Der Wert gläubiger Frauen in Gottes Wort (18): Dorkas (Tabitha)


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(00:00:00) In Apostelgeschichte 9 haben wir ein wunderbares, ein zu Herzen gehendes Beispiel einer gläubigen Frau, einer gläubigen Schwester, die den Namen Tabitha übersetzt Dorcas hatte, Gazelle. Wir lesen da in Apostelgeschichte 9 Vers 36 in Joppa, aber war eine gewisse Jüngerin mit Namen Tabitha, was übersetzt heißt Dorcas. Das erste, was uns also von ihr berichtet wird, ist, dass sie eine Jüngerin war. Ich weiß nicht, ob wir dieses Wort noch ein zweites Mal im Neuen Testament finden. Sie war jemand, der bereit war, von dem Herrn Jesus zu lernen. Das ist Jünger. Es geht ja nicht darum, wie das der deutschen Sprache fast entnommen werden könnte, dass das jemand ist, der Jünger ist, sondern es geht um eine Person, die bereit ist, zu lernen von dem Herrn Jesus. Sie wollte lernen. Sie war bereit, also nicht nur, was wir später sehen, praktische Arbeiten zu tun, sondern zu lernen, wir würden heute sagen, aus Gottes Wort. Wunderbares Vorbild für euch als Schwestern, wie für uns alle, lernbereit zu sein. Und zweitens, Jünger bedeutet, Nachfolgerin des Herrn Jesus zu sein als Jüngerin. (00:01:02) Das heißt, sie folgte dem Herrn Jesus nach. Der Herr Jesus lebte nicht mehr auf der Erde, aber sein Zeugnis war ihnen mitgeteilt worden, wie er gelebt hat. Und das wollte sie tun. Sie hatte ein neues Leben, sie war eine bekehrte Frau und deshalb hatte sie ewiges Leben und war in der Lage, zu leben, wie der Herr Jesus gelebt hat. In dem Bereich natürlich, in den Gott sie als Schwester gestellt hatte. Und das tat sie. Sie folgte dem Herrn Jesus nach. Sie war eine Jüngerin. Sie war deshalb auch geprägt dadurch, dass sie als Jüngerin einen Dienst getan hat für den Herrn Jesus. Wie wir das ganz am Anfang des Markus-Evangeliums finden, wo der Herr Jesus Petrus und auch Andreas, sowie dann kurz danach Johannes und Jakobus in seine Nachfolge stellt, indem er ihnen einen Auftrag, einen Dienst überträgt. So hat diese Jüngerin, hat Tabitha einen Dienst für den Herrn Jesus getan, indem sie hier in äußerer Weise den Geschwistern diente. Wunderbar, wenn eine Schwester nicht nur dem Herrn Jesus nachfolgt, nicht nur von dem Herrn Jesus lernt, sondern in dieser Weise auch einen Dienst für den Herrn Jesus tut, (00:02:04) wie wir nach 1. Petrus 4 Vers 10 alle, auch ihr Schwestern, einen Dienst, einen wertvollen Dienst für den Herrn Jesus haben. Und das bedeutet auch, dass man gehorsam ist. Wenn der Herr Jesus diesen vielen gesagt hat, mir nach, folgt mir nach, dann haben sie das sofort getan. Ein Jünger ist also geprägt dadurch, dass er von Herzen gehorsam war. Also das Erste, sie war eine Jüngerin, wunderbares Vorbild auch für gläubige Frauen. Und dafür muss man nicht 50 sein, um gläubige Frauen Jüngerin zu sein, sondern ein wunderbares Vorbild für euch als gläubige Frauen, Jüngerinnen des Herrn Jesus zu sein. Zweitens wird uns der Name mitgeteilt Tabitha, was übersetzt heißt Dorcas, Gazelle. Sie war also jemand, die wirklich fleißig war. Sie war jemand, die, deshalb wird der Name sicherlich auch in Übersetzung gegeben, die agil war, die tätig war, die aktiv war für den Herrn Jesus. Wunderbar, wenn ihr das in eurem Bereich tut. Das ist für eine Mutter natürlich, tätig zu sein für ihre Kinder. (00:03:01) Für wen denn sonst? Diese Aufgabe hat Gott einer gläubigen Mutter, einer gläubigen Ehefrau gegeben. Und man kann nur unterstützen, man kann nur ermutigen, diesen Dienst auch für den Herrn Jesus zu tun. Dann heißt es, diese war reich an guten Werken und Almosen, die sie übte. Das heißt, diese Schwester war jemand, der tätig war, haben wir schon gesehen, wie eine Gazelle, und gute Werke, nützliche Werke vollbracht hat, die etwas getan hat, was zum Segen der Geschwister gewesen ist. Sie war also nicht nur in ihrem persönlichen Haus tätig, das war sie auch, sondern sie war durch gute Werke geprägt. Das, was anderen eine große Hilfe in dem Dienst sein konnte. Das waren gute Werke, die eine Hilfe waren in dem Miteinander dort in Jerusalem, ganz gewiss, wo dadurch Schwestern, besonders Schwestern, eine große Hilfe bekommen haben in ihrem Glaubensleben für den Herrn Jesus. (00:04:01) Da ist die Frage, inwiefern auch wir solche guten Werke tun. Inwiefern jetzt ihr mal speziell als Schwestern durch solche guten Werke, die wohltätig sind für andere, die zum Wohl sind für andere, inwiefern ihr in dieser Weise auch euch einbringt in der Versammlung, in der Gemeinde, in der Kirche Gottes. Diese Tabitha, diese Dorcas hat das getan und sie hat Almosen gegeben. Das heißt, sie hat Barmherzigkeit solchen gegenüber geübt, die eben nicht in der Lage waren, in diesem Fall zum Beispiel, sich Kleider zu kaufen oder sich selber Kleider zu machen. Das kann ja nicht jeder. Und sie war eine große Hilfe darin, dass sie anderen, die eben zu bestimmten Dingen nicht in der Lage waren, eben durch diese Almosen, durch diese praktischen Hilfestellungen eine Hilfe gewesen ist. Bist du das auch? Bist du jemand, der gute Werke tut, der zum Wohl der anderen tätig ist? Und bist du jemand, der da, wo andere etwas nicht tun können, vielleicht aus finanziellen, vielleicht aus praktischen Gründen, vielleicht durch die Lebensumstände, (00:05:03) in dieser Weise Almosen gibst, damit sie ermuntert werden, damit es für sie auch eine Hilfe gibt im persönlichen, im täglichen, im praktischen und auch im Glaubensleben. Dann heißt es, es geschah aber in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Nun, das ist der Weg, solange der Jesus noch nicht wiedergekommen ist, den jeder Mensch geht, weil wir alle Sünder waren und dadurch die Sünde in unserem Körper gewesen ist und auch ist leider noch und das eben zum Tod führt, wie der Apostel Paulus in Römer 5 Vers 12 deutlich macht. Auch bei dieser Schwester. Jeder noch so wertvolle Dienst hat ein Ende. Entweder dadurch, dass wir entrückt werden und der Herr Jesus wiedergekommen ist oder dass wir heimgehen. So auch bei ihr. Als sie sie aber gewaschen hatten, nach der Gewohnheit eben, nach der Tradition, dort legten sie sie in ein Obergemacht. Das ist erstaunlich, dass sie sie nicht sofort begraben haben, wie das üblicherweise geschieht. Da aber Lüder nahe bei Joppe war und offensichtlich die Geschwister dort wussten, (00:06:02) dass Petrus dort wohnte, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm und baten, zögere nicht zu uns herabzukommen. Das ist sehr ungewöhnlich, aber das zeigt, was für eine Wertschätzung diese Geschwister, nicht nur die Schwestern, sondern auch die Brüder. Es ist ausdrücklich jetzt von Männern die Rede und von Jüngern die Rede, dass diese Schwester eben zum Wohl, äußeren Wohl, nicht nur der Schwestern tätig gewesen ist, sondern der Brüder. Wir sehen nach 1. Timotheus 2, dass ein geistlicher Dienst einer Schwester sich auf Schwestern bezieht. Aber hier sehen wir, dass ein materieller, äußerer Dienst von Schwestern durchaus auch zum Segen von Männern, von Brüdern sein kann. Petrus aber stand auf und ging mit ihnen und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemacht und alle Witwen traten weinend zu ihm und legten ihm die Unterkleider und Gewänder, die Dorcas gemacht hatte, während sie noch bei ihnen waren. Petrus geht also zu ihnen nach oben und dann sehen wir gerade Witwen, (00:07:02) also gerade solche, die Hilfestellungen nötig hatten, die diese Almosen in Empfang genommen haben, weil sie selber sozial nicht in der Lage waren, damals Geld auszugeben. Sie hatten keins. Wenn der Mann verstarb, dann waren diese Schwestern oftmals mittellos. Und gerade für sie hatte Dorcas diese Tätigkeit getan. Sie war eben keine, die groß angesehen sein wollte. Sie tat keinen Dienst für solche, die sowieso schon genug hatten und wo sie vielleicht glänzen konnte, sondern sie hat diesen Dienst gerade für solche getan, die einfach nur dankbar waren, die aber nicht groß in Erscheinung traten. Und das waren Unterkleider und Gewänder. Sie hat also nicht nur das fabriziert, sie hat nicht nur das hergestellt, was sichtbar war. Das war ihr nicht wichtig. Sie konnte beides und sie hat beides getan. Sie hat solchen geholfen, wodurch gar nicht sichtbar wurde, was sie getan hat. Aber es waren auch Gewänder dabei, die sie getragen haben und die dann auch sichtbar machten, was für einen Wert, für andere sichtbar machten, was für einen Wert diese Schwester in ihrer Tätigkeit hatte. (00:08:04) Petrus aber schickte alle hinaus, kniete nieder und betete und erwandte sich zu dem Leichnam und sprach Tabitha steh auf. Sie aber schlug ihre Augen auf und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf. Das ist außergewöhnlich, vielleicht sogar einzigartig. Wir finden nämlich im Allgemeinen, dass die Wunder, die der Herr Jesus den Aposteln und auch anderen gegeben hat, zum Wohl von Ungläubigen geschehen, um das Evangelium zu unterstützen, um die gute Botschaft gewissermaßen zu begründen, also zu unterlegen damit, dass sichtbar wurde, dass ist ein Werk Gottes, so wie äußere Wunder übernatürliche Art sind und damit zeigen, dass Gott wirksam war. Hier aber finden wir, dass dieses Wunder zugunsten einer Gläubigen ausgeführt wurde, dass das eine prophetische Bedeutung hier in Apostelgeschichte 9 hat, ist gar keine Frage. Das ist jetzt nicht unser Thema. Aber hier sehen wir, dass doch der Geist Gottes wirklich zum Wohl einer Gläubigen dieses Wunder getan hat. Und das zeigt erstens die Bedeutung, die diese Schwester für die Gläubigen hatte. (00:09:05) Und es zeigt zweitens doch auch in diesem Fall, was für eine Wertschätzung Gott, der Herr Jesus für diese Glaubensfrau gehabt hat. Nicht, dass er weniger Wertschätzung für andere gehabt hätte, weil er sie nicht auferweckt hätte. Sondern hier wird das doch ausdrücklich gezeigt und damit auch betont. Er gab ihr die Hand und richtete sie auf und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. Sie konnten sie also sehen. Es wurde aber durch ganz Joppe hin bekannt und viele glaubten an den Herrn. Da sehen wir, dass das tatsächlich ein Wunder war, was eben auch zum Segen im Evangelium benutzt wurde. Selbst wenn es in diesem Einzelfall, in diesem konkreten Fall zugunsten einer Gläubigen war, wollte der Geist Gottes das doch benutzen, damit Menschen zum Glauben kamen, die noch nicht anscheinend zur Versammlung Gottes dort gehörten. Und was für eine Ermunterung muss das für diese Heiligen und Witwen gewesen sein? (00:10:01) Und hier finden wir jetzt, dass die Ermunterung offensichtlich nicht nur für die Witwen war. Sie werden noch nicht mal an erster Stelle erwähnt, sondern für die Heiligen insgesamt. Diese Schwester war ein wertvolles Instrument in den Händen Gottes für alle Gläubigen. Und so wurden auch alle Gläubigen ermutigt dadurch, dass sie jetzt lebte. Wir erwarten heute nicht solche Wunder. Aber wir sehen etwas von dem Wert, den gläubige Schwestern haben für den Herrn und auch für die Glaubensgeschwister und hier in der Folge sogar für Ungläubige. Alles drei ist auch heute der Fall. Wenn eine Schwester ihre Zeit, ihre Energie und ihre Fähigkeiten dem Herrn zur Verfügung stellt, dann ist sie für ihn zur Verherrlichung. Dann bist du für den Herrn eine echte Verherrlichung hier auf dieser Erde. Dann bist du zum Segen für die Gläubigen und dann kann das sogar ausstrahlen und dann wird das ausstrahlen. Auch im Blick auf Ungläubige, die sehen, was in dem Herzen, in der Seele eines Menschen, hier einer gläubigen Frau wirksam ist zum Wohl von anderen. Eben nicht in Selbstliebe, nicht in Egoismus, sondern im Wohl für anderen. (00:11:04) Und das wünsche ich dir, dass du als Schwester diesen Platz siehst, dass du diese Aufgabe siehst, dass du diesen Dienst siehst und ihn ausführst zur Verherrlichung des Herrn. Und gerade wenn es ein solcher praktischer Dienst ist, dann kann er sehr weitgehend auch für andere sein. Natürlich in Gottesfurcht und am rechten Platz, in der rechten Gesinnung. Aber dann wird es ein echter Segen sein. Und das ist einfach großartig, wenn die Versammlung Gottes auch dadurch Freude, Erbauung und Nutzen erfährt, wenn gläubige Schwestern solche herrlichen, nützlichen Dienste ausführen, für die Dorcas Tabitha ein echtes Vorbild ist.
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Artikelreihe: Der Wert gläubiger Frauen für Gott und Menschen

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