Am: So, 15. Juni 2025
Was für einen Beweggrund hatte Christus, auf diese Erde zu kommen und zu sterben? Es war seine Liebe. Und diese war stark, stärker als alles!
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(00:00:00)
In dem Hohen Lied finden wir in ganz besonderer Weise die Beziehung des Herrn Jesus, des Messias,
mit seinem irdischen Volk Israel vorgestellt.
So wie es eine Liebesbeziehung zwischen Salomo und Sulamit gab, so ist es der Herr Jesus,
der sein Volk liebt.
Und ganz besonders kommt diese Liebe im Hohen Lied oder dem Lied der Lieder Kapitel 8 hervor.
Vers 6 Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm,
denn die Liebe ist gewaltsam wie der Tod, hart wie der Scheol, ihr Eifer, ihre Gluten
sind Feuergluten, eine Flamme Jas.
Große Wasser vermögen nicht, die Liebe auszulöschen, und Ströme überfluten sie nicht.
Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses für die Liebe geben wollte, man würde ihn
nur verachten.
Ist nicht das genau das, was wir bei dem Herrn Jesus finden?
Die Mensch hat nur Verachtung für ihn übrig.
Wenn der Herr Jesus dort an das Kreuz gegangen ist und aus Liebe zu uns gestorben ist, dann
kann die Welt das nur töricht finden.
Das, was das Kreuz von Golgatha bedeutet, das ist Torheit für diese Welt. (00:01:03)
Das ist ein Anschluss für die Juden, aber Torheit für diese Welt.
Wir finden schon in 2.
Mose 21, dass uns diese Liebe in besonderer Weise gezeigt wird.
Diese Liebe, die der Herr Jesus hatte, als er gekommen ist, bei diesem hebräischen Knecht,
der sechs Jahre gedient hat.
Der Jesus hat hier 33 Jahre auf der Erde gelebt, 30 Jahre im Verborgenen, in der Familie,
in dem Umfeld von Nazareth, aber dann drei Jahre im öffentlichen Dienst.
Und in diesem Dienst hat er sichtbar gemacht, dass er nicht bereit war, allein in den Himmel
zurückzukehren, so wie der Jesus das in Johannes 12 uns mitteilt.
Wenn das Weizenkorn nicht stirbt, bleibt es allein.
Er wollte nicht allein bleiben.
Er wollte dem Vater viel Frucht bringen.
Deshalb heißt es, wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Und in 2.
Mose 21 heißt es, dann wenn aber, Vers 5, der Knecht etwa sagt, ich liebe meinen Herrn,
meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, so soll sein Herr ihn vor die
Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm (00:02:02)
das Ohr mit einem Priem durchbohren, und er soll ihm dienen auf ewig.
Ja, der Herr Jesus liebte Gott, seinen Vater.
Der Herr Jesus liebt seine Versammlung.
Er liebt auch diejenigen, die zu ihm kommen, das ist in erster Linie das Volk Israel, denn
auch für sie ist er gestorben, aber wir dürfen das auch auf uns anwenden, auf jeden Einzelnen.
Er liebt jeden Einzelnen von uns, und deshalb ist er bereit gewesen, aus Liebe zu sterben.
Er ist derjenige, der wie ein Siegelring an das Herz Gottes, des Vaters gelegt worden
ist.
Ja, Gott liebte ihn.
Diese Liebe des Vaters zum Sohn finden wir schon in 1.
Mose 22 vorgeschattet, wo es heißt, nimm deinen Sohn, wird Abraham gesagt, nimm deinen
Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Isaac.
Und der Vater hat den Sohn genommen, den, den er lieb hat, den er ewig lieb hatte.
Der Vater und der Sohn, der Sohn und der Vater, sie haben in einer ewigen Gemeinschaft, in
einer ewigen Atmosphäre der Liebe, in einer ewigen Liebe zueinander, des Vaters zum Sohn,
des Sohnes zum Vater gelebt.
Und so hat der Vater ihn gegeben. (00:03:01)
Er hat ihn wie ein Siegelring um seinen Arm gelegt, um diese ewige Beziehung der Liebe
deutlich zu machen.
Aber diese Liebe bedeutete, dass der Vater bereit war, ihn zu geben.
Das ist Liebe, dass der Vater ihn für uns, die Sünder, gegeben hat.
Und der Jesus hat diese Liebe sichtbar gemacht, als er hier auf diese Erde gekommen ist, als
er bereit war, sich der Herrlichkeit, der göttlichen Herrlichkeit zu entäußern.
Er hat nicht aufgehört, Gott zu sein, aber diese äußere Herrlichkeit, die er als der
ewige Sohn besitzt und besaß, derer hat er sich entäußert, damit er nicht im Gericht
hier auf diese Erde kam.
Dieses Licht der Herrlichkeit Gottes wären wir gar nicht in der Lage gewesen zu sehen.
Alle Menschen wären dadurch vernichtet worden, wären gerichtet worden.
Aber deshalb hat er sich dieser Herrlichkeit entäußert, um hier auf dieser Erde als Mensch,
als demütiger Mensch zu leben.
Das ist Liebe.
Aber diese Liebe ging noch viel weiter.
In dieser Liebe hat der Jesus sich dann erniedrigt und hat an dem Kreuz von Golgatha, an diesem
schmählichen Stamm, das Werk von Golgatha vollbracht. (00:04:01)
Die Liebe ist gewaltsam wie der Tod.
Die Liebe ist bereit zu sterben.
Sie ist bereit, diesen Tod auf sich zu nehmen.
Und das zeigt, dass das eine gewaltsame Liebe ist, dass diese Liebe wirklich jede Grenze
übersteigen muss, jede Grenze übertreten muss, um sich in diesem vollen Maß auch sichtbar
zu machen.
Was ist das für eine Liebe, bereit zu sein zu sterben?
Und nicht einfach zu sterben, wie ich das schon gesagt habe, das war ja der schmählichste,
der schändlichste Tod, den man sich vorstellen kann am Kreuz von Golgatha.
Aber nicht genug damit, das ist ja das, was die Menschen betrifft.
Aber in dem Bewusstsein des Herrn Jesus, Gott hat gesagt, verflucht ist jeder, der am Holz
hängt.
Das hat der Jesus im Bewusstsein gehabt, das wusste er ja von Anfang an, dass das ein Fluchholz
war, dass er dort ein Fluch würde.
Und jetzt ist noch gar nicht in dem Zusammenhang die Rede davon, dass er dort von Gott verlassen
wurde.
Das kommt ja noch hinzu, dass nicht nur nach dem Gesetz Gottes ein Fluchholz war, ein Fluch
war, dass er dort hing, sondern es kommt noch hinzu, dass in diesen drei Stunden der Finsternis (00:05:03)
die Liebe so weit ging, dass derjenige, mit dem der Herr Jesus eine Ewigkeit als Sohn
in dieser Atmosphäre, in diesem gegenseitigen Genuss der Liebe gelebt hat, dass dieser Vater
ihn als heiliger Gott verlassen hat, dass dieser Vater ihn als heiliger Gott gerichtet
hat, dass Gott sich von ihm abwenden musste.
Wir können das ja nicht nachvollziehen, wir können das schon gar nicht nachempfinden.
Wir lesen das in Gottes Wort, dass der Jesus in diesen drei Stunden, ja am Ende dieser
drei Stunden gesagt hat, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, was muss das
für den Herrn Jesus gewesen sein, dort in das Gericht Gottes zu gehen.
Und das ist die Liebe.
Die Liebe ist gewaltsam, eben wie der Tod, hart wie der Scheol, ihr Eifer, der Eifer
ist so weitgehend, dass der Herr Jesus bereit war, in den Tod zu gehen, er war drei Tage
und drei Nächte in dem Scheol, war er in dem Paradies, das Alte Testament unterscheidet
ja die beiden Orte des Totenreiches nicht, zwischen Hades auf der einen Seite und dem (00:06:04)
Paradies auf der anderen Seite, aber der Jesus war bereit, sogar in den Tod zu gehen, er
der er das Leben ist, er der er der Schöpfer ist, in den Tod zu gehen, ihre Gluten sind
Feuergluten, eine Flamme Jas, große Wasservermögen, nicht die Liebe auszulöschen und Ströme
überfluten sie nicht.
Ja, wir können nur bewundern vor dem Herrn Jesus stehen, können ihn anbeten, dafür,
dass er bereit war, dieses Werk zu vollbringen, dieses Gericht auf sich zu nehmen, in diese
Tiefen zu gehen.
Wir stehen still und gerade am ersten Tag der Woche wollen wir das in Anbetung vor uns
haben und wollen den Herrn Jesus dafür loben, wollen den Herrn Jesus dafür preisen, wollen
ihn anbeten, wollen durch ihn den Vater anbieten, der ihn gegeben hat und ihn in Geist und Wahrheit,
in Christus anbeten, wollen ihm diese Schönheit, diese Herrlichkeit, diese Hingabe, diese große
Liebe des Herrn Jesus vorstellen und wollen mit dankbarem Herzen dann auch von dem Brot
essen, von dem Kelch trinken zum Gedächtnis des Herrn Jesus und zur Verherrlichung Gottes
des Vaters.