
Wie verkehrt sind doch die natürlichen Gedanken unserer Herzen! Wenn ein Mann, der in hohen Ehren und Würden steht, einen klugen Plan ausarbeiten würde, um seine Stadt vor einem gewaltigen Angriff eines großen Gegners zu bewahren, würde er hoch gelobt werden und man würde ihm wahrscheinlich ein Denkmal errichten. Aber ein armer Mann, der solche Weisheit zeigt, wird vergessen.
Gott hat gerade in dieser Art voller Weisheit verfügt, dass sein eigener geliebter Sohn, der eine Würde hat, die unendlich höher ist als die der höchsten Menschen, als ein armer Mensch in diese Welt kommen sollte. Er kam in wunderbarer Demut und großer Güte in eine Welt, die überaus klein ist im Vergleich zu dem Universum, das Er geschaffen hatte, und so schwach im Vergleich zu den großen Mächten der satanischen Kräfte, welche die Menschen völlig umzingelt hatten.
Dieser „arme Mensch“ handelte in einer Weisheit, die unser Vorstellungsvermögen übersteigt, indem Er nicht nur einen Plan zur Rettung der Welt entwarf, sondern auch sein eigenes Leben opferte, um diesen Plan bis zur Vollkommenheit auszuführen: „Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz“ (Phil 2,8). Sein vollendetes Werk wird diese Welt schließlich von aller Gefahr befreien. Unzählige Seelen sind dadurch bereits auf ewig vor einem furchtbaren Ende bewahrt worden.
Wie viele Menschen erinnern sich heute wirklich an diesen armen, weisen Mann? Traurigerweise ist Er bei so vielen vergessen. Im Gegensatz dazu soll sich jeder Gläubige gerne mit vollem Herzen und in anbetungsvoller Verehrung an Ihn erinnern.
Quelle: bibelpraxis.de/a8910.html
