Der Wert gläubiger Frauen in Gottes Wort (29): Debora (1: Fleiß und Unterordnung)


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(00:00:00) In Richter 4 und 5 lesen wir von einer furchtbar traurigen, schlechten, bösen Zeit in Israel. Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn. Und Ehud, nämlich ein Richter, war gestorben. Gott zeigt uns in diesem Buch immer wieder, dass er sich in großartiger Weise erbarmte seines Volkes, dass sich das Volk aber dann, nachdem es eine gewisse Zeit der Ruhe geschenkt bekommen hat, wieder von Gott lossagte. Genau ein Kennzeichen unserer heutigen Zeit. Was gab es für eine wunderbare Erweckung zum Beispiel im 19. Jahrhundert? Wie hat sich Gott den Menschen, den Gläubigen zugewandt? Hat die Wahrheit des Wortes Gottes wieder hervorgebracht durch seine Knechte? Und was haben wir damit gemacht? Niedergang, Abwendung von Gott, Gleichgültigkeit, Lauheit, Weltlichkeit, Egoismus und so weiter. Und hier sehen wir, dass Gott dann eine Prophetin erweckt, Deborah. Und mit dieser Deborah wollen wir uns jetzt ein wenig beschäftigen. Das Erste, was wir von ihr lernen, ist der Name. Und was ist der Name? Heißt Biene. (00:01:01) Und oft ist ja ein Name-Programm. Wurden die Namen gegeben, vermutlich gar nicht direkt mit der Geburt, sondern eben nach dem Charakter einer Person. Und Deborah war eine fleißige Frau. Großartig, dass wir sehen, dass diese Frau, diese Schwester würden wir heute sagen, Glaubensschwester, dass sie fleißig war. Und das ist ein wunderbares Vorbild für uns alle, aber jetzt einmal für euch, ihr Gläubigen-Schwestern, wirklich fleißig zu sein. Erstmal im irdischen Bereich, das fängt ja in der Schule an, eine junge Frau, ein junges Mädchen, die fleißig ist, fleißig lernt, fleißig im Haushalt ist, fleißig in dem Familienbereich ist und dann eben auch im geistlichen Bereich fleißig ist, fleißig Gottes Wort liest, fleißig betet zu dem Herrn, fleißig eine Hilfestellung gibt für andere. Das war diese Frau, das war diese Deborah. Dann finden wir zweitens, dass sie eine Prophetin genannt wird. Und das passt auch zu dem, was wir ja im Neuen Testament finden, dass wenn in 1. Korinther 11 beispielsweise gesagt wird, wenn eine Frau betet und weissagt oder weissagt. Was wir finden bei den vier Töchtern von Philippus in Apostelgeschichte 21, (00:02:03) die weissagten. Und das finden wir hier im Alten Testament auch. Mirjam war schon eine solche Frau, die geweissagt hat. Und hier finden wir das bei Deborah. Wunderbar, dass Gott auch euch als Frauen, als gläubige Frauen, eine geistliche Aufgabe gegeben hat. Ja, wir finden im Neuen Testament, wird uns noch beschäftigen oder wird uns an anderer Stelle beschäftigen, dass da natürlich Grenzen gegeben sind, wo und wie dieser Dienst und was für ein Dienst getan werden kann. Das ist anders in der Tat, als wir das im Alten Testament finden. Eine solche Position, die Deborah im Alten Testament einnehmen konnte und durch Gottes Wirken und nach Gottes Gedanken eingenommen hat, finden wir ausdrücklich nicht im Neuen Testament. Die hat Gott für euch als gläubige Frauen nicht vorgesehen. Das aber heißt keineswegs, dass ihr nicht Weiß sagen könnt. Im Einzelfall eben gegenüber einer Frau, sei es am Krankenbett, sei es einer jüngeren Schwester, sei es einer älteren Schwester, ermutigend, warnend, ermahnend, tröstend eben einen Dienst zu tun, (00:03:01) auch wie ältere Frauen die jüngeren Frauen in praktischen Dingen unterweisen sollen. Eine wunderbare Aufgabe. Damals hat Gott deutlich gemacht, dadurch, dass er Deborah hier berufen hat, dass es eine Zeit großer Schwachheit und großen Niedergangs war. Diese Zeit erleben wir heute auch. Und das führt dazu, dass Schwestern eben ihre Aufgaben durchaus wahrnehmen können und sollen. Aber es führt eben nicht dazu in der heutigen Zeit, weil das eben nach dem Wort Gottes im Neuen Testament nicht richtig wäre, in der Öffentlichkeit eben aufzutreten oder jetzt den Platz einer Lehrerin oder dergleichen einzunehmen. Nun hier Deborah, sie war eine Prophetin und sie wird hier dann drittens gezeigt als eine Ehefrau. Und das ist sicher nicht von ungefähr, dass sie in dieser Weise gezeigt wird, weil es zeigt, dass sie ihren Platz der Unterordnung als Frau, den Gott für eine Frau grundsätzlich, aber besonders für eine Ehefrau unter ihren Ehemann im Alten wie im Neuen Testament vorstellt. Schön, wenn ihr diesen Platz einnehmt, wenn ihr ein Bewusstsein habt, dass ihr in Christus genauso reich gesegnet seid wie jeder gläubige Mann. (00:04:04) Dass es in Christus diese Unterschiede nicht gibt, dass aber solange wir auf der Erde sind, Gott möchte, dass eine Frau sich dem Mann unterordnet. Ganz grundsätzlich (1. Kor 11) und dann ihrem eigenen Ehemann, wenn sie verheiratet ist, wie das an anderen Stellen im Neuen Testament heißt. Der Platz der Unterordnung, sieben mal wird das im Neuen Testament bemerkenswerterweise vorgestellt, ist wirklich ein Platz des Segens. Das ist der Platz des Segens und wer den verlässt, der ist eben nicht auf dem Platz des Segens. Deshalb möchte ich dich nur ermutigen, diesen Platz einzunehmen. Gerade wenn du, wie eine Deborah das war, geistig bist, wenn du entschieden bist, wenn du dem Herrn dienen möchtest, wenn du hingebungsvoll sein möchtest, dann ist das gerade an dem Platz der Unterordnung. Dieser Mann, den sie geheiratet hat, hieß Lappidot und Lappidot heißt übersetzt Fackel. Das heißt, auch ihr Ehemann war anscheinend, jedenfalls was den Namen betrifft, ein Zeuge, ein Zeuge Gottes. Wir würden heute sagen, ein Zeuge des Herrn Jesus. Und das ist für uns als Ehemänner wichtig, das ist für uns alle als Gläubige wichtig, (00:05:05) auch für euch als Frauen, dass wir wirklich, dass ihr Zeugen des Herrn Jesus seid. Ihr seid keine Lehrerin nach Epheser 4 oder Evangelistin oder Hirtin in diesem Sinn, als Gabe der Versammlung gegeben, das hat Gott, das hat der Jesus Männern vorbehalten. Aber ihr dürft und wir alle dürfen, wir sollen Zeugen des Herrn Jesus sein, durch unser Leben und auch durch unsere Worte. Du hast kleine Kinder in der Schule, da gibt es wunderbare Möglichkeiten, sagen wir, eine Kinderstunde zu machen. Du hast Kontakte zu anderen Müttern, wunderbare Gelegenheit, von dem Herrn Jesus zu zeugen. Du bist noch nicht verheiratet, du bist an einem Arbeitsplatz, nutzt du diese Möglichkeit? Wir sollen nicht evangelisieren am Arbeitsplatz, sondern wir arbeiten. Aber nutzen wir diese Möglichkeit, wirklich Zeugen zu sein? Und in diesem Umfeld lebte Deborah als eine Frau von Lappidot. Dann finden wir in Vers 4 noch, dass sie Israel in jener Zeit richtete. Habe ich schon gesagt, das ist natürlich ein Hinweis auf den Niedergang, (00:06:02) dass Gott hier eine Frau erwecken muss für diesen Dienst. Offensichtlich kein Mann dazu bereit war, kein Mann dazu fähig war. Und nicht mal ihr Mann, vielleicht lebte der auch nicht mehr, das wissen wir nicht. Nicht einmal Barak, den Gott benutzen wollte, war bereit, wirklich diesen Platz einzunehmen. Und dann lesen wir in Vers 5, Und sie wohnte unter der Deborah-Palme zwischen Rama und Bethel, Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Und die Kinder Israel gingen zu ihr hinauf zum Gericht. Da sehen wir erstens, dass sie offensichtlich prägenden Einfluss hatte. Sie wohnte unter einer Palme, aber das war nicht irgendwie eine Palme, sondern die wurde Deborah-Palme genannt. Natürlich, weil sie als Richterin tätig war, hat man dann gesagt, geht mal hin da zu dieser Deborah-Palme, da ist eben Deborah tätig. Aber wir wollen das einmal positiv verstehen, dass sie wirklich einen solchen geistlich positiven, guten Einfluss geübt hat, dass das, wo sie gewirkt hat für Gott, prägend war, so prägend, positiv prägend, dass man das nach ihr benannte, Deborah-Palme. Deborah, Biene, fleißig, also wirklich einen prägenden Einfluss. (00:07:03) Das kannst du auch haben. Du kannst in deiner Familie einen prägenden Einfluss haben. Du sollst nicht herrschen über deinen Mann. Du sollst dich deinem Mann unterordnen. Und doch die Atmosphäre, die du als Frau bewirken kannst, auch die Gottesfurcht in deinem Leben, das sind prägende Merkmale, die zum Segen sind, zum Segen einer Familie. Schwestern können prägend sein für eine örtliche Versammlung, ein örtliches Zusammenkommen. Nicht, dass Schwestern da irgendwie den ersten Platz einnehmen sollen, dass sie eine Art herrschende Funktion ausüben sollen. Nein, aber sie können durch die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen, können sie eine Atmosphäre bewirken, die prägend ist, die sozusagen zu einer Deborah-Palme wird. Und dann finden wir, dass ihr Wohnort war eben zwischen Rama und Bethel. Rama heißt Höhe. Da spricht davon, dass sie einen Blick für die geistlichen Höhen hatte, die Gott seinem Volk geschenkt hat. Wir haben heute viel höhere geistliche Höhen. Wir sind gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus Jesus. (00:08:02) Und du als Schwester, du musst nicht deinem Mann den Genuss und die Freude an diesen geistlichen Höhen überlassen. Du selbst kannst und sollst von diesen geistlichen Höhen profitieren. Du sollst sie genießen, du sollst in ihnen leben, du kannst sie verteidigen, so wie wir das im Epheserbrief Kapitel 6 finden. Ist das wirklich ein Leben? Du brauchst und sollst dich nicht nur mit den irdischen Dingen beschäftigen, sondern du kannst in den Tag starten mit dieser Beschäftigung mit dem Wort Gottes. Geistlicher Höhe, ist das wirklich prägend für dich? Und dann zweitens eben Bethel, dieses Haus Gottes übersetzt, das wir das erste Mal bei Jakob finden. Ist das Haus Gottes, sprich die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes, hat sie einen prägenden Platz in deinem Leben? Ist das wirklich so, dass das Haus Gottes, das ist auch was dein Leben ausmacht, dass du gerne zu den Zusammenkünften gehst, dass du gerne zu der Versammlung Gottes gehörst, dass du gerne inmitten der Geschwister bist, nicht nur inmitten deiner Familie, sondern auch diese Gemeinschaft der Geschwister gerne nutzt und suchst, dass du Gastfreundschaft übst im Blick auf die Gläubigen am Ort und über den Ort hinaus, Bethel? (00:09:04) Sind dir die Grundsätze des Versammlungslebens, sind dir diese Grundsätze wichtig? Ist das etwas, was einen festen Platz in deinem Herzen hat und nicht nur den Mann überlässt? Du kannst deinem Mann eine Hilfe sein. Die Frau ist nach 1. Mose 2 dem Mann als Hilfe gegeben, als unterstützend, eben nicht aufweichend die Grundsätze des Wortes Gottes, sondern sie bestätigend, den Mann auch motivierend, so wie wir das in dem Buch der Richter bei der Tochter von Kaleb finden, wie sie ihren Mann wirklich ermutigt hat, in diesen Dingen zu leben und sie zu fordern. Nicht, dass du versuchst, deinem Mann einen ersten Platz inmitten der Gläubigen zu verschaffen, aber doch, dass du ihn ermutigst, dass du ihn motivierst, auch im Blick auf das Haus Gottes, die Versammlung, die Gemeinde Gottes, wirklich Energie aufzuwenden, sich einzusetzen, sich damit zu beschäftigen, das zu verwirklichen und auch Verantwortung darin zu übernehmen. (00:10:03) Das findest du in dieser Weise auch, das finden wir bildlich gesprochen bei Deborah und damit ist sie wirklich vorbildlich, auch für dich als Schwester heute, für uns als Gläubige in der heutigen Zeit.
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Artikelreihe: Der Wert gläubiger Frauen für Gott und Menschen

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