Drei Lehren zum 20. Jahrestag des Tsunami


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(00:00:00) Ich erinnere mich noch daran wie gestern, dieser Tag nach dem Tag, der Tag nachdem dieser furchtbare Tsunami vor 20 Jahren über Asien hinweggegangen ist, mit 230.000 Menschen, die daran gestorben sind. Wir wissen, dass am 26. Dezember 2004 durch ein schweres Erdbeben der Stärke 9,1 vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra ein Tsunami ausgelöst worden ist, der in 14 Ländern zu einer Katastrophe von 230.000 Toten geführt hat. In Indonesien waren es die meisten. 165.000 Menschen sind in diesem muslimischen Land zu Tode gekommen. In Thailand waren es 5.400, darunter wohl 500 Deutsche. Und jetzt, rund 20 Jahre nach diesem verheerenden Tsunami im indischen Ozean, erinnern sich natürlich viele an das, was damals geschehen ist, was eben zu dieser furchtbaren Katastrophe geführt hat und was damit dann auch ausgelöst worden ist, wie wir wissen. (00:01:03) Ich möchte anhand dieses Themas an drei Dinge erinnern oder auf drei Dinge eingehen. Das Erste ist etwas Subjektives und dann zwei weitere Punkte, die mehr objektiver Art sind. Das Erste ist die Erinnerung. Das Zweite ist, was das eigentlich bedeutet, dass so viele Menschen gestorben sind und drittens, was das bedeutet, wenn auch etliche Gläubige unter diesen Toten gewesen sind. Zunächst mal zu der Erinnerung, das ist ja etwas Subjektives. Ich habe eingeleitet damit, ich erinnere mich wie gestern daran. Ob es wirklich so war, wie ich mich erinnere, ist eine völlig andere Frage, steht auf einem ganz anderen Blatt. Was ich meine, mich zu erinnern ist, dass ich damals in dem Büro war, dass wir eben zwischen den Jahren mit einigen wenigen Mitarbeitern dort in der Bank tätig waren und dadurch viel Austausch hatten über das, was da geschehen ist. Tsunami war ja damals ein Wort, was keiner so richtig kannte. In einigen dieser Länder, habe ich jetzt auch gelesen in diesem Rückblick, war dieses Wort Tsunami völlig unbekannt. Mir jedenfalls damals auch, wie ich glaube. Dann hat man sich darüber unterhalten. (00:02:02) Ob das wirklich so war ist, wir wissen aus manchen Forschungen inzwischen, dass unser Erinnerungsvermögen viel schlechter ist, als wir meinen. Wir denken, man erinnert sich und hat das genau vor sich. Und es gibt solche, die mal Buch geführt haben und sich eben auch erinnerten und nur dadurch, dass sie das mal verglichen haben mit dem, was sie aufgezeichnet haben, feststellen mussten, erstens, sie waren an einem völlig anderen Ort, zweitens, es hat völlig anders stattgefunden. Ich sage das deshalb, weil viele von uns auf ihre Erinnerungen schwören und sagen, dass sie ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass es so und so gewesen ist. Wir wissen inzwischen, dass die Art, Erinnerungen zu verarbeiten und zu verinnerlichen, aufzuspeichern, zu speichern überhaupt, eben anders ist, als dass man so eine Schublade macht, sie aufmacht und wieder zumacht und dann ist die gleiche Schublade da. Nein, wenn man über eine Erinnerung spricht, entsteht eine neue Schublade, die verbunden wird mit den Dingen, die man in der neuen Unterhaltung, wo man an diese Erinnerung gedacht hat und vielleicht darüber gesprochen hat, das wird alles miteinander verbunden und kommt dann in eine neue Schublade, die entsteht. (00:03:02) Die alte ist nicht mehr da. Und so führt es eben dazu, dass sich Menschen an dieselbe Sache erinnern, vielleicht tatsächlich selber zusammengesessen haben in dieser Konstellation und völlig andere Erinnerungen haben, nicht weil der andere vergesslich ist und der andere eben so gut sich erinnern kann, sondern weil eben unser Gehirn auf eine andere Art und Weise arbeitet, als wir das denken und womöglich beide völlig verfremdete Erinnerungen haben, weil sie so und so oft schon über diese Erinnerungen gesprochen haben und das gar nicht mehr wissen. Also lasst uns vorsichtig sein, wenn wir miteinander im Gespräch sind und darauf bestehen, das ist aber genau so gewesen, mag ja sein und mag auch ganz anders sein. Es macht einfach vorsichtig, sich selbst mit dem, was man denkt, mit dem, was man meint, sich zu erinnern, wirklich festzulegen. Nicht, dass wir keine Erinnerungen haben dürfen, nicht, dass wir uns auch auf Erinnerungen berufen dürften, das dürfen wir, aber lasst uns mit einem gewissen Respekt, einem gewissen Abstand, mit einer gewissen Vorsicht über unsere Erinnerungen sprechen. Das zweite Punkt, viel wichtiger natürlich ist, was ist mit diesen Toten? (00:04:01) Wir wissen aus dem Hebräerbrief, das Gott gesagt hat durch den Schreiber dieses Briefes, in Hebräer 9 Vers 27. Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht. Einmal sterben, danach das Gericht. Man stirbt eben nicht zweimal, man stirbt einmal. Ja, es gibt noch einen zweiten Tod und wenn man so will, ist das natürlich ein zweites Sterben, aber es ist eben kein Sterben, es ist der Tod, das ist der Inbegriff für ungläubige Menschen, ewig, ewig von Gott entfernt zu sein, das muss furchtbar sein. Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben und dann, ich weiß nicht, ob du Jesus Christus als Retter angenommen hast, ich weiß nicht, ob du wirklich ernst gemacht hast mit einem Leben mit dem Herrn Jesus, ernst gemacht hast, dich als Sünder erkannt zu haben. Ich habe manche Menschen erlebt, die sind nicht fern vom Reich Gottes, aber sie gehen diesen Schritt nicht, ihre Sünden zu bekennen, weil sie nicht erkennen, weil sie nicht einsehen, weil sie kein Bewusstsein davon haben, dass sie Sünder sind. Und nur wenn ich erkenne, dass ich Sünder bin, weiß ich, dass ich einen Retter brauche. Wenn ich nicht untergehe, brauche ich keinen Hilfs-Rettungsring, aber wenn ich weiß, ich (00:05:02) bin verloren, wenn ich ein Bewusstsein habe, dass ich Sünder bin, dass ich gesündigt habe und natürlich daran glaube, dass es einen Gott gibt, dass es den Gott gibt, dann ist mir klar, so kann ich nicht zu ihm kommen. Als Sünder kann ich nicht zu Gott kommen, da brauche ich jemanden, der mir Vergebung gibt. Die kann ich nicht selber schaffen. Wie kann ich meine Sünden selber vergeben? Das geht nicht. Sondern ich brauche jemanden, der die Schuld auf sich genommen hat. Ich brauche jemanden, der meine Sünden auf sich genommen hat. Ich brauche jemanden, der die Schuld für meine Sünde getragen hat. Wenn Gott Gott ist, wenn es Gott gibt, dann ist er gerecht, dann ist er heilig. Und dann kann er nicht einfach sagen, ja, ich übergehe jetzt mal diese Sünden, sondern für meine Sünden muss jemand sterben, da muss jemand das Gericht übernehmen. Und jemand hat das getan für mich, Jesus Christus, er ist an das Kreuz von Golgatha gegangen, er war drei Stunden lang von Gott verlassen, hat das erleben müssen, was das bedeutet, Strafe für Sünde, von Gott verlassen zu sein, von Gott geschlagen zu werden. Das war ein furchtbares Gericht. Und entweder nimmt man dieses Werk Jesu für sich persönlich in Anspruch oder man wird dieses Gericht eine Ewigkeit lang selbst ertragen müssen. (00:06:02) Das ist unfassbar, das ist unfassbar schlimm. Das heißt nicht, dass jemand irgendwie böser ist, der jetzt in dem Tsunami umgekommen ist als andere. Der Herr Jesus wurde einmal mit einer solchen Frage, mit einem solchen Thema konfrontiert als Pilatus, derjenige, der ihn später selbst verurteilen würde und zum Kreuzestod verurteilen würde, als er, wie es in Lukas 13 Vers 1 hat, Menschen mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Das heißt, eine blutrünstige, furchtbare Art und Weise Menschen umgebracht. Und dann antwortete der Herr Jesus, meint ihr, dass diese Galiläer mehr als alle Galiläer Sünder waren, weil sie derartiges erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Nicht auf die gleiche Art und Weise, aber eben sterben und dann in das Gericht Gottes kommen. Das sind jene 18, auf die der Turm in Siloam fiel und sie tötete. Das ist vielleicht eben mehr so ein Unglück wie der Tsunami, wo man nicht irgendwie einen Menschen hat, der andere umgebracht hat, sondern wo eine solche Naturkatastrophe gekommen ist, (00:07:02) wie dieser Turm in Siloam, der umgefallen ist am Siloam-Teich. Meint ihr, dass sie mehr als alle Menschen, die in Jerusalem wohnen, schuldig waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Das zeigt uns, die Menschen, die damals umgekommen sind, die sind nicht schlimmere Sünder als andere. Aber es ist ein Warnhinweis für alle Menschen, die noch leben, denn es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben und dann das Gericht. Wie willst du vor Gott erscheinen, wenn du deine Sache mit Gott nicht in Ordnung gebracht hast? Wenn du keine Vergebung der Sünden hast, dann gehst du verloren. Dann gehst du ewig verloren. Die Gottesferne, das muss furchtbar sein. Ich sage das immer mal wieder, als ich Kind war in der Grundschule, da wurde dann so irgendwie fabuliert, ja, dann sitzen wir da zusammen vor dem Fernseher und halt ohne Gott. Von wegen. Äußerste Finsternis. Da ist jeder allein. Ewig mit seinem Elend ist er allein. Kannst du dir das vorstellen? Kannst du dir nicht vorstellen? Du musst einmal eine Stunde im Keller, totaler Finsternis sitzen, wo du selber nicht rauskannst. Und dann hast du immer noch keine Vorstellung, was die Ewigkeit ist. Aber dann hast du eine Vorstellung, was es heißt, in Finsternis zu sein. (00:08:01) Nicht mal deine Hand vor dir jetzt sehen zu können. Und das ewig allein zu wissen, es wird sich nie wieder ändern. Das muss einfach schrecklich sein. Und daran erinnern uns diese Toten. Was wäre mit dir, wenn du in diesem Tsunami umgekommen wärst? Was wäre mit dir, wenn du heute in einem Autounfall ums Leben kommst? Wirst du dann verloren gehen? Hast du dann Jesus als Retter angenommen? Weißt du, dass du dann im Himmel sein wirst, weil der Herr Jesus für deine Sünden gestorben ist? Ich wünsche dir, dass du diesen Schritt gehst, bevor es ewig zu spät ist. Das kann dadurch sein, dass Jesus Christus wiederkommt, um die Gläubigen in den Himmel zu holen. Dann ist es für dich vorbei. Das kann dadurch sein, dass du eine Krankheit erlebst, die dich nicht mehr fähig macht, zu denken, nicht mehr Verantwortung zu übernehmen. Das ist vorbei. Das kann ein Todesfall sein, durch einen Unfall, wodurch auch immer. Aber da möchte ich drittens sagen, das hat natürlich auch eine Botschaft an uns. Wo wird uns der Tod einmal treffen, der leibliche Tod? Wir warten auf das Wiederkommen des Herrn Jesus. Schon recht. Hoffentlich tun wir das. Ihn erwarten täglich. Aber wenn wir das täten, würden wir dann an bestimmte Orte gehen? Würden wir dann in Sodom, wie ein Lot, 1. Mose 19, sozusagen vom Tod geholt werden können? (00:09:05) Wo würde Gott uns antreffen, wenn der Tod auf einmal auf uns kommt? Wenn wir sterben durch einen Unfall, durch einen Herzinfarkt oder wodurch auch immer? Sind wir dann an einem Ort, wo Christus ein Ja zu geben kann? Oder ist das ein Ort, wo der Heilige Geist mit uns gehen muss, weil wir ihn an einen solchen Ort sozusagen zwingen? Haben wir alles in Ordnung gebracht? Es ist ja doch bewegend, den zweiten Korinther 5 zu lesen in Vers 9. Deshalb beeifern wir uns, ob einheimisch, in dem Körper oder ausheimisch, wenn wir heimgehen, ihm wohlgefällig zu sein. Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder empfange, was er in seinem Leib getan hat, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses. Ist uns das klar? Wir werden alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen, das wird sein nach der ersten Auferstehung. Wenn der Herr Jesus wiedergekommen sein wird, das kann heute sein, und wir in den Himmel sein kommen werden, dann werden wir einen neuen Körper bekommen, einen Auferstehungskörper, dann werden wir vor dem Richterstuhl sein und da wird alles offenbar werden, alles aus meinem Leben. Und wenn das heute ist, sind alle Dinge geregelt in meinem Leben, alle Dinge mit dem Herrn? (00:10:05) Deshalb beeifern wir uns, ihm wohlgefällig zu sein, alles wegzutun, was nicht ihm wohlgefällig sein kann. Alles in Ordnung zu bringen, zu bekennen, ihm gegenüber, aber auch Menschen, Gläubigen oder Ungläubigen gegenüber, gegen die wir Sündigen gesündigt haben. Ist wirklich alles in Ordnung gekommen, dass die Dinge in Ordnung sind? Wollen wir uns das neu sagen lassen? Der Tod kann kommen, kann heute sein, vielleicht durch eine schwere Krankheit, Erkrankung, vielleicht einfach durch einen Unfall, vielleicht durch das Kommen des Herrn Jesus, das wäre der Schönste für uns. Und dann, wo wirst du sein? Im Himmel oder in der Hölle? Und wir, was ist dann mit uns? Sind dann Dinge, die vor dem Richterstuhl noch vor uns gebracht werden müssen, damit wir die Sichtweise des Herrn bekommen oder haben wir sie hier schon in Ordnung gebracht, haben wir sie bekannt und auch bereut, d.h. darüber Buße getan, dass die Dinge wirklich nach den Gedanken Gottes geregelt sind, dass wir wirklich freudige und gute Gemeinschaft mit Gott, mit dem Herrn Jesus und untereinander haben können? Daran wollte ich erinnern, anlässlich dieser 20-jährigen Erinnerung an den Tsunami, der (00:11:08) da im Jahr 2004 stattgefunden hat. Es lohnt sich, sich ein bisschen Zeit zu nehmen, auch jetzt, zwischen den Jahren, um über diese Dinge nachzusinnen.
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