Gedenkt eurer Führer (Heb 13,7.8)


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(00:00:00) Dieser Tage habe ich mich mit Hebräer 13, Versen 7 und 8 beschäftigt. Da lesen wir: "Gedenkt Eurer Führer, die das Wort Gottes zu Euch geredet haben, und den Ausgang Ihres Wandels anschauend, ahmt Ihren Glauben nach. Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit". Es ist wertvoll, dass Gott Älteste, dass Gott Führer in seiner Versammlung, in der Versammlung Gottes gegeben hat. Solche, die einen Ältestendienst am Ort ausführen oder ausgeführt haben. Solche, die als Führer vorangegangen sind, nicht die als Führer wie Despoten arbeiten, sondern die gerade dadurch geprägt sind, dass sie Vorbilder sind, dass sie etwas gezeigt haben von dem, was wahre, was geistliche, was biblische Führerschaft ist. Und das wird hier dadurch deutlich, dass sie das Wort Gottes geredet haben. Sie waren solche, denen das Wort Gottes wertvoll ist. Sie waren solche, denn hier diese Führer leben ja jetzt nicht mehr. Es sind also solche, die uns vorangegangen sind. Solche, die der Herr abgerufen hat. Solche, die aber durch das Wort Gottes geprägt waren. (00:01:02) Sie kannten das Wort Gottes. Sie schätzten das Wort Gottes. Sie bewahrten das Wort Gottes und sie haben genau dieses Wort geredet. Sie haben nicht ihre eigenen Überlegungen, ihre eigenen Überzeugungen, ihre eigenen Gedankengänge, ihre eigenen Philosophien weitergegeben. Sie haben das Wort Gottes geredet. Es war das Wort Gottes. Das heißt, sie haben diesem Wort Autorität beigemessen. Sie waren sich bewusst, dass dieses Wort Autorität über ihr persönliches Leben, wenn sie verheiratet waren, und das waren ja Älteste, wie wir das aus 1. Timotheus 3 sehen, sie haben dieses Wort Gottes als Autorität über ihre Ehen gestellt. Sie haben das Wort Gottes als Autorität über ihre Familien gestellt. Und das war eben zu hören. Denn sie haben dieses Wort Gottes zu euch geredet. Zu euch. Das heißt, man war Empfänger dieses Wortes Gottes. Sie haben das Wort Gottes nicht nur gelesen, sondern sie haben das Wort Gottes nicht unbedingt als Lehrer oder als Hirten, die in der Öffentlichkeit aufgetreten sind, aber doch im persönlichen Bereich, in den Häusern und auch in einer Wortbetrachtung, wo es eben möglich war, haben sie dieses Wort geredet. Sie haben es verkündigt. (00:02:02) Dazu gehören sicherlich auch die Zusammenkünfte nach 1. Korinther 14 zur Auferbauung der Versammlung Gottes am Ort. Das haben sie getan. Sie haben das geredet. Das war ihnen ein Herzensanliegen, dass dieses Wort Gottes einen festen Platz inmitten der Gläubigen hat, dass dieses Wort Gottes wirklich in den Herzen der Gläubigen verankert würde. So wie wir das als ein Merkmal auch der jungen Leute sehen, dieser geistlichen Wachstumsstufe, von denen der Apostel Johannes in 1. Johannes 2 spricht, wenn er dort in 1. Johannes 2 ausdrücklich sagt, im Blick auf die Jünglinge, dass das Wort Gottes in ihnen bleibt. Und das war eben hier bei diesen Führern, bei diesen Ältesten der Fall. Dann heißt es, dass eben nicht nur das Wort Gottes von ihnen geredet worden ist, sondern dass ihr Lebenswandel dem eben entsprach. Man sollte ja ihren Glauben nachahmen nicht in dem, was man gehört hat, sondern dann heißt es ausdrücklich und den Ausgang ihres Wandels anschauend ahmt ihren Glauben nach. (00:03:03) Das heißt mit anderen Worten, dieses Wort Gottes hatte einen festen Platz auch in ihrem Glaubensleben. Es war nicht nur von ihrem Mund, es war nicht nur in ihrem Herzen enthalten, nicht nur von ihrem Mund gepredigt, sondern dieses Wort Gottes konnte man sehen bei ihnen. Man konnte das hören, aber man konnte es eben auch sehen. Ihre Werke, die haben das, Jakobus 2, sichtbar gemacht, dass das Wort Gottes nicht nur Theorie für sie war, sondern dass die Lehre und die Praxis, die im Wort Gottes beide, beides finden wir ja dort erwähnt werden, die uns vorgestellt werden, sowohl in ihren Worten als auch in ihrem Leben fest verankert war. Man konnte ihren Glauben sehen. Glauben kann man an sich nicht sehen, das ist ja eine Sache im Herzen. Aber man konnte ihn eben doch sehen, weil diese Gläubigen, diese gläubigen Männer, Führer, weil sie durch ein Glaubensleben geprägt waren, das wirklich vorbildlich war. Diese Führer haben auch versagt, sie haben auch gesündigt, wie wir leider alle sündigen, obwohl wir das nicht tun müssten. Aber wir tun das. (00:04:02) Also das waren keine fehlerlosen Führer, aber es waren doch Führer, die diese Glaubenswerke offenbart haben, die durch das Wort Gottes geprägt waren. Und dann heißt es, den Ausgang ihres Wandels anschauen. Das ist etwas, was wir vielleicht manchmal übersehen. Wir finden manche Vorbilder in Gottes Wort, die im Laufe ihres Lebens wirklich vorbildlich waren, aber der Ausgang ihres Lebens, der war traurig. Denken wir an Salomo, was für einen herrlichen Anfang hatte sein, seine Königsregentschaft, aber was für ein trauriges Ende. Denken wir an Josia, was für eine geistliche Kraft, aber was für ein Ende. Aber diese Führer haben ausgeharrt bis zum Ende. Wir verbinden das vielleicht manchmal nur mit dem jüdischen Bereich, wer ausharrt bis ans Ende. Aber das ist eben nicht nur etwas für das Judentum, sondern das ist etwas, was uns allen vorgestellt wird, dass wir eben bis an das Ende auch ausharren sollen. (00:05:01) Dass es eben nicht nur darauf ankommt, gut anzufangen, sondern eben auch bis zum Ende dabei zu bleiben. Nicht, dass unsere ewige Erlösung davon abhänge, das tat sie auch bei den Juden nicht. Aber es ist doch der Ansporn und auch der Anspruch. Und hier ist es gerade diese Vorbildfunktion, wenn das bis zum Ende der Fall gewesen ist. Und das ist wertvoll, dass wir solche Gläubigen kennen, die wirklich gerade am Ende, vielleicht wenn eine schwere Krankheit da war, wenn ganz besonders herausfordernde Umstände da waren, die bis zum Ende ausgeharrt haben in diesem Glaubenswerk, in der Anhänglichkeit an den Herrn Jesus, in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus. Und das macht ihre Vorbilder so wertvoll, das macht ihre Lebensaussage auch so kraftvoll und gibt ihr ein solches Gewicht, weil sie gerade dann, als es dem Ende zuging und das Sterben, das ist für niemanden einfach. Das Ende vor Augen zu haben, das ist für niemanden einfach. Aber dann eben auszuharren und dann dabei zu bleiben (00:06:01) und nicht abzuweichen. Oder wenn eben im Laufe des Lebens dann diese Herausforderungen, diese Angriffe kommen, auch was jetzt die Versammlung Gottes betrifft, was die Lehre der Versammlung betrifft, wo die Gefahr steht, dann eben aufzugeben oder die Gefahr steht, abzuweichen, dann dabei zu bleiben. Das macht eben diesen Ausgang dieser Gläubigen, dieser Führer so wertvoll. Es ist der Ausgang ihres Wandels. Es ist nicht nur der Ausgang ihres Redens. Manche können ja auf ihre Bücher, auf ihre Artikel verweisen. Aber darum geht es hier nicht. Es geht um den Ausgang des Wandels. Und da haben sich diese Gläubigen bewährt. Und das macht das so wertvoll, wenn man sie anschaut. Jeder von uns hat sicher den einen oder anderen vor Augen, auch gerade in der letzten Zeit. Und da ist das so schön zu sehen. Der Ausgang des Wandels, der war verherrlichend für Gott. Und dann ist das eben auch dann in ihrem Erbe, in ihrem geistlichen Erbe, ist das dann so großartig. Weil diese Gläubigen dann gezeigt haben, dass sie sicher nicht in jedem Augenblick ihres Lebens, (00:07:02) aber das Leben vom Ende her gedacht haben. Dass sie das Ende gesehen haben und vom Ende her dann auch ihr Leben geführt haben. Vielleicht gerade in den letzten Wochen, Monaten, Jahren gesehen haben, das ist der Schlusspunkt des Lebens. Das ist, wenn man so will, dann der Richterstuhl des Christus. Und von da aus haben sie mit geistlicher Energie, auch mit Treue, mit Entschiedenheit an den Herrn ehren wollen. Wir denken an Liebe. Der Wesenzug von Gott ist Liebe. Und wenn der Lebenswandel von einem Gläubigen etwas zur Ehre Gottes sein soll, dann spiegelt er etwas von dem Wesen Gottes wieder, von der Liebe. Die Liebe ist ein abstrakter Begriff, das Wort. Aber sie äußert sich, die Liebe, immer in konkreten Taten. Im 1. Korinther 13, das sogenannte Hohelied der Liebe, da geht es ja im konkreten Zusammenhang um den Dienst. Und wir alle sind ja Diener. Die Liebe ist eben geprägt durch Langmut, durch Güte. Sie ist nicht neidisch, sie bläht sich nicht auf, sie tut nicht groß, sie gebetet sich nicht unanständig, (00:08:03) sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, rechnet das Böse nicht zu. Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. Und bei manchen kann man das sehen. Manche sind gerade in diesem Bereich besonders wertvolle Vorbilder gewesen für uns. Wollen wir sie nachahmen? Das macht einen Führer aus. Auch das Licht, Gottes Licht, Gottes Liebe, Gottes Licht, diese Konsequenz bei der Wahrheit des Wortes Gottes, im Blick auf das persönliche Glaubensleben, moralische, lehrmäßige, im Blick auf das gemeinschaftliche Glaubensleben, moralisch, lehrmäßig zu bleiben, da konsequent zu bleiben. Was für ein Gewicht hat solch ein Erbe, ein geistliches Erbe, das viel wichtiger ist als irgendein materielles Erbe. Ich denke auch an solche, die ganz besonders Frieden bewirkt haben, die Harmonie bewirkt haben. Das kann man ja oft dann sehen, gerade am Ende dieser Gläubigen, wie mit ihnen umgegangen wird. (00:09:02) Das spiegelt wieder, wie sie mit anderen umgegangen sind. Wenn die Familie in Harmonie beieinander ist, wenn man den Eindruck gewinnt, wenn man merkt, dass da die Familie zusammenhält, dass jeder Einzelne und alle gemeinsam mit einem solchen Führer, wenn Gott das schenkt, und manchmal tut er das, das ist außerordentlich wertvoll, dass er sich sozusagen verabschieden kann von den Seinen. Wenn dann solch eine Harmonie ist, auch dann in dem örtlichen Zusammenkommen, wenn man den Eindruck hat, das ist eine Person, die zusammengebunden hat. Und wo sie gerne auch mit dieser Person zusammen waren und in diesem Sinn auch Abschied nehmen. Das ist ja eigentlich traurig. Aber es ist auch irgendwie dieses Miteinander fördernd. Das ist natürlich auch ein Erbe. Denn wenn derjenige nicht mehr da ist, diejenige jetzt hier bei den Führern der Bruder, wird das dann fortgeführt. Es kann ja niemand ersetzen, diese Person jeweils. Aber gibt es jemand, der das fortführt, der dieses Erbe aufnimmt und dann natürlich in seiner Weise, (00:10:01) nicht einfach kopierend, nicht einfach nachmachend, aber doch in seiner Weise fortführt. Das ist ja, was Erbe bedeutet. Die Verantwortung zu übernehmen und das eben weiterzuführen. Das sind so ein paar Gedanken an Hebräer 13 Vers 7. Gläubige kommen, Gläubige gehen, einer bleibt. Das ist auch ein wunderbarer Trost für diejenigen, die dann zurückgeblieben sind. Vielleicht Ehefrauen von solchen Führern, vielleicht Kinder von solchen Führern. Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. Wir sind letztlich doch irgendwie wankend, wankelmütig auch und sind nicht immer stabil, nicht immer gleich. Und wie gesagt, dann gehen sie, die Führer, aber Christus bleibt. Was für ein Trost auch für Zurückbleibende, der eine, der bleibt. Natürlich, wenn man verheiratet war, dann ist das unersetzbar letztlich. Und Christus stellt sich auch nicht an die Stelle desjenigen, der dann gegangen ist. Aber Christus ist da, Christus bleibt da und Christus ist der Felsen. (00:11:01) Immer derselbe, gestern und heute und in Ewigkeit. Immer da, immer greifbar, immer ansprechbar, immer aktiv, immer dienend, immer voller Liebe und voller Licht, immer voller Heiligkeit und voller Güte, immer helfend, immer die Hand ausstreckend und doch zugleich derjenige, der auch der Maßstab dann ist und bleibt für das Leben. Wunderbar, wir haben den Herrn und wir haben sein Wort, aber wir haben auch solche Vorbilder. Ob wir ihnen folgen, ob wir ihnen nachfolgen, ob wir sie nachahmen in einer geistlichen Gesinnung in einer guten Art und Weise, die den Herrn verherrlicht.
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