschaftlichen Akzeptanz von sexuellen Handlungen mit Minderjährigen – Kindern und Jugendlichen – kommen könnte, nachdem Michael Jackson nunmehr freigesprochen wurde – nach Aussagen der Geschworenen mangels eindeutiger Beweislage. Ausgelöst wurde das Verfahren gegen Jackson durch ein Interview für eine TV-Dokumentation über das Leben von Michael Jackson.
Wie zu lesen war, erzählt er dort ganz zwanglos, er schlafe gerne mit Jungen im Bett. Obwohl er vor gut zehn Jahren nur knapp einer Verurteilung entging – er stand unter dem Verdacht, einen 13-Jähirgen missbraucht zu haben, konnte sich aber außergerichtlich durch die Zahlung von knapp 280 Mio Euro retten – erzählt er jetzt ganz zwanglos von seinen Vorlieben. Er wolle nicht darauf verzichten, mit Kindern das Bett zu teilen. „Very charming, very sweet“ sei das. Kinder genössen es, angefasst zu werden. Er würde sich umbringen, wenn er mit ihnen nicht mehr das Lager teilen dürfte, so war von dem Film weiter zu lesen.
Die Bibel nimmt Stellung zu dieser abnormen Sexualität
Uns geht es nicht um Michael Jackson. Auch wenn ein solcher Fall bei denjenigen, die betroffen sind, traurige Emotionen und mehr auslöst. Aber: Was hat die Bibel zu diesem Thema zu sagen? Im Alten Testament findet sich mit 3. Mose 18 ein ganzes Kapitel, das sich mit falschem sexuellen Verkehr innerhalb einer Familie auseinandersetzt. Dieser Verkehr war ganz prinzipiell verboten und wurde damals mit der Todesstrafe geahndet.
Auch das Neue Testament spricht eine klare Sprache. In 1. Korinther 5,1 ist davon die Rede, dass ein Mann Geschlechtsverkehr mit seiner Stiefmutter hatte – und dass dies eine Handlung war, die selbst in der damaligen, heidnischen Welt nicht stattfand. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird dann genauso deutlich gezeigt, dass jede Form von Unzucht (Verse 9-11), und Kindesmissbrauch ist eine schreckliche Form dieser Unzucht, Sünde ist und Versammlungszucht zur Folge haben muss.
Kindesmissbrauch kommt ÜBERALL vor!
Ist das Thema Kindesmissbrauch allein ein Thema für und von Michael Jackson? Natürlich nicht! Die Frage nach dem Kindesmissbrauch ist zu aktuell und zu ernst, als dass man sie nur auf bestimmte Leute beschränken darf. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem – und damit ist leider nicht zu leugnen, dass auch Christen – wiedergeborene Menschen – mit diesem Thema zu tun haben. Es gibt eine Reihe an besorgniserregenden Beispielen, bei denen diese Sünde offenkundig geworden ist – leider auch in der ganz aktuellen Gegenwart! Es ist sehr zu befürchten, dass es mehr Beispiele gibt, als wir denken, bei denen die Missbrauchten sich bislang nicht getraut haben, an die „Öffentlichkeit“ zu treten. Vielfach wird ihnen nicht geglaubt, weil sie schlimme Dinge von Personen behaupten, die ansonsten in einem sehr positiven Licht dastehen. Und Täter waren nicht nur einmal Männer, die als Brüder durchaus geschätzt wurden, ja die in den örtlichen Zusammenkommen sogar den Dienst des Wortes taten.
Kindesmissbrauch gehört zu den schlimmsten Begierden (vgl. u.a. 1. Petrusbrief, Kapitel 4, Vers 2 und 3; etc.), die man sich vorstellen kann. Es ist eine verderbliche Sünde, die bei Betroffenen zu einer regelrechten Sucht führt – die im übrigen unentschuldbar ist. Auch diese Schuld kann vergeben werden, wenn man sie dem Herrn Jesus bekennt. Aber sie hat solch schreckliche Folgen, dass man nicht schweigen kann, wenn man selbst betroffen ist (als Missbrauchter) oder feststellt, dass im Freundes- oder Bekanntenkreis jemand Opfer ist. Schweigen ist hier nichts anderes als eine Sünde, denn die Opfer können sich in der Regel nicht wehren und werden äußerlich drangsaliert und innerlich verkrüppelt.
Hast Du solche Sünde auf Dich geladen?
Aus diesem Grund sprechen Ärzte, die mit missbrauchten Kindern zu tun haben, von „Schweinen“, die so etwas vollbringen können. Denn solche Menschen, die Kinder missbrauchen, laden nicht nur Schuld auf sich, sie bewirken, dass die missbrauchten Kinder – vollkommen zu Unrecht – sich ebenfalls schuldig fühlen. Häufig reden die Täter das ihren Opfern auch noch ein.
Es gibt nur eins: Ein Opfer muss sich unbedingt einer Person anvertrauen, zu der er oder sie Vertrauen hat. Und sollte jemand in diesem Zusammenhang angesprochen werden, dann sollte er alles vermeiden, was dem Kind auch nur den Hauch des Eindrucks erwecken könnte, ihm würde nicht geglaubt. Dann wird das Kind außerordentlich lange brauchen, um sich einer anderen Person zu offenbaren.
Sofort aufhören! Aber das ist nur der Anfang!
Täter haben nur eine Chance: Sofort aufhören! Und Gott und dem Kind die Sünde bekennen (auch wenn es vielleicht schon Jahre zurückliegt!). Aber das reicht nicht aus! Man muss – MUSS – sich einem Bruder in der örtlichen Versammlung (Gemeinde, Kirche) anvertrauen und bekennen.
Eigentlich hoffen wir nicht, dass es einen Leser gibt, der in dieser Weise Sünde auf sich geladen hat. Auszuschließen ist es nicht. Gebe Gott, dass er dann sofort aufhört.
Wir bieten Betroffenen, aber auch Tätern, ein Gespräch zur Hilfe an, dass absolut vertraulich (was Opfer) und mit der möglichen Vertraulichkeit, was Täter betrifft, geführt wird. Das ist der (vielleicht) erste Schritt auf Hoffnung oder zu einer Wiederherstellung.
Siehe auch: (www.Bibelseelsorge.de)
Quelle: bibelpraxis.de/a899.html
