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Vor einiger Zeit las ich ein, wie ich finde, hochinteressantes Interview in der Neuen Zürcher Zeitung mit dem Psychologen Holger Richter.
Er ist Leitender Psychologe an einem Krankenhaus in Dresden und er kritisiert die Pathologisierung der Gesellschaft.
Pathologisierung meint, dass Verhaltensweise automatisch als Krankheit tituliert werden.
Er sagt, die Wokeness sei mitverantwortlich für diese Pathologisierung. Psychotherapien haben sich als Gefühlsrecht durchgesetzt.
Richter antwortet auf die Frage danach mit folgender Antwort.
Leute gehen zum Therapeuten und sagen, ich bin hochsensibel, ich bin autistisch, ich bin trans, ich habe eine ADHS.
Und diese subjektive Sicht machen sie zu einem Faktum. Das heißt, diese subjektive Sicht wird als Faktum ausgeglichen.
Das ist bemerkenswert, denn das, was wir in gesellschaftlichen Entwicklungen vorfinden,
hat ja oft früher oder später auch Einfluss auf das, was inmitten von Gläubigen, auch von konservativen Gläubigen, dann passiert.
Und tatsächlich stellen wir genau das inzwischen fest, dass die subjektive Sicht zur objektiven Wahrheit wird.
Personen haben empfunden, das ist so, und dann sagen sie, so ist es dann auch.
Mir hat jemand dies und jenes geboten oder verboten, so ist ihre Empfindungswelt, selbst wenn er das gar nicht getan hat.
Selbst wenn er nur gesagt hat, wenn ich in deiner Situation wäre, dann.
Und dann wird das zu einer objektiven Wahrheit. Das ist wirklich eine Pathologisierung, eine Subjektivierung der objektiven Wahrheit.
Und dagegen kann man nicht anreden. Das ist auch nicht notwendigerweise böse gemeint von diesen Personen,
sondern sie meinen wirklich, sie sind fest davon überzeugt, dass ihre subjektive Wahrheit die objektive Wahrheit auch ist,
selbst wenn sie damit oft überhaupt nichts zu tun hat.
Und mit solchen Personen, auch mit solchen Gläubigen ist ganz schwer zu reden, weil sie das gar nicht verstehen,
dass das objektiv ganz anders gesagt worden ist und damit auch anders gemeint worden ist.
Jeder erhält, so Richter, so eine Diagnose, die sein Gefühl objektiviert.
Wir haben es damit zu tun, dass in den Therapien heutzutage eben nur wenig Widerspruch genannt wird.
Das heißt, man bestärkt eben denjenigen, der in die Therapie kommt, mit seinem Gefühl, um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Und das ist übrigens auch in der Therapie von Gläubigen, ob man die Psychotherapie oder Seelsorge nennt,
ist ja nur eine Übersetzung, auch wenn da gerne ein großer Unterschied gemacht werden soll, ist er aber nicht.
Und wir haben das Problem, dass man nicht mehr bereit ist, Menschen herauszufordern,
dieses Gefühl in Frage zu stellen, ob es auch objektiv mit der Realität übereinstimmt.
Ein Gefühl kann man ja nicht wegdiskutieren, das ist ja nicht die Frage.
Sondern der Punkt ist ja, sagen wir Menschen, dass das, was sie als Gefühl haben, eben nicht ihre Wirklichkeit bestimmen muss.
Eben nicht die Gefühle sollen die Gedanken und die Handlungen bestimmen,
sondern wir sollen als Christen, sollen wir nach Gottes Wort ein Urteil haben über mein Verhalten,
sollen unsere Gefühle auch beurteilen nach Gottes Wort, ob sie nach Gottes Gedanken sind.
Und dann sind wir in der Lage auch zu richtigen, zu biblischen Schlussfolgerungen zu kommen.
So aber bekommt man den Stempel des Therapeuten, so Richter, und dann kann man sagen, ja das ist mein Problem,
also damit müsst ihr leben und da muss ich ja auch nichts dran tun, das ist ja krank, ich bin ja krank.
Und dadurch kann man eben sein Leben einrichten in einer solchen Diagnose.
Ja, Richter sagt dann auch, dass man eben durch eine solche Diagnose andere sogar verklagen kann,
die eben einem nicht begegnen auf dieser Ebene.
Man kann sogar Geld bekommen und damit seine Opferrolle sozusagen manifestieren.
Man ist nicht mehr bereit, seine Erziehung in Frage zu stellen,
sondern dieses Problem, was sich dann irgendwie auftut, wird eben nicht mehr als ein Erziehungsproblem gesehen,
sondern die Kinder sind halt so und dafür bekommt man dann Geld.
Statt zu überlegen, liegt vielleicht an meiner Erziehung etwas?
Wir haben es ja heute oftmals damit zu tun, dass Kinder über Tisch und Bänke laufen,
dass da überhaupt nichts mehr an Erziehung stattfindet.
Und dann gehe ich eben in eine Diagnose und dann bekommen die Kinder eine Diagnose.
Und wie gesagt, oftmals ist es eben nicht mehr so, dass in Frage gestellt wird,
dass herausgefordert wird, sondern dass man das annimmt,
denn das gibt ja den Therapeuten auch wieder eine neue Aufgabe,
sich dann mit Kindern und mit sonst wem irgendwie zu beschäftigen.
Und wir als Christen stellen damit auch nicht mehr unsere Erziehung in Frage,
sondern wir haben dann einen Stempel, warum etwas nicht gut läuft, auch bei unseren Kindern.
Einerseits ist es ja gut, darauf weist auch Richter hin,
dass psychische Erkrankungen ihr Stigma verlieren.
Aber, das führt eben dazu, das führt andererseits zu einer Pathologisierungspandemie.
Bestimmte Diagnosen seien um mehrere tausend Prozent gestiegen.
Und er verweist auch darauf, dass es eben eine massive Zunahme an Psychologiestudenten in Deutschland gäbe
und dass in unserem Land praktisch jedes Jahr 2000 neue Therapiepraxen hinzukommen.
Sehr interessant, früher hat man gesagt, das darf man heute wahrscheinlich gar nicht mehr sagen,
der Psychologe wird jemand, der selber ein psychologisches Problem hat.
Und wenn das so ist, und oftmals hat man diesen Eindruck,
dass Leute ihr Problem zum Beruf machen,
dass dann natürlich auch das Ergebnis einer Therapie entsprechend aussieht.
Und das ist ja keine Frage, dass das nicht gerade zur Gesundung beiträgt,
sondern eher zu einer weiteren Pathologisierung und dazu,
dass man sich eben in dieser Krankheit dann auch zu Hause fühlt.
Warum ist das so einfach?
Weil eine Diagnose laut Richter eine neue Identität bildet.
Traditionelle Identitäten spielen eine viel geringere Rolle.
Früher war es eben Staatszugehörigkeit, Frau, Mann, Religion und so weiter.
Heute ist das, ich habe ADHS, ich habe eine Gender Dysphorie, ich bin autistisch.
Und das Tragische ist dabei, dass Menschen, die wirklich krank damit sind,
dass die eben gar nicht mehr wirklich in einer reifen, in einer guten Weise behandelt werden können.
Wenn man mit Diagnosen eben nicht mehr einen Patienten zur Veränderung bringt,
dass eine Diagnose weh tut, dass man eben sein Verhalten ändert,
dass man den Fehler nicht immer wieder gleich macht,
dann führt das eben nicht dazu, dass sich Dinge ändern.
Und das macht die Dinge einfacher natürlich.
Ich habe dieses Problem, also kann ich damit leben.
Statt dass wir erkennen, auch wir als Christen, dass ich mich auch ändern muss.
Da sagt Paulus in Römer 12 "Seid nicht gleichförmig dieser Welt,
sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes".
Sind wir noch bereit, eine solche Verwandlung anzunehmen?
Heute gilt man eben als hochsensibel und dann wird das auch im geistlichen Bereich,
wird das dann irgendwie noch in eine Ebene gezogen.
Ja, Hochsensibilität, da ist man ganz besonders begabt.
Da ist man hochbegabt und da ist man auch noch gnadenbegabt im geistlichen Sinn.
Da hat man eine besondere Gnadengabe, was natürlich absoluter Unfug ist.
Ja, das hat mit Gottes Wort nichts zu tun.
Das eine ist eine menschliche Situation, die wahr oder falsch sein kann,
die man sich einbilden kann oder nicht, die auf Gefühlen basieren kann oder eben auf der Realität gibt es ja.
Aber das hat natürlich mit geistlichen Dingen nichts zu tun.
Aber da wird eben gesagt, ja, ich bin halt so.
Und da müssen die anderen dann darauf Rücksicht nehmen.
Ja, sollen wir nicht darauf Rücksicht nehmen?
Natürlich, nach 1. Korinther 12 sollen wir in dem einen Leib,
soll das eine Glied auf das andere Glied Rücksicht nehmen, Römer 14.
Das sind wichtige Punkte, die uns deutlich machen, dass in der Tat Rücksichtnahme gut und richtig ist.
Aber wenn eine Person eben sagt, ihr müsst auf mich Rücksicht nehmen,
da sind wir schon wieder neben Gottes Wort.
Wir sollen Rücksicht nehmen auf andere.
Wir lesen nicht in Gottes Wort, dass ich mich hinsetzen kann und sagen kann,
der andere muss jetzt mich so annehmen, wie ich bin.
Das ist letztlich Egoismus.
Das ist genau das, was wir in 2. Timotheus 3 finden,
wo es heißt, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden,
denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, prahlerisch hochmütig,
ohne natürliche Liebe, unversöhnlich und so weiter.
Das ist ein purer Egoismus, der sich darin widerspiegelt
und der uns zeigt, wie dieser Narzissmus, gerade auch durch solche Diagnosen,
eine neue Aussprägung bekommt, auch inmitten von Gläubigen.
Wer eine Diagnose vorzuweisen hat, hat nämlich dann, so Richter, eine Erklärung,
warum er dies und jenes nicht kann.
Ich bin hypersensibel, ich habe ADHS, es ist mir zu laut,
ich darf nicht so vielen Reizen ausgesetzt sein,
das Großraumbüro überfordert mich, so Richter.
Er spricht davon, dass es Patienten gäbe, die schon sieben Therapien hätten,
aber es geht ihnen nicht besser, weil sie eben nicht bereit sind,
ihr Leben zu ändern.
Das ist eben diese Pathologisierung und diese Problematisierung,
die nicht dazu führt, dass man sein Leben überdenkt,
dass man sein Leben korrigiert, dass man sein Leben verändert,
sondern dass man sich wohlfühlt in einer solchen Diagnose,
die einem eben dann die Freiheit gibt, zu leben, wie man möchte.
Und das ist eben problematisch.
Richter verweist auch darauf, dass inzwischen vor allem linke, woke Frauen
eine solche Opferkultur pflegen und sich gegenseitig dann auch in dieser Opferrolle bestätigen.
Es sei überhaupt bemerkenswert, dass wir inzwischen einen Großteil von Frauen haben,
die in der Psychologie arbeiten.
Inzwischen 80% der Therapeuten seien Frauen.
Und das führt natürlich dazu, dass genau solche Entwicklungen dann auch
in den sogenannten Diagnosen vorhanden sind.
Mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie und Depressionen
behandeln wir gleich viele männliche wie weibliche Patienten.
Aber diese Psychotherapiestation oder ambulante Psychotherapie,
da findet man mit Abstand mehr junge Frauen zwischen 18 und 40 Jahren
und dann eben mit Diagnosen, die wenig konkret, wenig fassbar sind
und die eben genau das bestätigen.
Interessant ist auch, dass diese sogenannten jungen linken Frauen
weit mehr psychisch krank sind als der sogenannte vielgeschmähte alte weiße Mann.
Ist das nicht interessant, dass das auch unter Christen sich genauso widerspiegelt
und dass man gerade bei Männern dann solche hat,
die eben ein Stück weit Weichheit, Weichlichkeit widerspiegeln?
Das Problem ist ja, dass es tatsächlich Menschen gibt, wie gesagt, die krank sind
und die gerade darunter dann leiden, dass diese Entwicklungen stattfinden
und dass sie dadurch gar nicht mehr ernst genommen werden.
Dass sie eigentlich eine ganz andere Kategorie sind, die wirklich behandelt werden müssen.
Wo es wirklich medizinische oder andere Störungen gibt,
Persönlichkeitsstörungen, die in der Tat zu behandeln sind,
aber die man dadurch auch nicht entsprechend behandeln kann.
Die psychische Störung bietet, so Richter, einen Ausweg,
einen neurotischen Kompromiss, wenn man überzeugt ist, nichts ändern zu können
und doch der Gesellschaft entkommen wolle.
Es ist interessant, dass eben gerade moderate Rechte und konservative Menschen
Leiden als dem Leben Zugehörigkeit und nicht als Krankheit wahrnehmen.
Das sind solche, die sozusagen dem entsprechen, was in Römer 8 uns ja gesagt wird.
"Wir wissen - Vers 22 -, dass die ganze Schöpfung mit seufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben,
auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes".
Da gibt es ja Krankheiten, es ist ja überhaupt keine Frage,
dass diese Schöpfung durch den Niedergang, durch den Sündenfall genau zu dem führt,
was wir erleben, dass es körperliche und auch seelische Erkrankungen gibt
und dass die sogar zunehmen können.
Aber wenn man eben jede Abweichung von einer Norm zu einer Krankheit macht,
dann führt es eben dazu, dass man sich selbst in den Mittelpunkt stellt,
dass man eben zu Narzissten letztendlich degeneriert.
Es ist ja bemerkenswert, dass, sagt Richter, er kenne keine Recht mit einer Gender-Dysphorie,
sich also im falschen Körper zu fühlen. Ist doch komisch.
Diejenigen, die sich zu einer bestimmten Woken-Gruppe zugehörig fühlen,
die sind alle irgendwie, alle ist übertrieben, aber von denen gibt es eben einige,
die sich eben als im falschen Körper befindlich empfinden.
Aber in einer anderen Gruppierung finden die Leute das nicht. Warum?
Weil sie eine Identität besitzen und nicht irgendeiner Identität hinterherlaufen.
Er weist auch darauf hin, dass es schon auffällig sei,
während ADHS und Autismus zunehmen, ist die Narzissmus-Diagnose selten.
Narzissmus, das ist ja das mangelnde Selbstwertgefühl,
verbunden mit einer starken Empfindlichkeit, Empfindsamkeit gegenüber Kritik.
Und dann verbunden eben mit einer starken Selbstbewunderung und einer übersteigerten Eitelkeit
und dann einem übertriebenen Selbstbewusstsein nach außen hin.
Das soll eben kompensieren, dass man letztlich eben ein geringes Selbstwertgefühl hat.
Man sagt so umgangssprachlich Egoismus, Selbstsucht, Arroganz.
Und die Diagnosen nach Narzissmus, die nehmen ab, dass es tut nämlich weh.
Narzissmus ist natürlich eine Diagnose, die nicht schön ist.
Ich Egoist, ich habe kein Selbstwertgefühl und ich versuche das zu kompensieren.
Aber ADHS und Autismus, die nehmen massiv zu.
Richter schreibt davon, dass er als Gutachter 8000 Therapieanträge gelesen hätte
und nur dreimal die Diagnose narzisstische Persönlichkeitsstörungen gestellt worden sei.
Da sieht man, da ist ja irgendwas komisch.
Die Leute, die heute zu mir kommen, fügt er hinzu, die das sagen, sie hätten Autismus,
haben oft eine Familie, einen Beruf, verdienen ihr Geld.
Sie kreisen um sich selbst und können sich nicht den anderen hineinversetzen.
Ursprünglich war dagegen Autismus eine schwere Entwicklungsstörung
mit intellektuellen und sozialen Beeinträchtigungen.
Und das ist eben das Gemeine, dass solche, die wirklich betroffen sind,
dadurch irgendwie gerade auch, wenn man so ein bisschen die Wahrnehmung hat,
in den Hintergrund treten.
Das ist ja ein Thema, was jetzt nicht unbedingt direkt biblisch ist,
aber weil wir das auch in Glaubenskreisen immer stärker finden, diese Pathologisierung,
dass diese Besonderheit, die ich habe, da ist irgendwas, ich bin anders,
also das muss dann irgendeine Krankheit sein, da muss irgendeine Beeinträchtigung sein
und damit kommt natürlich ein Mittelpunkt.
Wenn ich diese oder jene Störung habe, eine ganz große Gefahr,
auch bei dem sogenannten Münchhausen-Syndrom,
dass ich meine Kinder pathologisiere und damit eben zum Mittelpunkt werde
von dem Interesse, eine ganz üble Sache, wo ich Kinder krank rede
und die werden dann tatsächlich auch krank.
Das ist nicht so, dass das dann nicht so ist,
sondern dann gibt es bestimmte Symptome, die darauf hinweisen
und dann werden manchmal mit schweren organischen Therapien behandelt,
nur weil ich narzisstisch bin, nur weil ich im Mittelpunkt stehen möchte,
weil ich eben anerkannt werden möchte
und diese Anerkennung bekomme ich nicht durch meine komische Art und Weise,
also versuche ich, die über einen solchen Weg, über eine solche Pathologisierung zu erreichen.
Das ist Egoismus pur, das ist unser Fleisch, das ist das sündige Fleisch.
Und deshalb wollen wir uns auch da selbst in das Licht Gottes stellen
und wollen bereit sein, mal darüber nachzudenken, ist das eigentlich noch richtig, ist das korrekt
oder sollten wir einfach mal anfangen, anhand von Gottes Wort zu versuchen,
wirklich unser Leben auf neue Beine, auf neue Füße zu stellen, auf ein Fundament,
wo ich eben einfach mit dem Herrn lebe, wo ich Dinge verändere in meinem Leben,
wo ich bereit bin, einen Neuanfang zu machen, statt eben mich gehen zu lassen
und zu sagen, ich bin halt so, ich kann ja nichts, ich habe ja diese Diagnose.
Das Leben ergibt einen ganz neuen Sinn, das Leben wird ganz neu erfüllt,
wenn ich das Leben in meine Hand nehme.
Nein, wenn ich das in Abhängigkeit von dem Herrn, in der Kraft des Herrn dann auch führe,
indem ich eben solche Stellen wie Römer 12 verwirkliche,
dass ich bereit bin, mein Leben als ein Schlachtopfer für Gott zu sehen
und nicht als ein Leben, das wird ja keiner von uns zugeben,
als ein Leben, wo ich selbst in dem Mittelpunkt stehe, wo ich selbst zum Egoisten werde,
wo ich mich erneuern lasse, verändern lasse, prüfe, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist
und nicht, dass andere prüfen müssen, wie sie noch mit mir zurechtkommen
und wie sie mir das geben können, was ich gerne von ihnen haben möchte.
So eine kleine Bestandsaufnahme anhand dieses Interviews mit Holger Richter,
das ich eben bemerkenswert finde, weil ich genau diese Entwicklung auch bei uns feststelle.
Einmal eben diese Subjektivierung, die dann zur objektiven Wahrheit wird,
wo meine Wahrnehmung die objektive Wahrheit ist und danach müssen sich die anderen richten
und wenn sie mir dann sagen, da stimmt was nicht bei dir, dann bin ich eingeschnappt.
Dann komme ich wochenlang nicht mehr zu den Zusammenkünften.
Dann müssen sich erst alle bei mir entschuldigen, damit ich wieder kommen kann.
Und umgekehrt eben, wo ich Diagnosen mir abhole, um eben ein Leben in Passivität weiterführen zu können,
ohne aktiv zu werden, ohne wirklich mein Leben in die Hand zu nehmen und auch etwas zu tun.
Quelle: bibelpraxis.de/a8957.html
Di, 10. Juni 2025

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