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Als Gott David auf den Thron setzte, begann etwas Neues.

David war ein Mann nach Gottes eigenem Herzen. Von der Jugend bis ins hohe Alter führte er ein Leben des Glaubens. Auch wenn er durch schlimme Sünden mehrfach versagte, machte er keine Ausreden, sondern bereute aufrichtig. Noch Jahrhunderte später waren die Tage Davids ein Bezugspunkt für das Volk Gottes (Neh 12,46).

Als nächstes bestieg Salomo den Thron. Er bat Gott um Einsicht, und sein Reich gedieh. Seine Weisheit, sein Reichtum und sein Ruhm übertrafen alles, was über ihn erzählt wurde. Doch später wandte sich sein Herz vom Herrn ab, beeinflusst von Beziehungen und Eigenwillen.

Sein Sohn Rehabeam leitete dann einen deutlichen Wandel in der geistlichen Atmosphäre ein. Er herrschte hart mit Forderungen und Dekreten, und das Königreich wurde geteilt. Er stärkte sich selbst, verließ aber den Herrn (2. Chr 12,1). Zu seiner Zeit wurden die königlichen Goldschätze durch bronzene Ausstellungsstücke ersetzt, die vielleicht ähnlich glänzten, aber viel weniger wertvoll waren (1. Kön 14,26-28).

Sein Sohn Abija (oder Abijam) folgte ihm nach. Er errang einen großen Sieg, indem er den Namen des Herrn verkündete (2. Chr 13), aber er hatte keine persönliche Hingabe. Er wandelte in den Sünden seines Vaters, und „sein Herz war dem Herrn, seinem Gott, nicht treu“ wie das Davids (1. Kön 15,3).

Es hatte nur vier Generationen gedauert, bis ein steiler geistlicher Niedergang einen traurigen Tiefpunkt fand. Die Wahrheiten, die David im Glauben genoss, waren für Abija nur noch historische Tradition. Dieses Muster wiederholt sich immer wieder in der Heiligen Schrift.

Und zu welcher Generation gehören wir? Genießen wir die Verheißungen Gottes im Glauben, oder sind wir von unseren Leidenschaften, unserem Selbstvertrauen und unserem Standesdünkel in die Irre geführt worden? Auch wenn wir auf die treuen Generationen der Vergangenheit zurückblicken, sollten wir uns davor hüten, einfach in denselben Erklärungen zu leben wie zur Zeit Abijas, als die Glaubenswirklichkeit Davids eine leere Hülle geworden war.

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