Am: Do, 31. Juli 2025
Debora war nicht nur Retter und Richter in Israel, sondern auch eine Prophetin. Sie machte sich mit den Schwachen des Volkes eins und stellte sich nicht über sie. Vor allem hatte sie Einsicht in Gottes Gedanken. Ein nachahmenswertes Vorbild in mancher Hinsicht auch für gläubige Frauen heute.
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(00:00:00)
Deborah war schon eine bemerkenswerte Frau, eine begabte Frau,
eine von Gott eingesetzte Frau und zugleich eine demütige, bescheidene
Schwester,
Glaubensfrau, wir würden heute sagen Schwester in Christus,
die wirklich ihren Platz, soweit es eben ging, eingenommen hat.
Wir haben gesehen, dass sie eine Prophetin ist, dass Gott sie eine Prophetin nennt
und in Vers 14 von Kapitel 4
macht sie auch genau diesen Dienst einer Prophetin. Wir sehen da,
dass es heißt, und Deborah sprach zu Barak, mach dich auf,
denn dies ist der Tag, an dem der Herr Siserer in deine Hand gegeben hat. Ist
nicht der Herr ausgezogen vor dir her?
Das ist genau das, was ein prophetischer Dienst tut, ermutigen,
aber in Verbindung mit Einsicht, wann es losgehen sollte.
Nun eigentlich haben wir schon gesehen, hätte Barak das selbst tun sollen, hätte
er selbst aktiv werden sollen,
aber Gott benutzt hier diese Frau, diese Deborah,
wie er auch dich benutzen kann als Schwester anderen Schwestern gegenüber,
ihnen wirklich eine Hilfe zu sein, sie zu ermutigen, sie zu ermuntern,
ihnen Mut zuzusprechen, sie auch zu aktivieren, aber eben mit Einsicht, (00:01:04)
denn man kann natürlich auch jemanden aktivieren, obwohl es gar nicht an der
Zeit ist, obwohl gar nicht der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt dafür ist,
tätig zu werden.
Aber sie hat diese Einsicht und nach dieser Einsicht
hat sie dann auch, war sie auch tätig und ich meine, das ist wirklich etwas,
was zum absoluten Segen war.
Wir finden dann, dass Gott im weiteren Verlauf Barak
und Jael, ganz besonders Jael benutzt, um den Feind
zu überwinden. Da finden wir nichts weiter von Deborah, bis dann in Kapitel 5
dieses Lied gesungen wird.
Und Deborah und Barak, der Sohn Abinur, sangen an jenem Tag und sprachen.
Auch da sehen wir wieder, dass sie wirklich die geistliche Frau ist.
Es ist irgendwie schade, wenn wir Männer
nicht in der Lage sind,
nicht willen sind,
nicht bereit sind,
wirklich dem Herrn zur Verfügung zu stehen, in dem Bereich, den der Herr uns
anvertraut hat. Das war hier
leider so der Fall, dass Deborah die Führung übernommen hat.
Neutestamentlich ist das natürlich nicht nur nicht zu empfehlen, sondern (00:02:02)
wäre das verkehrt, wäre das Sünde.
Gott möchte, dass die Frau untergeordnet ist und bleibt. Sieben Stellen, die das
ausdrücklich vorstellen.
Und Gott hat ihr diesen Platz nicht gegeben,
den er von Zeit zu Zeit im Alten Testament zugelassen hat,
aber wir eben im Neuen Testament nicht finden. Aber hier war das so.
Und da finden wir, dass sie jetzt als
Prophetin eine wunderbare Weissagung in diesem Lied zusammen mit Barak
ausspricht.
Auch da sehen wir ihre Haltung, dass sie das eben nicht alleine tut, nicht
alleine tun möchte.
Obwohl sie absolut die Anführerin war, zeigt sie doch da,
dass sie sich bewusst war, dass das eigentlich nicht von Gott so gewollt war.
Nun finden wir in
Vers 1,
dass sie diesen ersten Platz einnimmt und dass Gott ihn ihr gegeben hat.
Und doch finden wir eben, wie sie versucht,
mit allen Mitteln da nicht alleine zu stehen vor dem Volk Gottes.
Das ist etwas, was man heute schon mal vermisst. (00:03:02)
Dass eben Schwestern
sehen, dass wir als Brüder leider nicht treu sind, nicht hingebungsvoll dienen
und dann diesen Platz einnehmen.
Das ist gerade die Haltung, die Deborah nicht hatte.
Wir finden dann, dass in Vers 7
von ihr gesagt wird,
es ruhten die Landstädte in Israel, sie ruhten, bis ich, Deborah, aufstand, bis ich
aufstand, eine Mutter in Israel. Sie war wirklich eine Mutter für das Volk Israel
geworden. Jemand, der sich voller Liebe, voller Hingabe
um das Volk kümmerte,
die wirklich ein Herz hatte für das Volk.
Und in heutiger Zeit brauchen wir solche Mütter, wir würden das sagen, Mütter in
Christus, solche,
die ein Herz haben für das Volk Gottes.
Die nicht nur ein Herz haben für ihre eigene Familie, das ist der erste Platz
und das ist auch die erste Aufgabe,
Ehefrau und Mutter zu sein,
aber dann ein solches Herz zu haben für das Volk Gottes,
sich einzusetzen, zum Beispiel im Gebet für das Volk Gottes,
sich einzusetzen, zum Beispiel, indem man am Ort, wo man wohnt, (00:04:02)
die Schwestern, die alten Schwestern, die jungen Schwestern, die Mütter, diejenigen,
die in Krisen sind,
solche, die Ermutigung brauchen, solche, die Warnung brauchen, aufsucht,
nicht um jetzt irgendwie Chefin von den Schwestern zu werden, das wäre
genauso
eine falsche, eine verkehrte Motivation,
sondern einfach, um ihnen zu helfen.
Und das führt später, früher oder später unbedingt dazu,
dass die gläubigen Schwestern merken, hier ist eine Mutter in Christus.
Wie ich schon mal gesagt habe, das wird man natürlich nicht mit 22 Jahren,
aber darum geht es ja auch nicht. Wenn wir mit dem Herrn leben,
dann werden die Geschwister das schon früher und später merken. Wir tun das
nicht, um die Geschwister das merken zu lassen, aber sie werden es merken
und sie werden dann auch Nutzen dadurch haben.
In Vers 9 finden wir einen weiteren schönen Charakterzug.
Wer stellte sich denn da freiwillig? Ist der Barak da von selbst gegangen? Sind da andere
Führer von selbst gekommen?
Da war doch gar nichts.
Wir sehen hier, wie sie sich eins macht mit dem Volk Gottes (00:05:01)
und auch mit den Schwachen.
Sie hebt diese Schwachen auf einen Podest, auf einen Platz,
den eigentlich nur sie selbst eingenommen hat. Sie selbst ist gegangen.
Sie hat sich freiwillig gestellt.
Und wo waren die Männer? Wo waren die Führer,
die vorangegangen sind? Selbst Barak hat das nicht getan.
Und das finde ich einfach großartig. Wir lesen hier nicht von der Kritik.
Ja, sie muss später
in diesem Lied, muss sie zusammen Barak auch
wirklich Tadel aussprechen.
Aber da war es nicht Schwachheit, sondern da war es wirklich
Gleichgültigkeit. Da war es Lässigkeit. Wir würden heute sagen auch Weltlichkeit, Trägheit.
Aber hier, wo es um Schwachheit geht, da macht sie sich eins.
Da stellt sie sich nicht über diejenigen,
sondern sie stellt sich an ihre Seite
und sie macht sich eins damit. Ist das auch bei uns der Fall? Ist das bei dir
der Fall,
dass du zwar Schwachheit siehst, Versagen siehst, aber
nicht einfach kritisierst,
sondern in dieser positiven Weise dich eins machst?
Und dann finden wir ab Vers 14, (00:06:01)
dass sie die einzelnen Stimme besingt. Ephraim,
dann Issachar,
dann auch Ruben und so weiter.
Und da sehen wir, dass sie eine geistliche Einsicht hatte, dass sie ein
Urteilsvermögen, ein Beurteilungsvermögen besaß.
Das ist auch vorbildlich.
Du brauchst als Schwester nicht auf deinen Mann oder auf einen Bruder zu
warten, um zum geistlichen Urteil zu kommen. Wenn du in Gottes Wort zu Hause bist,
wenn du Gottes Wort liest,
wenn du mit Gottes Wort lebst,
dann bist du auch in der Lage, wirklich ein geistliches Urteil zu fällen.
Dann kannst du Einsicht haben, Einsicht
über die Gedanken Gottes, über das Beurteilungsvermögen, auch bei
Versammlungsfragen, bei Fragen,
die mit der Gemeinde
Kirche Gottes zu tun haben.
Da sollst du nicht nur von anderen leben. Das ist natürlich recht,
wenn dein Ehemann, wenn du verheiratet bist, dein Vater, wenn du
noch ältere Tochter zu Hause bist,
wenn er anführt, wenn er die Führung vorgibt, aber du sollst selbst in die
Lage
versetzt werden, ein Urteil zu fällen, zu einem geistlichen Urteil zu kommen über (00:07:02)
alle diese Fragen. Und das kannst du,
wenn du mit dem Herrn lebst,
wenn du mit Gottes Wort lebst, wenn du Gottes Wort liest und auch
studierst
und auch gute, vertrauenswürdige Literatur dazu zur Hand nimmst.
Und dann finden wir
in Vers 31, dass ihr Wirken wunderbare Folgen hatte. Wir lesen am Ende,
und das Land hatte 40 Jahre Ruhe.
Hier steht nicht durch sie oder durch Barak,
das wird einfach offen gelassen, aber es ist offensichtlich die Folge ihres
segensreichen Wirkens.
Du wirst nicht bewirken, dass 40 Jahre vielleicht da oder dort Ruhe sein mag,
aber der Einfluss, den du übst durch deinen Handel, durch dein Leben, durch
dein Wirken, durch deinen Dienst, der kann weitreichend sein, der kann über
deine Kinder
und deine Familie hinausgehen. Nochmal,
unser erster Platz ist in der Familie, ist in dem engsten Bereich,
aber der Dienst und auch der Einfluss, dieser positive Einfluss, der Segen,
der ausgeht,
der kann weit darüber hinausgehen. Kennen wir nicht solche (00:08:01)
Glaubensfrauen, die das getan haben? Das darfst du dir als Vorbild nehmen.
Nimm dir Deborah als Vorbild,
wie sie fleißig war, wie sie segensreich wirkte, wie sie ihren Platz
eingenommen hat
und wie Gott das benutzt hat, für sie zum Segen,
für Barak, für das Volk Gottes
und auch für viele Einzelne,
die eben Segen dadurch empfangen haben.
Vielleicht ist unser Segen nicht so weitreichend, mit Sicherheit nicht,
aber er kann doch in dem Umfeld, in dem wir sind, kann er von Gott benutzt
werden
und wirst du dann auch einen Platz haben in dieser Ahnentafel
der Gedanken und der Aufzeichnungen Gottes und das wünsche ich dir, dass du
in diesem Blick jetzt nicht um Lohn irgendwie zu bekommen, sondern für den
Herrn, für deinen Meister, für deinen Retter,
ein Leben einsetzt,
inmitten
deiner Familie, da wo der Herr dich hingesetzt hat, aber inmitten des Volkes Gottes
und dann segensreich wirkst.