Christus - der Richter (Jes 63,1-4)


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(00:00:00) Mit Recht denken wir, wenn wir an den Herrn Jesus denken, an seine Liebe, an diesen Heilandgott, an diesen Heiland, an diesen Erretter, der gekommen ist, um uns zu erlösen und Gott den Vater zu verherrlichen. Aber der Herr Jesus hat auch andere Herrlichkeiten. Er hat auch die Herrlichkeit des Richters, er hat die Herrlichkeit dessen, der Gericht ausübt. Und wenn wir in den Propheten Jesaja gehen, dann denken wir natürlich ganz besonders an den Herrn Jesus, wenn wir Jesaja 53 lesen, wenn wir vor uns haben, einerseits, dass er dort von Gott verlassen wurde, Jesaja 53 Vers 10, doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen. Wir denken an die Leiden des Herrn Jesus. Wir denken an Vers 5, doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unsere Ungerechtigkeiten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Stremen ist uns Heilung geworden. Das wird der gläubige Überrest Judas einmal sagen, das wird er ausdrücken. Er wird ein Bewusstsein haben, dass da jemand gestorben ist für ihn, dass sie denjenigen, der für sie gestorben ist, als Messias an das Kreuz gebracht haben, dass sie denjenigen, (00:01:03) der aus Liebe zu ihnen gekommen ist, um sie zu erlösen, dass sie ihn an dieses schmachvolle Holz gehängt haben. Das ist die eine Seite, oder Vers 7, er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern, und er tat seinen Mund nicht auf. Diese Hingabe des Herrn Jesus, die immer wieder in den Evangelien gezeigt wird, mit welcher Liebe und welcher Hingabe er an das Kreuz gegangen ist, bereit war, diese Verhöre zu erdulden und sich nicht dagegen aufzulehnen. Er hatte ja das Recht, er hatte die Macht, er hatte die Kraft, er hatte die Weisheit, nicht nur diese Menschen alle zu widerlegen, das hat er ja auch getan, letztendlich, mit diesen wenigen Worten, die er gesagt hat, aber er hätte sie sofort vernichten können, sofort richten können. Das hat er nicht getan. Aus Liebe war er bereit zu sterben, und das ist ja das, was wir an diesem ersten Tag der Woche wieder vor uns haben wollen, wo wir an ihn denken, in diesem Leiden, in diesem Sterben, in dieser Hingabe, wo er eben nicht das Recht, das er besaß, ausgeführt hat, (00:02:01) darauf bestanden hat, sondern wo er den Weg der Unterordnung gegangen ist, sogar unter diesem bösen Willen der Menschen, aber besonders unter dem vollkommenen Willen Gottes, seines Vaters. Aber Christus ist auch mehr. Christus ist auch der Richter, und in Jesaja 63 lesen wir etwas davon, dass der Herr Jesus dieser Richter, ich darf sagen, dieser wunderbare Richter ist. Wer ist dieser, der von Edom kommt, von Bozrah in hochroten Kleidern, dieser prächtig in seinem Gewand, der einherzieht in der Größe seiner Kraft? Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist zu retten. Warum ist Rot an deinem Gewand, und sind deine Kleider wie die eines Keltertreters? Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir, und ich zertrat sie in meinem Zorn, und zerstampfte sie in meinem Grimm, und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand, denn der Tag der Rache war in meinem Herzen, und das Jahr meiner Erlösung war gekommen. Was ist das? (00:03:01) Das ist Christus. Vielleicht bist du erstaunt, dass Gott seinen Christus auch so darstellt, aber das ist auch Christus. Vergessen wir nicht, dass der Jesus das Recht hat, als Richter alle Ungerechten, alle Gottlosen zu bestrafen. Er hat dieses Recht bekommen, dass er das Gericht ausübt, weil er bereit war, sich so tief zu erniedrigen. Der Jesus sagt das in Johannes 5, und wir sind auch davon beeindruckt, wir sind nicht nur beeindruckt von seiner Demut, von seiner Hingabe, von seiner Liebe, von seiner Niedriggesinntheit, sondern wir finden, dass der Vater eben ihm das ganze Gericht übergeben hat. Vers 21 in Johannes 5 heißt es, oder ich sage Vers 20, denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut, und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch verwundert. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. (00:04:02) Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Das heißt, der Vater hat dem Sohn, hat dem Herrn Jesus als Menschen dieses ganze Gericht übertragen. Er hat das Recht zu richten, und er wird dieses Gericht auch ausüben. Niemand wird ihm dieses Gericht streitig machen, und dieses Gericht wird er auch alleine ausüben. Es ist zwar wahr, dass nach Offenbarung 19 wir mit Christus auf diese Erde kommen werden, auch 2. Thessalonicher 1 macht das deutlich. Wir werden den Herrn Jesus umringen, wir werden den Herrn Jesus umgeben, er wird nicht alleine kommen. Er wird umgeben sein von einer Herrscher an Gläubigen und sogar Engeln, aber ausüben wird er das Gericht ganz alleine. Er hat das Recht bekommen, der Vater übergibt ihm das Recht, und er wird ja nicht kämpfen müssen. Er wird mit dem Wort seines Mundes, mit dem Hauch seines Mundes wird dieses Gericht ausgeübt werden. Aber er hat das Recht, und lasst uns das nicht vergessen, dass er auch der Richter ist. Wir sagen das den Menschen ja hin und wieder, der Jesus ist Retter und Richter, und eines ist er für alle Menschen, entweder ist er der Retter für den Menschen oder ist sein (00:05:01) Richter. Da gibt es keine dritte Möglichkeit, da gibt es nicht irgendetwas dazwischen. Entweder ist er mein Retter geworden, dann ist er nicht mehr mein Richter, weil er selbst dann das Gericht Gottes getragen hat, aber wer ihn nicht als Retter annimmt, für den ist und bleibt er, und wird er an dem großen weißen Thron dieser Richter sein, der ihn verurteilt. Und wenn der Jesus wiederkommen wird aus dem Himmel, wenn er dort stehen wird auf dem Ölberg, ja vorher schon, wenn er aus dem Himmel nach Offenbarung 19 kommt, um den römischen Herrscher mit seinen ganzen Heeren und auch den Antichristen zu richten, dann wird man sehen, dass er Macht hat, dass er eben nicht nur dieser demütige, niedrige Mensch Jesus ist, sondern dass er jede Macht besitzt, um dieses Gericht, das der Vater ihm übertragen hat, auch auszuüben, und das wird er tun. Er wird hier von Edom kommen, und Edom, das ist eines der bösesten, dieser furchtbarsten Feinde des Volkes Israel, und er wird sie richten, und er wird alle umliegenden Nationen, die sich gegen Jerusalem gewendet haben, gegen sein Volk, gegen das Volk Gottes, die wird er mit dem Hauch seines Mundes, wird er sie überrennen, wird er sie richten, das wird ein furchtbares Gericht sein. (00:06:02) Wir haben das gelesen, dass er sie zertreten wird, dass er sie zerstampfen wird, dass er Saft, das ist das Blut, an seine Kleider spritzen wird, da wird sichtbar werden, dass er diese Autorität besitzt. Und wir freuen uns darüber, dass der Jesus dieses Recht bekommen wird. Wir sind da nicht darüber traurig. Natürlich wird das furchtbar sein für diese Menschen, aber sie haben das verdient. Derjenige, der den Herrn Jesus mit Füßen tritt, ist uns das bewusst, das ist etwas Furchtbares. Den Herrn Jesus nicht als Retter anzunehmen, das bedeutet den, der in Liebe, in Demut hier gestorben ist, einfach zur Seite zu räumen, oder wie der Apostel Paulus das sagt, ihn praktisch noch einmal zu kreuzigen. Das ist keine Kleinigkeit, das ist nicht eine Nebensache, sondern das ist etwas ganz Furchtbares. So wollen wir anbetend vor dem Herrn Jesus stehen, wollen sehen, dass er dieser liebende Retter ist, aber dass er das Recht hat und es auch ausüben wird. Dieser Richter zu werden und dann diese Menschen zu richten, die eben nicht bereit waren, sich vor Gott und vor dem Herrn Jesus niederzubeugen. Heute noch rufen wir jedem Menschen zu, du kannst dich retten lassen. (00:07:01) Heute gibt es noch Vergebung der Sünden, aber wer diese Zeit der Gnade verstreichen lässt, für den ist die Gnade dann auch vorbei. Es wird der Augenblick kommen, das kann heute sein für einen Menschen, da ist es für ewig vorbei. Aber mir ist es ein Anliegen auch, dass wir sehen, dass die Herrlichkeit des Herrn Jesus nicht nur die Retterherrlichkeit ist, sondern dass es auch seine Herrlichkeit ist als Richter. Auch das ist Herrlichkeit, auch das macht ihn groß für unsere Herzen. Auch das führt dazu, dass wir vor ihm niederfallen, dass wir ihn anbeten und dass wir ihn bewundern. Denn dieses Gericht wird in vollkommener Gerechtigkeit ausführen. Da wird nicht ein Werk sein im Gericht, das nicht in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken, nicht in Übereinstimmung mit göttlicher Gerechtigkeit ist. Und das gehört eben auch zur Liebe, dass wenn die Liebe auf Dauer abgelehnt wird, wer diese mehrfachen Appelle der Liebe nicht akzeptieren will, dass er unter das Gericht Gottes kommt. Das ist Gericht und das ist Herrlich und in dieser Herrlichkeit wird der Jesus auftreten und wird er dieses Gericht ausüben und das mit Recht. Wir beten ihn auch dafür an, dass er diese Richterherrlichkeit besitzt.
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Artikelreihe: Christus im Alten Testament (Bibelbücher)

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