Psychisch erkrankt - nicht mehr verantwortlich? Aus den Herausforderungen in der aktuellen Lage für unser Miteinander lernen!


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Wir haben es immer wieder in Deutschland und in vielen anderen Ländern mit Straftaten zu tun. Dabei ist inzwischen irgendwie ein Merkmal besonders hervorstechend, nämlich dass viele Gewalttäter oder viele, jedenfalls manche, psychisch krank sind. Und spätestens nach den tödlichen Anschlägen von Magdeburg und Aschaffenburg, wo man es eben mit solchen Straftätern zu tun hat, die psychisch krank gewesen sind, die in psychischer Behandlung waren, stellt sich die Frage, was für eine Verantwortung haben diese Täter eigentlich selbst. Bemerkenswert ist eben, dass jedenfalls gefühlt man den Eindruck hat, dass die Straftäter mehr und mehr psychisch krank sind, beziehungsweise in psychischer Behandlung sind. Manche von ihnen hören Stimmen, die ihnen Befehle geben, und manche folgen diesen Befehlen, andere wiederum nicht. Tatsächlich ist es so, dass die Forscher sich nicht einig sind. Und dann ist natürlich für uns als Christen die Frage, wie ist das dann zu beurteilen? Muss man auf die Forscher hören, oder hat Gottes Wort uns zu diesen Fragen etwas zu sagen? Ist eine Begründung für falsches Tun in der psychischen Erkrankung zu suchen, oder sagt Gottes Wort, dass man das Verhalten beurteilen muss und nach dem Verhalten gehen muss? (00:01:05) Sind sie verantwortlich, oder sind sie nicht verantwortlich für ihr Tun? Ein wichtiger Zusammenhang ist jedenfalls darin zu sehen, dass eine psychische Erkrankung verbunden mit Drogen eine gefährliche Mischung ist. Das heißt, wenn jemand mit Depressionen, manischen Depressionen oder dergleichen zu tun hat, und dann noch Drogen nimmt, dann ist oft diese gefährliche Mischung, dass es zu Konsequenzen führt und der Kranke dann auch verkehrt handelt. Das muss ja nicht einmal eine Straftat sein, aber im Kontext, der für uns ja von viel größerer Bedeutung ist in der Versammlung Gottes, wenn dann bestimmte Fehlverhalten auftreten, moralische Vergehen und so weiter, dann ist die Frage, ist dann immer noch die psychische Krankheit vordergründig zu sehen, oder ist derjenige dafür das Verhalten verantwortlich, weil er eben Drogen genommen hat, Alkohol oder andere Drogen. Und dann ist die Frage, ist die Folge der psychischen Depression, der psychischen Schwachstelle, dass er auch keine Verantwortung hat, diese Drogen zu nehmen und müssen wir das dann hinnehmen? (00:02:04) Jedenfalls ist völlig klar, dass die Betroffenen Hilfsangebote nötig haben. Und die Frage ist jetzt auch im christlichen Bereich, inwiefern wir ihnen zur Hilfe kommen, inwiefern wir ihnen eine Hilfestellung geben, inwiefern wir ihnen einen Anstoß geben, diese Dinge zu behandeln. Wir haben im Moment gerade zwei Argumente, die sehr stark in den Vordergrund gestellt werden, jedenfalls von solchen, die sehr empathisch im Blick auf psychisch Erkrankte, überhaupt auf Erkrankte sind, und die uns deutlich machen, dass man mehr an deren Situation denken muss. Und es ist ja unzweifelhaft, dass Gott von uns erwartet, gerade von uns als Christen, als Gläubigen erwartet, dass wir ein Empfinden haben, was für eine schwierige Situation solche Erkrankte, psychisch Erkrankte, Depressive oder auch durch andere psychische Erkrankungen Probleme behaftete, wo durch sie müssen. Das eine Argument ist, ich bin psychisch krank, deshalb kann ich auch keine Verantwortung übernehmen. Da ist jemand psychisch irgendwie angeschlagen, deshalb kann er keine Verantwortung übernehmen (00:03:05) und deshalb können wir ihm die Tat, die er tut, auch nicht zuschreiben. Und da ist die Gefahr, dass man sich hinter einer psychischen Erkrankung versteckt. Ich höre Stimmen, dagegen kann ich nicht vorgehen, ich muss sie ausführen, das ist wie ein Automatismus. Ich kann also nichts für diese Tat. Das ist das, was der psychische Erkrankte selbst sagt, beziehungsweise was man im Blick auf einen solchen psychisch Erkrankten sagt. Zweitens ist ein Argument, wir können dieses Problem als Gesellschaft nicht ändern. Wir können ja nicht voraussehen, was ein psychisch Erkrankter tut. Denn psychisch kranke Personen kann man nicht prognostizieren in ihrem Handeln. Wir können also wenig tun. Wir müssen die Krankheit akzeptieren. Wir können sie ja nicht wegsperren und vorverurteilen. Also müssen wir in Kauf nehmen, dass sie so etwas tun. Jetzt interessiert uns nicht allein die Frage der Gesellschaft. Damit haben wir zu tun, weil wir selbst Teil dieser Gesellschaft sind. Sondern wir sind auch solche, die als Gläubige in christlichen Zusammenkommen sind (00:04:02) und ja auch mit psychisch kranken Menschen zu tun haben. Können wir sagen, können Sie sagen, ich kann ja nichts dafür, das ist meine psychische Erkrankung, ihr müsst mich so nehmen, wie ich bin. Können wir sagen, wir können keine Verantwortung übernehmen, das zu ändern. Also müssen wir hinnehmen, ihr Verhalten, wie es auch sein mag, können gar keine Maßnahmen ergreifen, sind machtlos. Wir verstehen sofort, das kann nicht richtig sein, nach Gottes Wort. Wir haben eine Verantwortung vor dem Herrn, vor dieser Person und auch vor den Geschwistern am Ort, die ja wie die Gesellschaft insgesamt unter solchen Situationen auch leidet. Denn eine falsche Konsequenz, so möchte ich das bezeichnen, wenn man das hinnimmt in der Gesellschaft oder auch in der Versammlung Gottes ist ja, erstens, für solche Menschen wird die subjektive Wahrheit zur objektiven. Das, was sie empfinden, das ist eben Realität aus ihrer Sicht und sie merken gar nicht, dass die objektive Realität eine ganz andere ist. Nicht das, was sie denken, nicht das, was sie sehen, nicht das, was sie empfinden, das ist Realität. Nicht das, was sie als Realität festlegen und definieren, (00:05:01) sondern das, was Realität ist, was der Tatsachenbericht ist. Sie mögen denken, ich gebe den Geschwistern eine Hilfe. Obwohl sie selbst eine totale Last, eine Belastung sind. Sie merken gar nicht, dass sie eine Belastung sind, meinen aber vielleicht durch Beiträge, durch ihr Agieren inmitten der Gläubigen, sie sind inhaltlich durch Beiträge oder auch seelisch, dadurch, dass sie mitmachen, sind sie eine Hilfe. Das ist ihre subjektive Realität, die sie zur objektiven machen. Dagegen, Geschwister können in solchen Fällen auch sehr belastet sein und das ist dann die objektive Realität. Das führt dann zweitens dazu, dass man sagt, man kann nichts tun. Sie sind krank, was soll man tun, wenn ich jetzt was sage, dann tue ich ihnen weh und dann hören sie ganz auf mitzumachen. Also lass uns lieber nichts tun, denn sonst werden wir sie verletzen. Dass dann andere verletzt werden, dass andere darunter leiden, nämlich viel mehr darunter leiden als diese einzelne Person, übergeht man dann. Das heißt, der Schaden drittens ist vorhersehbar. Der Schaden, der durch solche Personen ausgelöst wird, der ist vorhersehbar und der führt natürlich zu Folgen. (00:06:03) Nämlich viertens ist ja inmitten der Gesellschaft, inmitten der Gläubigen, dann der Unmut eine logische Folge. Das erleben wir in Deutschland. Die Leute sind aufgebracht darüber, sie ärgern sich darüber. Das führt eben dazu, dass die herrschende politische Klasse angegriffen wird, nicht mehr gewählt wird und man Parteien wählt, die man normalerweise nie wählen würde. Aber weil man so aufgebracht ist, weil man so verärgert ist, dass niemand das Problem angeht, dass genau das dann führt. Es führt dann fünftens zu Gegengewalt. Das erleben wir in unserer Gesellschaft. Oder man geht einfach, man verlässt diese Gesellschaft. Und das kann natürlich in der Versammlung Gottes auch sein. Dass dann Geschwister entweder eben wirklich auch harsch und böse agieren oder dass sie einfach gehen. Dass sie sagen, wenn da nichts gemacht wird, dann gehe ich eben. Wir haben als Gläubige, wir haben als verantwortliche Brüder, wir haben als Geschwister, die ein örtliches Zusammenkommen ausmachen, haben wir Verantwortung. Wir haben erstens Verantwortung uns selbst gegenüber, wie verhalten wir uns. Wir haben zweitens Verantwortung gegenüber den Geschwistern am Ort. Wie stellen wir sicher nach Gottes Verantwortung, dass eben Dinge nicht aus dem Ruder laufen. (00:07:05) Und wir haben drittens natürlich auch eine Verantwortung demjenigen persönlich gegenüber. Wenn er krank ist, dann können wir einfach sagen, der ist gesund. Wenn er krank ist, müssen wir entsprechend dann auch reagieren und ihm eine Hilfestellung geben. Ich habe das schon einleitend gesagt, jetzt ganz allgemein, solche Erkrankte, solche Betroffene brauchen Hilfsangebote. Wir müssen sie unterstützen. Unterstützen kann nicht bedeuten, dass es einfach laufen gelassen wird. Ich habe gerade über die Folgen gesprochen. Unmut, Verärgerung, die Atmosphäre an einem Ort geht kaputt. Das merkt der Einzelne dieser Betroffene ja gar nicht, weil er eine ganz andere Wirklichkeit meint zu empfinden. Er meint vielleicht, die Geschwister sind so dankbar für seinen Dienst und in der Wirklichkeit leiden sie darunter. Er sieht nicht, dass die Geschwister irgendwie innerlich zumachen und meint, das ist eine Hilfe, er könnte gerade zur Erbauung vorhanden. Sei es in persönlichen Gesprächen oder wenn es ein Bruder ist, vielleicht auch durch seine Dienste. Nun, was ist zunächst mal die Verantwortung des Betroffenen, des Einzelnen? (00:08:02) Was muss jeder von uns sich sagen, aber eben auch ein solcher, der mit psychischen Erkrankungen behaftet ist und das realisiert. Das müssen wir einem solchen natürlich deutlich machen, dass da etwas vorhanden ist. Wenn er selber gar nicht zum Arzt gegangen ist, wenn er selbst sagt, ich bin ja vollkommen gesund, das ist ja gerade bei Narzissten zum Beispiel der Fall, die nur sich selbst sehen, die meinen, sie sind bestens gesund. Wenn jemand krank ist, dann sind es die anderen. Dann müssen wir erstens einem solchen deutlich machen, er selber muss erkennen, er muss sich behandeln lassen. Er muss sich im Blick auf diese Erkrankung behandeln lassen. Er kann das nicht einfach laufen lassen. Zweitens, er kann und er muss Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Das ist ja klar, ich bin doch verantwortlich vor dem Herrn und vor den Geschwistern. Ich kann nicht sagen, die müssen mich ertragen. Das ist wahr, dass wir tragen und ertragen müssen, das ist keine Frage. Aber jemand muss Verantwortung übernehmen. Gott wird ihn auch verantwortlich machen. Vor dem Richterstuhl des Christus wird er sagen, was hast du da gemacht? Du hast ausgelöst diese oder jene Reaktion und ist dir eigentlich nicht bewusst gewesen. Warum hast du vielleicht Hilfestellung nicht angenommen? (00:09:01) Das heißt, ich muss mich drittens korrigieren lassen. Und das müssen wir einem solchen auch deutlich machen, dass er korrekturbereit sein muss. Und wenn er das nicht ist, dann kommen wir gleich zu, dann müssen wir eben entsprechend dann auch Limits setzen. Dieses korrigieren lassen, dieses Selbstgericht, dieses Gilgal, wie das im Buch Josua immer wieder vorgestellt wird, ist eine ganz notwendige Sache, die hat ja jeder von uns nötig. Auch und gerade jemand, der durch eine psychische Erkrankung, durch eine psychische Belastung, eben in seinem Verhalten auffällig ist. Und viertens, ich muss dann auch eben die Behandlung, die Zuwendung, die Liebe, auch die Korrektur von Ältesten am Ort annehmen. Wir lesen in 1. Petrus 5 Vers 5 in der Mitte: "Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen, aber gibt er Gnade". Und das sagt der Apostel gerade, nachdem er die Ältesten aufgefordert hat: "Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist". Sie sollen also Verantwortung übernehmen. Und wenn ich mit Demut gegeneinander fest umhüllt bin, dann nehme ich das natürlich an. (00:10:03) Wenn ich sage, die können mir nicht sagen, die sehen das gar nicht so richtig. Ich sehe das richtig. Und dann antworte ich auf alles, in was für einer Art und Weise auch. Dann bin ich hochmütig. Dann nehme ich das nicht an. Und dann bin ich jemand, der eben gerade nicht durch Demut, sondern durch Hochmut geprägt ist. Und dem widersteht der Herr. Und dem müssen auch wir als Hilfestellung für die Gläubigen am Ort widerstehen. Das heißt, es gibt auch eine Verantwortung der örtlichen Versammlung, der örtlichen Gemeinde. Und da möchte ich sagen, erstens, dass wir nicht die psychische Erkrankung zur Grundlage unseres Urteils, der Beobachtung und der Behandlung machen dürfen oder müssen, sondern das Verhalten. Es geht um das Verhalten. Dass ein Verhalten durch eine Erkrankung natürlich auch anders aussieht als normal, das wollen wir berücksichtigen. Dem wollen wir auch nicht einfach tatenlos zusehen. Das wollen wir nicht übergehen. Aber entscheidend ist, wie verhält sich jemand. Und daran müssen wir anknüpfen. Dann müssen wir zum Beispiel so jemandem sagen, du musst dich jetzt behandeln lassen. (00:11:03) Oder du musst dieses Verhalten korrigieren, weil du damit Anstoß gibst, weil du damit Leute abstößt, weil du damit zu Unmut führst. 3. Mose 13 zeigt auch, das ist, wenn es um Aussatz geht, die Frage eines sündigen Zustands oder Sünde, da wird das Verhalten, da wird genau gesehen, was ist da los. Wir müssen das Verhalten anschauen und danach müssen wir reagieren. 2. Die Verantwortung gilt nicht nur in Liebe dem Kranken zu begegnen. Diese Verantwortung gibt es in der Tat. In Epheser 4 werden wir ausdrücklich aufgefordert, mit aller Demut, Sanftmut, mit Langmut einander ertragend in Liebe. Und wir wollen Kranke tragen und ertragen. Wir wollen da wirklich ein weites Herz haben und das brauchen wir auch. Das müssen wir haben ihnen gegenüber. Wir wollen also in Liebe sie tragen und ertragen, wollen ihnen aber auch eine Hilfestellung geben. Das sind wir ihnen gegenüber schuldig, dass wir sie nicht laufen lassen. Das wäre nämlich keine Liebe, dass wir sie nicht einfach tun lassen. Das wäre auch keine Liebe, sondern dass wir ihnen eine Hilfe sind. (00:12:01) Aber wir haben eben nicht nur die Verantwortung zu tragen und zu ertragen, wenn es nicht um Sünde geht, sondern wir haben drittens auch eine Verantwortung im Blick auf die Geschwister am Ort, eine Verantwortung im Blick auf die örtliche Versammlung. Denn ein solches Verhalten kann belasten und kann sogar ein örtliches Zusammenkommen an den Rande des Zusammenbruchs bringen. Das haben wir erlebt. Und da heißt es eben Verantwortung zu übernehmen. 1. Petrus 5 Vers 2: "Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, indem ihr Aufsicht führt". Nicht aus Zwang natürlich, aber indem ihr Aufseherdienst tut. Wir sollen das tun. Wir haben die Verantwortung das zu tun. Sind wir da aktiv? In 1. Korinther 12 lesen wir, dass der Apostel über den einen Leib schreibt und das Miteinander in diesem einen Leib auch beschreibt. Und da heißt es in 1. Korinther 12 Vers 25: "Damit keine Spaltung in dem Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten". Wir müssen aufpassen, dass nicht eine Spaltung entstehen kann in der örtlichen Gemeinde und im örtlichen Zusammenkommen. Und dafür sind wir verantwortlich. Dafür haben wir uns auch einzusetzen. Römer 16 Vers 17 heißt es: (00:13:03) "Ich ermahne euch, Brüder, auf die zu achten, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten". Hier heißt es entgegen der Lehre. Aber es kann auch ein Zwiespalt und ein Ärgernis angerichtet werden, das nicht direkt mit Lehre zu tun hat, sondern durch das Verhalten. In dem Sinne schreibt der Apostel Paulus auch an Titus in Titus 3 Vers 10, wo er sagt: "Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung". Da geht es eigentlich natürlich um jemanden, der wirklich eine Spaltung anrichten will. Aber wenn jemand durch sein Verhalten eben auch spaltend wirkt, dann müssen wir da Verantwortung übernehmen, können das nicht einfach laufen lassen. Also wir müssen dann klare Limits setzen. Wir dürfen eben nicht einfach sagen, wir können nichts tun, sondern wir müssen wirklich in Liebe, aber auch in Klarheit dann eben deutlich machen, das können wir so nicht einfach hinnehmen, sondern wir haben die Verantwortung dann wirklich in Liebe und in Klarheit, jemandem zu sagen, das geht nicht und das können wir nicht zulassen, (00:14:02) weil du durch dein Verhalten das örtliche Zusammenkommen letztlich kaputt machst. Das heißt dann viertens, dass wir das Verhalten erstens sehen müssen, zweitens ansprechen müssen, drittens in der Fußwaschung, Johannes 13, damit auch umgehen müssen, einem solchen eine Hilfestellung geben, die Füße waschen, nicht den Kopf waschen, aber die Füße waschen und klar sagen, das ist verkehrt, das führt zu Problemen, das ist Sünde. Damit viertens bei Bedarf Zucht in Liebe eben ausüben und fünftens bei Nichtbeachtung dann auch wirklich deutlich machen, so können wir das nicht hinnehmen und dann kann die Zucht auch weitergehen. Die Zucht muss natürlich aus Liebe sein, wir müssen natürlich auch bedenken, dass das nicht jetzt einfach nur ein mutwilliges Verhalten ist, aber nochmal, sich hinter einer psychischen Erkrankung zu verstecken, das ist nicht nach Gottes Wort. Und fünftens müssen wir die Geschwister am Ort informieren, dass man das Problem sieht. Manchmal haben sie den Eindruck, der kann machen und tun, was er will und das führt zu einer Belastung und wir werden belastet, auf uns sieht niemand, auf uns nimmt niemand Rücksicht, aber auf diesen Einzelnen, der alles kaputt macht, (00:15:04) da nimmt man Rücksicht. Nein, man muss den Geschwistern mitteilen, dass man das erkennt, dass man das Problem sieht, dass man das auch behandelt, dass man das adressiert und dass man wirklich das, was der Apostel Paulus in Apostelgeschichte 20 Vers 28 sagt, auch ernst nimmt: "Habt Acht auf euch selbst", das müssen wir immer zuerst haben, "und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten". Wir haben eine Verantwortung, der wollen wir nachkommen und damit wollen wir dem Einzelnen zur Hilfe sein, wollen aber auch die Geschwister insgesamt sehen und wollen nicht sagen, ja der Einzelne, der kann ja nichts dafür, dann müssen wir das alle tragen. Müssen wir nicht, sollen wir auch nicht. Ja, jeder soll in Liebe tragen und ertragen und langmütig sein, das ist unbedingt wahr, aber wir können nicht sehenden Auges zusehen, wie durch solche Dinge dann eine Belastung kommt, die früher oder später, das haben wir immer erlebt, immer wieder erlebt, wenn man eben Dinge nicht angeht, dann von selbst lösen sie sich nicht, (00:16:01) sondern sie führen dazu, dass andere sich lösen dann von diesem Problem, indem sie gehen oder eben Widerstand ausüben und das ist nicht hilfreich. Lasst uns also bereit sein, Verantwortung zu übernehmen für unser eigenes Leben, lasst uns bereit sein, Verantwortung zu übernehmen auch im Blick auf die Geschwister am Ort und lasst uns das in Liebe tun, damit das nach Gottes Gedanken und in der Gesinnung des Herrn Jesus gelöst wird.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Frauen an die Front: Sollten wir wirklich Gemeindeleiterinnen bekommen? Manuel Seibel Ihr habt die Frage gestellt, ob es biblisch ist, dass örtliche Gemeinden von Frauen geleitet werden. Es handelt sich um einen Trend, der unaufhaltsam erscheint. Dennoch müssen wir überlegen, was Gott, das heißt Gottes Wort, dazu sagt. Und ... Video ansehen
Der berühmte Zettel aus dem Himmel: als Christ den optimalen Beruf finden Manuel Seibel Gerade für junge Christen ist es eine Herausforderung: Wie schaffe ich es, mich für die Arbeitsstelle zu entscheiden, die Gott für mich vorgesehen hat? Gibt es diese eigentlich? Darf ich auf den Zettel aus dem Himmel hoffen? Diese Frage ist ... Video ansehen
Von Orcas lernen Manuel Seibel Orcas sind zum Gegenstand von besonderer Beobachtung gelangt, nicht erst, seit sie Boote angreifen. Man kann einiges von diesen bemerkenswerten Tieren lernen - auch für uns Christen halten sie manche Lektion bereit. Podcast anhören
Kampf um den Thron: Geht die Macht an Israel oder den Iran? Manuel Seibel Im Nahen Osten findet gerade ein großer Fight statt. Drei Feinde versuchen, Israel kriegerisch zu überwinden. In allen Fällen sind es terroristische Organisationen. Aber hinter ihnen steht anscheinend, jedenfalls teilweise, der Iran. Diese Macht ... Video ansehen
Aus dem US-"Chat-Gate" von Vance & Co lernen Manuel Seibel In den USA ist etwas gründlich schiefgelaufen. US-Sicherheitsberater haben aus Versehen einen hochrangigen Journalisten, Jeffrey Goldberg ("The Atlantic") in einen hochsensiblen Austausch über Sicherheitsfragen und einen militärischen Angriff ... Podcast anhören
Fauler Friedenskompromiss - oder Friede auf Basis von Gottes Wort? Manuel Seibel Gottes Wort nennt verschiedene Arten von Frieden. Wichtig ist, dass der Friede nicht als oberstes Ziel verstanden wird. Sonst wird man leicht faule Kompromisse eingehen. Nein, der Friede braucht eine solide Basis: Gehorsam, Heiligkeit, Gottesfurcht, ... Podcast anhören