Am: So, 1. Juni 2025
Im Alten Testament war die Dreieinheit Gottes nicht offenbart. Aber ein Mann - Agur - der in seiner Demut vor Gott stand, hat offenbar mehr erfasst, als man sich eigentlich in dieser Zeit erklären kann.
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(00:00:00)
Wenn der Herr Jesus in seinen Gesprächen mit den Führern der Juden einmal gesagt hat,
dass die alttestamentlichen Schriften von ihm zeugen und dass sie diese erforschen sollten,
dann hat er auch das Buch der Sprüche genannt.
Wenn der Herr Jesus mit den Jüngern nach Emmaus ging, mit diesen beiden, wahrscheinlich
einem Ehepaar, und ihnen deutlich gemacht hat, dass auch in allen Schriften von ihm
gezeugt würde, dann hat er auch über das Buch der Sprüche einen Hinweis gegeben.
Wir denken natürlich an die vollkommene Weisheit in Sprüche 8, ganz gewiss ein Hinweis
auf den Herrn Jesus.
Aber es gibt eine sehr bemerkenswerte Stelle in Sprüche 30, und die möchte ich jetzt
einmal lesen.
Worte Argus des Sohnes Jakes, der Ausspruch.
Es spricht der Mann zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal, das heißt die Botschaft, die er weitergibt,
das ist eine weitreichende Botschaft, das ist eine Botschaft, die es wert ist, darüber
nachzudenken, dass auch andere sie sich anhören.
Ja, heißt es in Vers 2, ich bin unvernünftiger als irgendeiner und Menschenverstand habe
ich nicht.
Vers 3, und Weisheit habe ich nicht gelernt, dass ich Erkenntnis des Heiligen besäße. (00:01:04)
Dieser Mann ist demütig, dieser Mann ist bescheiden, dieser Mann hat ein Bewusstsein,
dass er, wir würden heute sagen, ungebildet ist, dieser Mann hat ein Bewusstsein, dass
er in sich selbst keine Weisheit besitzt, und das ist die beste Voraussetzung, um mehr
von Gott und von dem Herrn Jesus zu lernen.
Wenn wir dieses Bewusstsein mehr hätten, wir haben gar nichts verdient, und wir selber,
wir können gar nichts erkennen, wir sind vollständig abhängig von der Offenbarung
Gottes.
Und die finden wir hier.
Denn er spricht dann weiter, wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgekommen.
Siehst du diese Reihenfolge?
Er sagt nicht, wer ist herabgekommen und hinaufgestiegen, sondern wer hat das Recht hinaufzusteigen und
der auch hinabgekommen ist, der herabgestiegen ist.
Das ist nur einer.
Ja, Gott hat im Alten Testament solche Erscheinungen gehabt von Engeln, aber hier geht es um einen
Menschen, hier geht es um jemanden, der hinaufgestiegen ist, der in eigener Machtvollkommenheit in (00:02:03)
den Himmel aufgestiegen ist.
In Epheser 4 findest du genau das im Blick auf den Herrn Jesus vorgestellt.
Um den geht es hier.
Wie kann dieser Mensch, der ungebildet ist, der nichts gelernt hat, der ausdrücklich
sagt, ich habe keine Erkenntnis des Heiligen, wie könnte ich die besitzen, des Heiligen,
des Allerheiligsten, dessen, der eben Gott selbst ist.
Aber wenn Gott herabgestiegen ist, dann muss er sichtbar geworden sein.
Und natürlich im Alten Testament ist der Sohn Gottes noch nicht Mensch geworden, aber
das ist wie ein prophetisches Wort, dass da einer kommen würde, dass Gott selbst Mensch
würde, aber dass er als Mensch wieder in den Himmel aufsteigen würde.
Das ist heute noch vielen Menschen unbekannt, sie wollen das nicht, sie verwerfen diese
Wahrheit.
Und hier sehen wir einen, der von dem Herrn Jesus spricht, dass er hinaufgestiegen ist,
aber dafür musste er natürlich zuvor herabkommen.
Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt, wer die Wasser in ein Tuch gebunden, wer hat
alle Enden der Erde aufgerichtet, das ist der Schöpfer. (00:03:02)
Hier spricht dieser weise Mann, der von Unweisheit, wie er sagt, geprägt ist, dieser Agor, hier
spricht er von dem Schöpfer.
Und wer ist der Schöpfer?
Wir finden im Neuen Testament an mindestens drei Stellen, dass ausdrücklich gesagt wird,
dass der Herr Jesus dieser Schöpfer gewesen ist.
Johannes 1 Vers 3, alles wurde durch dasselbe, durch das Wort, das Fleisch geworden ist,
also durch den Sohn.
Alles wurde durch dasselbe und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist.
Das ist der Herr Jesus, er ist dieser Schöpfer.
Und das wiederholt der Apostel Paulus in beeindruckender Weise, wenn er dann in Kolosse 1 sagt, in
Vers 16, denn durch ihn, durch den, der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene
aller Schöpfung, der also in diese Schöpfung eingetreten ist und damit den ersten Platz
einnehmen musste, weil er eben der Schöpfer war, das ist der Herr Jesus, denn durch ihn,
das heißt in seiner Kraft sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die (00:04:02)
auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Thronen oder Herrschaften oder Fürstentümer
oder Gewalten, alle Dinge sind durch ihn, auch durch seine Hand eben gemacht worden.
Er ist das Mittel, das Instrument gewesen und sie sind für ihn geschaffen, damit er
Freude daran hat und ähnlich finden wir das dann auch noch einmal in Hebräer 1.
Er ist dieser wunderbare Schöpfer, er ist der, der hinaufgestiegen ist und herabgekommen
ist, er ist derjenige, der der Schöpfer ist, das geht ja noch weiter zurück und dann geht
es noch weiter zurück.
Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?
Im Alten Testament finden wir Gott nur so weit offenbart, wie er als Yahweh, als der,
der sich seinem Volk zugewandt hat, als der Gott Abrahams, Isaks und Jakobs eben sich
gezeigt hat.
Aber hier gibt es einen, der von sich sagt, ich bin nicht weise, ich habe keine Weisheit,
der uns aber mitteilt, dass er viel weiser ist, als man denkt, weil er in Demut vor Gott
steht, hat er eine Ahnung, selbst im Alten Testament, dass Gott einen Sohn hat, das hat (00:05:05)
Gott erst offenbart, als der Jesus gekommen ist.
Wie kommt dieser Mensch dazu, davon zu sprechen, was ist sein Name, was der Name seines Sohnes?
Siehst du, der Vater hat einen Sohn, einen ewigen Sohn und dieser ewige Sohn ist der
Schöpfer und dieser Schöpfer ist Mensch geworden, ist hier auf diese Erde gekommen,
um an das Kreuz von Golgatha zu gehen, um an diesem Kreuz von Golgatha zu leiden, für
dich und für mich.
Und davon hat dieser Mann schon eine Ahnung.
Das ist noch mal erst im Neuen Testament offenbart und wenn wir dann das Neue Testament anschauen,
dann sehen wir, dass dieser ewige Sohn das Wort, bei dem Vater war und Gott war, es wird
unterschieden, es ist ewig und wird doch zugleich als der ewige Gott beschrieben, das ist der
Sohn.
Und dieser Sohn hat zu einem bestimmten Zeitpunkt, als sozusagen die Zeit begann, diese Schöpfung
ins Dasein gerufen und da gab es dann diese Schöpfung und er hat sie geschaffen. (00:06:01)
Er ist derjenige, der diese Schöpfung bewirkt hat, der der Schöpfer ist, aber dann gab
es einen Zeitpunkt, wo er dann auch als Mensch in diese Schöpfung eingetreten ist, wo wir
feststellen, dass er nicht nur der Schöpfer ist, der über allem steht, sondern dass dieser
Schöpfer bereit war, auf diese Erde zu kommen, um dann später, nach seiner Auferstehung,
nach seinem vollbrachten Werk, auch wieder aufzufahren in den Himmel und das finden wir
in diesen ersten vier Versen von Sprüche 30 schon verborgen enthalten.
Wir dürfen jetzt daran denken, dass das der Jesus ist, dass er der ewige Sohn, dass
er, der geschaffen hat, auf diese Erde gekommen ist, um an dem Kreuz von Golgatha dieses Erlösungswerk
zu vollbringen.
Wollen wir das neu ins Herz fassen?
Wollen wir neu so vor ihm niederfallen, diesem ewigen Sohn, der der Schöpfer ist, der unsatt
wegen Mensch geworden ist, der unsatt wegen an das Kreuz von Golgatha gegangen ist, um
zu sterben?
Das konnte dieser Mann noch nicht wissen.
Das finden wir, zwar prophetisch im Alten Testament vorhergesagt, aber das finden wir
dann offenbart im Neuen Testament. (00:07:02)
Wenn dieser Mann schon diese Erkenntnis hat von Gott, dürfen wir von dem Herrn Jesus
nicht eine viel größere Erkenntnis haben?
Führt sie uns in den Staub, in dem wir vor ihm niederfallen, in dem wir erkennen, dass
er aus Liebe zu uns gekommen ist und dieses Werk vollbracht hat?